Wegen trödelnder Kinder zu spät im Kindergarten sein?

Liana hat geschrieben:Ich kann aber sagen, wenn nachmittags etwas anliegt und ich mit dem Großen schon vor Ort bin und er nachkommen soll, dann kommt er grundsätzlich zu spät, weil er mit dem Kleinen schon sehr überfordert scheint. Vielleicht ist wirklich der Papa das größte Problem, obwohl es gemein ihm gegenüber ist, so etwas zu sagen.

Das würde ich dem Papa auch nicht so direkt sagen, denn dann ist der Ärger Zuhause vorprogrammiert. Aber man kann die Männer doch ein wenig Steuern in der Hinsicht, indem man sie einfach üben lässt. Gib ihm die Chance es öfters mit dem Kind zu probieren und nach und nach kommt auch Routine rein und das macht sich auch in der Zeit bemerkbar. Natürlich nur wenn das überhaupt mit dem Arbeitszeitplan vom Papa funktioniert.

Das würde für dich vermutlich auch eine Entlastung bringen wenn der Papa auch mal in der Lage ist diese Aufgabe mit Bravour zu meistern oder eben du machst ein Kind fertig, er das andere.

Was meinst du wie lange es dauert wenn ich meinen Partner unseren Sohn fertig machen lasse? Für die gleichen Sachen für die ich 20 Minuten brauche, sitzt er über zwei Stunden dran. Einfach weil er weniger Erfahrung als ich damit hat. Ich habe das ganze dann so gemacht, dass ich die beiden ins kalte Wasser geworfen habe sie müssen ihre eigene Routine finden und inzwischen klappt das schon deutlich besser.

Wegen dem Anziehen, auch mein Sohn geht in eine Krippe die das selbe Konzept zu verfolgen scheint wie der Kindergarten in den deine beiden Kinder gehen. Auch dort sagen die Erzieher ständig, dass man nicht helfen soll. Natürlich lasse ich meinen Sohn ausprobieren, aber ich habe auch nicht die Zeit mich dann dort mehrere Stunden hinzustellen und diese Versuche anzusehen.

Auch das habe ich den Erziehern klar gemacht, dass ich auch Termine habe die an feste Zeiten gebunden und nicht immer auf dieses Konzept Rücksicht nehmen kann. Ich versuche es weitestgehend da ich mich bewusst für dieses Konzept der Selbstständigkeit entschieden habe, aber auf biegen und brechen muss es nicht sein. Klar kann er es dann auch daheim alleine versuche und machen, aber es ist ein unterschied ob man die Zeit dafür hat das Kind stundenlang probieren zu lassen oder ob man fixe Termine hat, die es nicht zulassen jeden Tag morgens länger probieren zu lassen.

Ich sage nicht, dass bei mir nicht auch mal eine Trödelei vorkommt. Auch mein Sohn hat manchmal keine Lust sich fertig zu machen, oder keine Lust auf Krippe oder Oma. Ich köder ihn dann mit etwas das er besonders mag (besonderes Spielzeug, Lieblingsessen, oder ein Tagesausflug) und er lässt sich darauf dann ein und macht eben mit. Wenn es zeitlich dann schon später geworden ist als normal, dann ziehe ich ihn auch schnell mit an da ich pünktlich auf Arbeit sein muss zur Schichtübergabe.

Aber ansonsten muss er das bei mir alleine machen, eben wie es auch das Konzept der Krippe vorsieht. Aber jeden Tag ihn anziehen und Verhandeln würde ich auch mit ihm nicht, zum Glück kommt das hier nur selten vor.

Mit dem bockigen kleineren, ich würde ihn tatsächlich auf der Treppe sitzen lassen und schmollen oder auch mal 5 Minuten die Wohnung verlassen und vor der Haustür zu warten und lauschen. Das wäre mein Versuch ihn dazu zu bewegen mitzumachen wenn die Verhandlungen erfolglos waren. Auch wenn das mit dem Schnuller einmal erfolglos war, würde ich es auf diese Tour trotzdem erst einmal weiter versuchen.