Wird Bonn ohne Bundesministerien zur Provinz?

Ich erwähnte schon in einem anderen Beitrag, dass zur Zeit diskutiert wird, die 6 Bundesministerien aus Bonn nach Berlin zu verlagern, wobei die anderen 8 Bundesministerien schon seit Jahrzehnten in Berlin sind. Das würde in etwa rund 7000 Beamte betreffen, die dann auch umziehen müssten. Die werden vermutlich alle eine Familie haben und auch Kinder werden betroffen sein. Somit werden mehrere 10.000 Menschen davon betroffen sein und wegziehen müssen. Das sind dann die Menschen, die direkt davon betroffen sind.

Dann sind da noch die Arbeitsplätze, die zusätzlich wegfallen, weil sie indirekt von den Beamten abhängig sind. Das können Mitarbeiter in Cafeterien oder Kantinen sein sowie das Reinigungspersonal. Es ist möglich, dass die Attraktivität der Stadt selbst als Arbeitsort stark abnehmen wird, weil sehr viele Arbeitsplätze dadurch wegfallen werden.

Aber wird Bonn wirklich zur Provinzstadt mutieren, wie böse Zungen in Foren behauptet haben? Was meint ihr dazu? Bonn hat zur Zeit etwa 340.000 Einwohner. Wird sich der Umzug spürbar auf die Bevölkerungsentwicklung der Zukunft auswirken? Was denkt ihr?

Das wage ich mal stark zu bezweifeln. In Bonn findet man teilweise nur noch sehr schwer eine Wohnung, da es sehr viele Studenten gibt. Viele müssen in den ersten Semestern anreisen, da sie keine Wohnung finden. Wenn eine beträchtliche Anzahl von Menschen wegziehen würden, dann würden vielleicht die Mieten sinken und die Studenten eher Wohnungen finden können.

Abgesehen davon ist Bonn dennoch eine sehr attraktive Stadt für Arbeitnehmer. Wenn die Bundesministerien umziehen, werden wahrscheinlich neue Betriebe und Unternehmen kommen oder sich die vorhandenen weiter ausweiten. Ich denke nicht, dass irgendjemand die Bundesministerien vermissen wird.

Crispin hat geschrieben:Wenn die Bundesministerien umziehen, werden wahrscheinlich neue Betriebe und Unternehmen kommen oder sich die vorhandenen weiter ausweiten.