Polizei darf nicht mehr auf Facebook fahnden

vom 23.01.2012, 21:20 Uhr

Darf die Polizei weiter auch via Facebook fahnden?

Ja, auf jeden Fall!
6
55%
Mir gleichgültig.
3
27%
Nein, es verstoßt gegen die Datenschutzrichtlinien.
1
9%
Grundsätzlich nein.
1
9%
 
Abstimmungen insgesamt : 11

Ich habe so eben aus den Medien erfahren, dass die Polizei aus Datenschutzgründen nicht mehr dazu berechtig ist, ihre Fahndungen auch über Facebook durch zu führen. Seit dem vergangenen Herbst bin ich des Öfteren auf solche Fahndungsaktionen gestoßen und ich persönlich habe auch gerne versucht zu helfen, indem ich diesen Beitrag mit meiner Freundesliste teilte. Es gab ja auch bereits Erfolge, wie zum Beispiel bei dem kleinen Mädchen, dass einen Tag später im Zug wieder gesehen wurde.

Nun aber soll kein Recht zu solchen Aktionen geben, weil die Server in Amerika liegen und es zwar nicht unbedingt verboten, aber eben auch nicht erlaubt ist. die Polizei sieht diese Datenschutzbedingungen, welche als Hauptvorwand genannt werden, als übertrieben an. Immmerhin werden ja die Daten nicht missbraucht, sondern im Gegenteil zu guten Zweck genutzt und eingesetzt.

Was hält ihr davon? Ist das Verbot gerechtfertigt oder seid ihr auch der Meinung, dass man bei Facebook lieber auch mal was Sinnvolles, statt nur Sinnfreies posten und weiterleiten dürfen sollte?

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde die Idee ganz gut, dass man auch auf Facebook nach bestimmten Personen suchen kann, die ein Verbrechen begangen haben. Ich finde, dass man bei solchen Leuten keine Rücksicht nehmen sollte. Die Hauptsache ist doch, dass man die Person findet, egal wie. Es wird doch auch im Fernsehen nach Verbrechern gesucht.

Durch Facebook gelangt die Fahndung an mehrere tausend User. Die Möglichkeit den Täter so zu finden, ist doch viel höher. Ich finde es eine gute Sache und man sollte da nicht Rücksicht auf die Datenschutzbestimmungen nehmen, wenn es sich um wirkliche Täter handelt.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Polizei und Staatsanwaltschaft sind enge Grenzen gesetzt bei der Fahndung nach vermissten und nach Tätern. Hierbei ist natürlich der Datenschutz eines der allerwichtigsten Punkte, die beachtet werden müssen. Sollte dieser nicht gewährleistet sein, müssen gewisse vielleicht sogar sinnvolle Maßnahmen unterbleiben. Leider ist es ja bei Facebook wirklich so, dass die den Datenschutz nicht sehr ernst nehmen, sondern eher lasch mit den Daten der User umgehen.

» andysun78 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe "mir gleichgültig" angeklickt, da ich bei solchen Aktionen nie mitgemacht habe und auch nicht mitmachen werde. Ich halte Facebook nicht für die richtige Plattform, um solche Sachen zu verteilen und denke, dass die Polizei sich andere Kanäle suchen sollte, um ihre Täter zu fassen. Das ging doch bisher auch ohne Facebook, dann wird es auch zukünftig funktionieren. Datenschutzrechtlich habe ich mich ohnehin gewundert, dass es überhaupt möglich war, wo doch sonst in Deutschland immer so sehr auf Datenschutz Wert gelegt wird.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich verstehe jetzt nicht ganz, worin das Problem liegt. Möchte Facebook dies verhindern und droht mit rechtlichen Sanktionen? Das würde mich wundern, weil die USA ja nicht gerade ein Land sind, wo Datenschutz groß geschrieben wird, um es mal überspitzt zu formulieren.

Ich finde es nicht so bedenklich, zumindest bei vermissten Personen, die kein Verbrechen begangen haben, insbesondere bei Minderjährigen, kann es doch wirklich helfen, diese wieder zu finden.

Wie es rechtlich bei Verbrechern aussieht, weiß ich jetzt nicht, aber auf der anderen Seite, wenn man öffentlich beispielsweise auf Aktenzeichen XY nach bestimmten Verbrechern mit Fotos und Beschreibung fahndet, wieso ist das dann auf Facebook nicht erlaubt? Das leuchtet mir nicht ganz ein, worin jetzt da der Unterschied zwischen Fahndung im TV und via Internet bestehen soll. Es gibt ja auch Fahndungsplakate, diese sind ja auch öffentlich. Da wäre ja dann der Datenschutz auch nicht gegeben.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich kann nicht ganz nachvollziehen wo hier ein Verstoß gegen das Datenschutzgesetz begannen wird? Profile, die öffentlich gestellt sind, kann doch jeder Aufrufen und das wird sicher der Part der Polizei sein. Sie umgehen ja keine Sicherheitsvorkehrungen oder ähnliches. Wenn ein Profil nicht öffentlich gestellt ist kann es ja auch keiner sehen, auch die Polizei nicht. Würde sie sich auf irgendeine Art und Weise doch Zutritt zu dem entsprechenden Profil beschaffen mag das ganze berechtigt sein, aber ansonsten sehe ich keinen Grund zur Aufregung.

Ich glaube es wurden doch schon Fälle mit der Hilfe von Facebook aufgeklärt. Das kann man doch nur gutheißen, oder nicht? Allerdings kann das ganze auch mal schief gehen, was ja vor einer Weile mal so in der Art passiert. Wenn man den falschen als Schuldigen abstempelt kann das böse Folgen haben. So eine Verwechslung vergisst das Internet nicht, auch wenn derjenige am Ende wirklich absolut unschuldig ist. Wenn man einmal im Internet am Pranger steht hat man ein richtiges Problem.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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