Kennt ihr Väter, die sich ihren Verpflichtungen entziehen?

vom 18.03.2013, 13:59 Uhr

In meinem Bekanntenkreis sind leider schon einige Beziehungen mit Kindern den Bach runter gegangen und leider sieht man auch immer wieder, dass Väter ihren Verpflichtungen nicht nach kommen und sich ihren Verpflichtungen entziehen. Sei es mit zu wenig oder gar keinem Unterhalt oder auch dass sie unzuverlässig sind, wenn sie ihre Kinder zu Besuchswochenenden abholen und wiederbringen sollen.

Kennt ihr solche Väter, die sich ihren Verpflichtungen entziehen? Wie reagieren die Mütter auf solche Väter und wie reagieren die Kinder, wenn sie alt genug sind das richtig mit zu bekommen?

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Bei meiner Tochter ist das der Fall. Ich habe mich von ihm getrennt, wo meine Tochter ein Jahr alt war. Ich habe ihn, als ich dann in meine Wohnung gezogen bin, jedes Wochenende angerufen und gefragt, wann er denn nun endlich einmal vorbei kommt, um die Kleine zu sehen. Als Antwort kam leider nur immer, dass er sein Leben erst einmal in den Griff bekommen muss und hat sich Monate lang nicht sehen lassen. Nach einem Jahr habe ich meinen jetzigen Mann kennengelernt und er war immer noch nicht zu sehen. Als es dann um die Scheidung ging, habe ich dem Anwalt und dem Richter gesagt, dass er sie jedes Wochenende sehen kann, wenn er das möchte. Mein Exmann allerdings wollte das nicht, mit der Begründung, sie nicht durcheinander bringen zu wollen.

Wieder vergingen Monate bis er sie einmal für eine Stunde gesehen hat und dann gegangen ist, weil er sich noch mit Freunden treffen wollte. Das ging über die ganzen Jahre so, bis meine Tochter ihn gar nicht mehr sehen wollte. Wir haben dann von ihm ein Gesprächstermin auf das Auge gedrückt bekommen, wo wir zum Amt für Soziale Dienste gehen mussten. Dort hatte er angegeben, dass das Vater - Tochter - Verhältnis gestört wäre, was angeblich meine Schuld wäre. Bei dem Gespräch stellte sich dann heraus, dass er keine Verantwortung übernehmen kann, ich keine Schuld trage und meine Tochter nicht zu ihm muss, wenn sie das nicht möchte. Er hatte ein starkes Alkoholproblem, was meine Tochter sehr gestört hat und sie auch aus diesem Grund nicht zu ihm wollte.

Nun ist meine Tochter 17 Jahre alt und sie hat vor drei Jahren den Kontakt völlig abgebrochen. Sie hat ihm bei einem Gespräch die Meinung gesagt und das so hart, bis er geweint hat. Das Gespräch hat nichts geändert, denn er hat bis heute nichts geändert. Unterhalt haben wir nie gesehen, aber das ist für mich auch nicht relevant. Wichtig ist in erster Linie, dass ein Vater für seine Kinder da sein sollte. Bei uns war das nicht der Fall und mein jetziger Mann, mit dem ich 16 Jahre zusammen bin, hat die Vaterrolle übernommen. Leider wird es oft so hingestellt, dass wir Mütter schuldig sind und die Väter kein Umgang bekommen.

Aber wenn man sich die vielen Fälle ansieht, dann muss ich leider das Gegenteil sagen. Es gibt zu viele Väter, die sich nicht um die Kinder kümmern und die Mütter alles versuchen. Bei uns ist die Geschichte abgeschlossen, da meine Tochter von sich aus nicht mehr wollte. Übrigens war der Vater meiner Tochter kein junger Mensch, er war bereits fast 30 Jahre, als wir unsere Tochter bekommen haben. In dem Alter sollte man schon wissen, was Verantwortung ist und was nicht.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mein Ex-Mann ist auch so ein Kandidat. Allerdings mehr in Bezug auf die Unterhaltszahlungen. Die kommen zwar jeden Monat, aber dann wann der Herr Erzeuger sich auch mal zur Bank begibt, um das Geld anzuweisen. Einen Dauerauftrag dafür einzurichten zieht er nicht in Betracht. Da hat es auch nichts geholfen, dass er schon zwei Lohnpfändungen deswegen hatte.

Beim Umgang ist es mittlerweile ein Zwang. Die Kinder freuen sich über jede Gelegenheit wo der Besuch beim Vater abgesagt werden kann. Aber sie wissen auch, dass sie nur noch knappe zwei Jahre zu ihrem Vater müssen. Sie sehnen quasi ihren 12. Geburtstag herbei, damit sie endlich allein darüber entscheiden können ob, wann und wie lange sie zum Vater fahren.

Ansonsten kenne ich in meinem Umfeld nur zuverlässige Väter. Vor allem was die Unterhaltszahlungen angeht. Wobei andere Väter mit dem Umgang wesentlich locker umgehen. Sie haben es mit der Trennung den Kindern offen gelassen, wie oft sie den Vater sehen wollen. Damit sind die Verhältnisse da wesentlich inniger, auch wenn sich Vater und Kind vielleicht nicht so oft sehen, als wenn es vom Gericht festgelegt worden wäre.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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