Durch welche Todesart die wenigsten Organschäden?

vom 24.04.2015, 07:34 Uhr

Gestern Abend hatte ich ein sehr interessantes Thema in einem meiner Seminare. In diesem Seminar wurde dann in einer Diskussion auch erwähnt, wie lukrativ eigentlich der Organhandel ist und wie unterschiedlich das Thema Organspende weltweit gehandhabt wird. So ist in Deutschland beispielsweise nur eine Lebendorganspende bei Personen erlaubt, die unmittelbar miteinander blutsverwandt sind um das Risiko einer Abstoßreaktion zu vermeiden.

Viele Menschen aus dem Westen gehen wegen solchen Regelungen extra nach Indien, wo sie viel schneller eine Lebendnierenspende bekommen, weil dort die Gesetze nicht so streng sind und man dafür nicht blutsverwandt sein muss.

Es wurde dann auch China kurz thematisiert, da in China die Organe von Todeskandidaten auch transplantiert werden dürfen. So meinte mein Dozent, dass die Todeskandidaten zum Teil absichtlich so lange am Leben gelassen werden, bis eine Spende möglich und sinnvoll ist.

Leider war die Stunde auch irgendwann zu Ende und ich hatte nicht die Gelegenheit den Dozenten danach zu fragen. Also stelle ich meine Frage einfach hier. Mag ja sein, dass die Todeskandidaten aus China absichtlich sterben müssen, weil man deren Organe braucht. Aber welche Todesart führt denn zu den geringsten Organschäden?

Nehmen wir mal an, die Kandidaten würden die Todesspritze bekommen mit irgendwelchen Giften oder ähnliches, würden davon nicht die Organe beschädigt werden, dass diese für einen Spender unbrauchbar werden? Welche Todesart ist die unschädlichste und welche ist am schädlichsten und sollte auf gar keinen Fall angewendet werden, wenn die Organe gespendet werden sollen?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Dass hier nur Blutsverwandte eine Lebendspende geben und empfangen dürfen, stimmt so nicht. Es ist auch möglich, für seinen Ehepartner zu spenden. Denn es geht bei dieser Regelung weniger um die Abstoßungsreaktionen. Die können auch bei fremden Organen durch die Auswahl gering gehalten werden. Es geht um die Verhinderung von Organhandel.

Gäbe es diese Grenze nicht, könnte nicht ausgeschlossen werden, dass ein "freiwilliger" Spender unter der Hand Geld für eine Niere oder einen Teil seiner Leber bekommt. Deshalb haben wir diese Regelungen.

In China sieht es dagegen anders aus. Dort gibt es so gut wie keine Organspende außerhalb von Todestrakten, auch wenn die Regierung letztens verkündet hat, dass sie dieses lukrative Geschäft aufgeben möchte. Man muss bedenken, dass viele Menschen dort wegen Kleinigkeiten zum Tode verurteilt werden.

Da werden schnell Gruppen, die keinen Alkohol trinken, nicht rauchen und sich vegetarisch ernähren zur Sekte erklärt und gnadenlos verfolgt. Schließlich sind diese jungen Leute ein Garant für gesunde Organe, die sich teuer verkaufen lassen.

In China gibt es bei Todeskandiaten zwei Varianten, wie die Organe entnommen werden. Der Tod des Betroffenen ist immer geplant, das heißt, dass der Empfänger des Organs seinen Termin genannte bekommt und dann anreist. Der Häftling wird dann passend zur Bestellung "ausgeweidet".

Menschen, die hingerichtet werden und deren Organe entnommen werden, sterben in China immer an einer "Hirnverletzung", wir sprechen also von einem Kopfschuss. Es ist nur nicht garantiert, dass erst die Hinrichtung und dann die Organentnahme stattfindet. China unterhält extra eingerichtete Busse, die zu den Haftanstalten fahren. Die Organe werden den Betroffenen dann im Bus entnommen. Die Leiche wird verbrannt, der Bus fährt weiter. Oft kommt erst die "Organspende" und dann der Kopfschuss. So garantieren die Organisatoren den Empfängern nur "bestes Material in bestem Zustand".

» cooper75 » Beiträge: 13449 » Talkpoints: 524,34 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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