Wo und von wem werdet ihr regelmäßig gebraucht?

vom 12.05.2020, 13:28 Uhr

Bei der Arbeit wird man ja im Normalfall gebraucht, auch wenn einzelne Arbeitskräfte in der Regel ersetzbar sind. Immerhin geht es da nicht immer um das Menschliche an sich, sondern einfach um die Leistung, die man erbringt und die allgemeine Anpassungsfähigkeit. Allerdings werden die meisten auch im privaten Bereich von ihrer Familie "gebraucht", insbesondere von ihren Kindern. Auch Tiere geben einem das Gefühl, gebraucht zu werden.

Auch ältere Menschen legen besonderen wert darauf, sich gebraucht zu fühlen. Wenn sie das durch die Arbeit nicht mehr erreichen, weil sie in Rente sind, freuen sich viele, wenn sie beispielsweise bei der Kinderbetreuung ihrer Enkel helfen können. Wo und von wem werdet ihr regelmäßig gebraucht? Freut ihr euch darüber oder wird es euch irgendwann einfach auch zu viel, weil da auch ein dementsprechend großer Druck auf euch lastet?

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich werde natürlich von meinen Kindern gebraucht, dann verdiene ich auch Geld und da werde ich in gewisser Weise auch gebraucht. Meine Kinder brauchen mich wohl am meisten und das ist ja auch normal. Dennoch kann einem das schon Mal etwas zu viel werden, wenn man dann viel zu machen hat, sie nicht schlafen und so weiter. Dennoch macht man das ja gerne und es gehört einfach auch dazu.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich möchte mich natürlich auch nicht nur nutzlos und überflüssig fühlen oder vermittelt bekommen, dass ich den wichtigeren Leuten nur den Sauerstoff wegnehme. Aber allzu sehr "gebraucht" möchte ich auch nicht werden. Bei der Vorstellung, unmittelbar für jedes einzelne Bedürfnis und das direkte Überleben eines anderen Menschen zuständig zu sein, wird mir ganz anders. Deswegen habe ich auch weder eigene Kinder noch Haustiere. Wäre es anders gekommen, würde ich natürlich mein Bestes geben, aber mein Selbstwert hängt nur sehr bedingt davon ab, wie sehr man ausgerechnet mich "braucht".

Mir reicht es daher vollkommen, etwa im Job insofern "gebraucht" zu werden, dass die Arbeit gemacht werden muss und ich schließlich dafür eingestellt wurde. Oder dass man sich über meine Hilfe oder mein Engagement zwar im Idealfall freut, aber nicht auf Gedeih und Verderb davon abhängig ist. Ich bin einfach nicht der Typ dafür, mir freiwillig mehr Verantwortung als unbedingt nötig aufzuhalsen.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Als Mensch haben wir alle das Bedürfnis, gebraucht zu werden und einen Beitrag zu leisten. Im Beruf kann man dies oft durch die Erbringung von Leistungen und das Erreichen von Zielen tun. Im privaten Bereich kann man gebraucht werden, indem man für andere da ist und ihnen hilft, sei es in der Familie oder in der Gemeinschaft. Ich persönlich fühle mich durch meine Rolle als Mutter und Ehefrau oft gebraucht und das gibt mir auch ein Gefühl von Sinnhaftigkeit und Erfüllung.

Allerdings kann es auch eine Herausforderung sein, immer gebraucht zu werden und den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Es kann auch ein Druck entstehen, wenn man das Gefühl hat, dass man immer verfügbar sein muss und keine Auszeiten hat. Es ist wichtig, sich selbst auch Freiräume zu schaffen und zu reflektieren, wie viel man leisten und wo man Prioritäten setzen möchte. Es ist okay, auch mal "Nein" zu sagen, wenn man das Gefühl hat, überfordert zu sein.

In Bezug auf ältere Menschen, denke ich, dass es wichtig ist, dass sie sich auch im Ruhestand gebraucht und wertgeschätzt fühlen. Viele ältere Menschen möchten noch aktiv sein und sich engagieren, sei es in der Familie, in der Gemeinschaft oder durch ehrenamtliche Tätigkeiten. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft dies anerkennen und unterstützen, damit auch ältere Menschen das Gefühl haben, dass sie noch einen wertvollen Beitrag leisten können.

Insgesamt denke ich, dass es wichtig ist, ein Gleichgewicht zu finden zwischen dem Gebrauchtwerden und der eigenen Selbstfürsorge. Es ist okay, sich selbst auch mal an die erste Stelle zu setzen und Grenzen zu setzen, um langfristig gesund und glücklich zu bleiben.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^