Wäre eine Finanztransaktionssteuer nicht doch sinnvoll?

Inzwischen ist es wieder still um sie geworden: die Finanztransaktionsteuer. Dabei sollte sich noch vor Jahren EU-weit eingeführt werden. Leider ist hier bisher nur Frankreich vorgeprescht. Dabei konnte diese Steuer einen positiven Einfluss auf den Finanzmarkt ausüben und die maroden Staatshaushalte sanieren. Immerhin wurde die Bankenbranche im Rahmen der Finanzkrise mit 6.400 Milliarden Euro unterstützt und alleine für die Pleite der HRE steht der deutsche Steuerzahler mit über 100 Milliarden Euro in der Kreide.

Transaktionssteuer bedeutet, dass bei jedem Aktienverkauf zusätzlich eine Steuer von ungefähr 0,1 Prozent erhoben wird. Alleine in Deutschland würde dies Milliardenmehreinnahmen bedeuten. Was haltet ihr von dieser Steuer? Wäre eine Einführung nicht sinnvoll?

Selbst vor so einem eigentlich zu begrüßenden symbolischen Akt schreckt man zurück und bringt "den einfachen Bürger" mit ins Boot. So als ob Aktiengeschäfte zum Großteil von Arbeitnehmern getätigt werden würden, schreckt man den gewöhnlichen Bürger damit auf, dass der so noch mal mehr Steuern zahlen müsste. Dabei ist klar, dass eigentlich Konzerne hier die Massen bewegt und eigentlich von der Steuer "betroffen" wären.

Und da wird dann gejammert oder befürchtet, dass diese sich aus der EU zurückziehen würden bzw. ihre Transaktionen nur noch in anderen Staaten (inkl. Großbritannien) abwickeln würden. Dabei hat die Vergangenheit gezeigt, dass Konzerne die wegen Erhöhung von Kosten den Wegzug androhen unabhängig von einer Aktion auf Gelegenheiten warten, in günstigere Länder zu fliehen. Es ist aber nicht so, dass das zu einem 100%-Verlust führen würde und ich persönlich bin der Ansicht, dass das Einführen der Transaktionssteuer (auch auf diesem niedrigen Niveau) in erster Linie Vorteile bringen würde.