Ist unsere Jugend politikverdrossen?

Schon seit einigen Jahren höre ich von mehreren Seiten, dass unsere Jugend keinerlei Interesse an Politik hat. In einem Bundestag, dem man oftmals ansieht, dass er, bis auf wenige Ausnahmen, von älteren Semestern regiert wird, möchte man auch schließen, dass kein engagierter, junger Nachwuchs mehr die Führungspositionen im politischen Resort anstreben zu versucht.

Woran liegt das? Liegt es wirklich daran, dass die letzten Generationen unter anderen Umständen aufgewachsen ist? Sind junge Menschen ein zu großes "Opfer" der Unterhaltungs-Industrie, um sich eingehend mit Politik beschäftigen zu wollen? Von einigen jungen Menschen hört man tatsächlich eine Gleichgültigkeit zum Thema. "Es gibt schöneres, über das man nachdenken kann als Politik" ist nur einer der Sätze, der mir bereits entgegenkam.

Oder überwiegt doch eigentlich die Menge an jungen Menschen, die keine Hoffnung in unserer Politik sieht? Fühlen sich die jungen Generationen nicht von Politik angesprochen? Es wäre doch nachvollziehbar, da unsere Gesellschaft immer älter wird, da möchte man mit seinem Wahlprogramm womöglich die größere Zielgruppe ansprechen.

Und wenn die jüngeren Menschen doch tatsächlich eine Macht hätten, etwas zu verändern, warum sehen wir keine Veränderung, gerade nach der letzten Bundestagswahl? Ich spreche jetzt hiermit keine bestimmten Parteien an und möchte auch nicht die Parteien, die nun die meisten Stimmen bekommen haben, als "alt" oder "konservativ" bezeichnen. Aber wie seht ihr das?

So etwas kann ich nicht erkennen. Es gibt doch viele junge und vor allem demokratische Politiker, die sich gerne engagieren. Heute gibt es auch nicht mehr diese strengen Strukturen wie früher. Weder Kirche noch Gewerkschaft haben so viel Einfluss wie früher.

Heute ist alles wesentlich schneller und was heute in ist, ist morgen schon so out, dass sich niemand mehr dafür interessiert. Dementsprechend hat auch kaum noch jemand Lust, sich dauerhaft zu engagieren, was wohl das größte Problem ist.