Wann sind zwei Kreditnehmer für den Kunden sinnvoll?

Für Banken sind mehrere Kreditnehmer natürlich eine gute Sache. Sei es nun als zweiter Darlehensnehmer oder als Bürge, so steht man letztendlich immer auch selbst für den Kredit gerade. So mancher Kreditwunsch wird auch nur genehmigt, weil zwei Personen für die Raten verantwortlich sind und die Banken im Falle eines Zahlungsverzuges mehrere Möglichkeiten haben ihr Geld einzutreiben.

Häufig sind es Partner oder Eheleute, die gemeinsam einen Kredit nehmen oder Familienangehörige die bürgen. Meistens sind sich die betreffenden ihrer Liebe oder ihres Familienbundes sehr sicher und rechnen deshalb nicht mit späteren Konsequenzen ihres Handeln. Viele möchten auch scheinbar gar nicht daran denken, dass das Leben endlich ist und können sich auch nicht vorstellen sich irgendwann mit ihrer Familie oder ihrem Partner zu verkrachen. Doch in solchen Fällen ist das Geheule dann meist sehr groß und so manche gemeinsame Kreditverträge enden in den Händen von Anwälten.

Gibt es dennoch auch Vorteile für gemeinsame Kreditnehmer? Abgesehen von der Tatsache, dass manche Kredite nicht bewilligt werden würden, wenn es nur einen Darlehensnehmen gäbe?

Den meines Erachtens einzigen Grund hast du bereits in deiner Beschreibung erwähnt. Es geht eben darum, dass beide Personen haftet, wenn es sich um ein gemeinschaftliches Darlehen handelt. Dies wird als sogenannte "gesamtschuldnerische Haftung " bezeichnet. Im Detail heißt das zum Beispiel auch, dass jeder in voller Höhe des Kredites haftet.

Meldet eine der beiden Personen zum Beispiel Privatinsolvenz an, dann kann die Bank den anderen zur Zahlung des Gesamtbetrages auffordern. Eine Teilung der Summe wird also nicht vorgenommen - entgegen der Annahme vieler Kreditnehmer in einer solchen Situation.