Hilfe - bin mit Haushalt und Kinder total überfordert

Ich möchte dir jetzt keine Vorwürfe machen, obwohl ich deine Situation total nicht verstehen kann. Ich habe zwei Kinder im Alter von zwei und vier Jahren und bin dazu auch noch Schwanger und mein Sohn ist gerade in einem schönem Alter, wo man nur hinter her sein muss und ich bekomme trotzdem alles auf die Reihe. Aber gut, dass soll nun auch nicht zur Diskussion stehen.

Wenn du wirklich mit deinem Haushalt und deinen Kindern und deiner aktuellen Situation überfordert bist, dann solltest du dir definitiv Hilfe holen. Hilfe bekommt man diversen Stellen, wie zum Beispiel der Diakonie. Dort kann man sich unverbindlich beraten lassen und die können einen weitere Tipps oder Anlaufstellen geben, wo man noch Hilfe bekommen kann. Ich weiß zum Beispiel, dass es Erziehungshilfen gibt. Die werden einem vom Jugendamt zur Verfügung gestellt und auch bezahlt. Die hilft dir im Haushalt und in der Erziehung deiner Kinder. Aber ich weiß auch, dass sie noch mehr macht, wie zum Beispiel bei Behördengängen helfen oder in allgemeinen Fragen einem zur Seite stehen. Vielleicht solltest du dich mal schnellst möglichst an solch eine Stelle wenden und dir da Hilfe holen. Immer hin kann es deinen Kindern ja auch nicht gut tun, wenn der Haushalt nicht auf die Reihe bekommen wird.

Wie einige schon gesagt haben, würde ich auch deine älteren Kinder mit einbeziehen. Sie sind schon in einem Alter, wo du offen mit ihnen darüber sprechen kannst. Außerdem, wenn sie neue Sachen haben möchten oder mehr Geld brauchen, können sie ss sich erarbeiten. Bei mir hat das früher sehr gut funktioniert. So hast du etwas Entlastung im Haushalt und deine Kinder haben etwas mehr Geld.

Ansonsten wenn du überfordert bist, kannst du dir jederzeit Hilfe holen, beim Jugendamt. Die würden wir wahrscheinlich eine Familienhelferin zur Seite stellen, die dich in der Kindererziehung und im Haushalt unterstützt. Bist du denn alleinerziehend? Falls nicht, rede mit deinem Partner und bitte ihn dir mehr zu helfen und dich zu unterstützen.

Also gerade in dem Alter können Kinder durchaus mal im Haushalt mithelfen, würde ich sagen. Sie verstehen ja auch in dem Alter schon gut, dass man - meiner Ansicht nach auch, wenn man den ganzen Tag zu Hause ist - nicht immer alles mit einem 1,5-jährigen schafft, zumindest dann nicht, wenn das Kind auch den lieben langen Tag zu Hause ist und nicht ein paar Stunden bei einer Tagesmutter oder in einer Krippe.

Gerade in dem Alter räumen die Kleinen ja alle Schränke auf, machen beim Essen einen Riesensaustall und sorgen eigentlich ständig für Chaos.

Ich würde da Extrageld für Kino und Konsorten nur ausspucken, wenn die Großen auch mithelfen. So wirst du entlastet und sie können sich etwas dazuverdienen. Ansonsten haben sie halt Pech gehabt und gehen nicht ins Kino, aber darauf wollen sie sicherlich nicht verzichten. Ich glaube, gerade in dem Alter kann man sie mit Extrageld gut ködern.

Bestimmte Tätigkeiten wie mal den Müll raustragen würde ich aber nicht entlohnen, das sollte ab einem bestimmten Alter selbstverständlich sein, also jeden minimalen Handgriff zu bezahlen, finde ich übertrieben. Saugen sie aber oder räumen die Spülmaschine aus, kann man das ruhig ein wenig belohnen, dann sind sie motiviert und du hast ein paar Tätigkeiten weniger, die du zu erledigen hast.

Eine Familienhilfe ist auch eine gute Idee, denn niemand braucht sich schämen, wenn es mal nicht so rund läuft, und man Hilfe braucht, ich finde, das kann jedem mal passieren und mit einem 1,5 jährigen Kind wirst du da auch Verständnis bekommen, denn so ein Kleinkind ist nun mal in dem Alter kein Spaziergang.

Kenne das Problem, habe selbst drei Kinder. Die sind nicht mehr so klein, aber sie bleiben doch Kinder, nicht wahr? Bei mir ist es so, bin Hausfrau. Seit mein Mann kein Job hat, können die Kinder auch nicht mehr so viel kriegen. Also ich sag denen dann: hört zu, geht im Moment nicht, bald wird es wieder besser. Die verstehen das. Hausarbeit machen meine auch nicht, finde ich okay so. Sind schließlich keine Erwachsenen und ich habe auch zwei Jungs und ein Mädel. Die Jungs müssen natürlich nicht im Haushalt helfen und das Mädel ist auch noch jünger. Also mache ich den Haushalt alleine. Ist viel Arbeit für fünf Leute, aber mache ich gerne.

Kannst du nicht schauen, ob dir eine Freundin hilft? Vielleicht kannst du ihr dann mal einen Kuchen backen oder so. Also als Dankeschön wenn sie dir hilft. Den Kindern musst du dann einfach auch mal sagen, dass sie nicht alles bekommen können. Geht bei meinen auch. Kopf hoch!

Luftschloss hat geschrieben:Hausarbeit machen meine auch nicht, finde ich okay so. Sind schließlich keine Erwachsenen und ich habe auch zwei Jungs und ein Mädel. Die Jungs müssen natürlich nicht im Haushalt helfen und das Mädel ist auch noch jünger. Also mache ich den Haushalt alleine. Ist viel Arbeit für fünf Leute, aber mache ich gerne.

Unsere Kinder müssen nicht viel im Haushalt mit helfen, aber etwas schon. Mir ist das schon wichtig, dass sie auch als Kinder schon herangeführt werden. Wenn sie dann als Erwachsene auf einmal sich um ihre eigene Wohnung kümmern sollen, dann schaffen sie es doch nicht. Wenn Kinder bereits ein Bewusstsein dafür bekommen, was alles zu tun ist, dann hilft ihnen das später. Es ist selbstverständlich, dass man aufräumen, putzen, waschen, kochen und vieles andere mehr machen muss. Das ist auch für die Wertschätzung sehr wichtig. Wenn ich etwas mache, dann fühle ich mich danach auch wohl in der Wohnung. Das macht sich nicht von allein und das macht nicht Mutti, sondern wir gemeinsam und jeder bringt seinen Anteil dazu bei.

Ich kenne es von einem ähnlich gelagerten Fall so, dass die Mutter, die damals alleinerziehend war, nicht nur mit ihren Kindern überfordert war, sondern auch mit dem Haushalt und so ziemlich allem anderen. Sie hat sich zwar durchgekämpft, aber an allen Ecken und Enden war irgendetwas unerledigt und insgesamt äußerst chaotisch. Die Mutter war also schnell mit ihren Kräften am Ende und hat die Grenzen, die sie den Kindern eigentlich setzen wollte, häufiger mal „vergessen“, um ihre Ruhe zu haben, ohne zu erkennen, dass das wohl bedeuten wird, dass die Kinder auf eine Neuordnung ihrer Grenzen hoffen und eine Ausnahme zur Regel zu machen versuchen werden. Das ist natürlich regelmäßig passiert und die Mutter wusste irgendwann nicht mehr, wo ihr der Kopf steht.

In solchen Fällen bin ich grundsätzlich der Meinung, dass man sich einen Plan machen sollte, in den man jedes Haushaltsmitglied einbindet, das etwas tun kann. Natürlich können Kinder im Haushalt mithelfen und natürlich kann man sie dafür auch belohnen, aber das muss meiner Meinung nach nicht über materielle Belohnungen funktionieren. Möglicherweise sind die Kinder auch dankbar dafür, wenn Du etwas mehr Zeit für jeden Einzelnen von ihnen hast und mal zusammen mit ihnen etwas unternimmst, auch mit Eurer ganzen Familie. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass Du wiederum mehr Energie und Kraft hast, wenn Du Deine Belange sortierst und in ihren jeweiligen Wichtigkeiten einordnest, Dir Deine eigenen Grenzen vor Augen hältst und dafür sorgst, geregelte Abläufe vorzufinden, die Du vermutlich zunächst schaffen musst.

Wenn die grundlegenden Gegebenheiten wie der Haushalt mit allem, was dazugehört, die möglichen schulischen Probleme der Kinder, auf jeden Fall aber ihre schulischen Belange und all das geklärt sind, weil alles seinen festen Platz hat, dann wirst Du mehr Überblick und somit auch einen freieren Kopf für alles andere haben, was sich als situationsbezogenes Problem darstellen könnte. Versuch es vielleicht wirklich mal mit einem Plan und rede mit Deinen Kindern, wie es hier bereits vorgeschlagen wurde. Vielleicht hilft es schon, an ihren Verstand und ihre Mitverantwortung zu appellieren, denn immerhin sind sie maßgeblich daran beteiligt, dass Euer Familienleben harmonisch abläuft und sich jeder in dieser Familie wohlfühlt.

Der Thread ist ja nun schon älter und die Probleme der Threaderstellerin haben sich hoffentlich gebessert. Grundsätzlich denke ich, dass man sich in manchen Situationen Hilfe holen sollte.

Und unabhängig davon sollte in einem Haushalt auch jeder etwas dazu beitragen. Auch als Kind oder als Vollzeit-Arbeiter kann man sich durchaus mal selbst etwas kochen, abwaschen oder Wäsche aufhängen. Ob Mann oder Frau, Junge oder Mädchen macht dabei für mich keinen Unterschied.

Ich ärgere mich bis heute, dass ich als Kind nicht anders an die Hausarbeit herangeführt wurde. Meine Mutter machte immer alles für mich und meine Geschwister, außer mal den Müll herunterbringen oder zum Bäcker gehen. Und das war dann oft als unangenehme Aufgabe deklariert und so fühlt es sich für mich bis heute teilweise an.

Warum setzt man sich nicht einfach mit den Kindern zusammen, gibt ihnen ein altersgerechtes Schälwerkzeug und bereitet zusammen das Essen vor? So etwas kann durchaus auch Spaß machen, man verbringt gemeinsam Zeit miteinander, kann sich über seinen Tag unterhalten und die Kinder lernen noch etwas dabei.