Kommen Briefe ohne Porto dennoch beim Empfänger an?

Ich habe bisher die Beobachtung und Erfahrung gemacht, dass Briefe, die ohne Porto verschickt werden, entweder zurück zu dem Absender geschickt werden, damit das Porto nachträglich angebracht wird. Oder aber, dass das Porto - wenn der Absender unbekannt ist - vom Empfänger eingefordert wird und dieser dann dafür zahlen muss.

Mein Freund aber ist der Ansicht, dass Briefe ohne Porto niemals ankommen, sondern aus Prinzip geschreddert werden. Daher besteht er immer darauf, dass ich bei GEZ-Antwortbriefen immer ein Porto anbringe, aus Sorge, dass der Brief sonst nicht ankommt und ich hinterher noch mehr Stress mit der GEZ bekomme, weil Briefe nicht angekommen sind oder so.

Aber welche Variante stimmt denn jetzt nun? Werden solche Briefe tatsächlich geschreddert oder muss der Empfänger das Porto nachzahlen? Wird das möglicherweise unterschiedlich geregelt je nach Region oder ist das überall gleich?

Briefe werden nur zerstört, wenn der Absender nicht ersichtlich ist und der Empfänger die Bezahlung der Portokosten nicht akzeptiert oder wenn der Empfänger nicht ausfindig zu machen ist. In jedem anderen Falle wird entweder der Absender zum Nachfrankieren aufgefordert oder der Empfänger muss das fehlende Porto nachbezahlen, um den Brief zu erhalten.

Wenn ein Absender drauf steht, gehen sie natürlich an den Absender. Steht nur eine Adresse drauf, gehen die Briefe an diese Adresse. Dort wird dann das fehlende Porto angefordert. Möchte der Adressat das nicht bezahlen, dann habe ich auch keine Ahnung.

Um die GEZ Briefe braucht man sich aber keine Sorgen zu machen. Antwortbriefe von der GEZ sind normalerweise immer umsonst. Dort steht dann auch ''Antwort'' auf dem Umschlag drauf und ''Bitte frei machen, falls Marke zur Hand''. Darauf sollte man aber nicht reinfallen, denn die Kosten werden normalerweise von der GEZ bezahlt.