Rechnung, weil man Maklertermin verpasst hat

Frau K. sucht mit ihrer kleinen Tochter, die erst ein knappes halbes Jahr alt ist, eine neue Wohnung. Dazu durchforstet sie die Immobilienanzeigen im Internet und in der örtlichen Tageszeitung. Allerdings werden die meisten Wohnungen über Makler vergeben. Das nimmt Frau K. nun eben in Kauf.

So hat sie sich nun auf ein Wohnungsangebot telefonisch gemeldet. In der Immobilienanzeige war nur eine Festnetznummer angegeben. Der Makler am Telefon wollte auch die Kontaktdaten von Frau K. Wie eben Adresse, Telefonnummern und so weiter. Dann machen beide einen Termin zur Wohnungsbesichtigung aus.

In der Nacht vor der Wohnungsbesichtigung bricht die Tochter von Frau K. mehrfach und hat starken Durchfall. Deshalb fährt Frau K. mit ihrem mittlerweile dehydrierten Kind in die Notaufnahme, die ihr Kind auch umgehend mit der Mutter stationär aufnehmen.

Nach drei Tagen kommt Frau K. mit ihrem Kind wieder nach Hause. Im Briefkasten findet sie eine Rechnung des Maklers. Den hatte sie ganz vergessen. Der stellt ihr tatsächlich den ausgefallenen Maklertermin in Rechnung. Den hatte Frau K. in der Aufregung auch ganz vergessen, da sie zu sehr um ihre Tochter besorgt war.

Darf ein Makler einen ausgefallenen Maklertermin in Rechnung stellen? Wie hoch dürfen die Kosten dafür sein? Muss der Makler über Kosten, die bei einem verpassten Maklertermin anfallen nicht unterrichten? Frau K. hatte ihr Handy dabei, dort hat aber der Makler nicht angerufen.

Ein seriöser Makler wird das wohl nie und nimmer tun, denn wenn solch ein Gebaren die Runde macht, dann vermittelt er wohl sicherlich überhaupt keine Wohnung mehr. Interessant zu erfahren, wäre ja mal die Höhe der Forderung gewesen. Einen Maklervertrag scheint es ja nicht zu geben wo solche "Ausfallgelder" vielleicht in den AGB´s drinstehen. Ich würde jedenfalls erst einmal gar nicht reagieren und auch nicht bezahlen.