Wo fällt es leicht nachhaltiger zu leben?

vom 20.02.2022, 20:50 Uhr

Ich versuche schon seit Jahren nachhaltiger zu leben und auf einige Dinge zu verzichten, die mir persönlich leicht fallen. In erster Linie wäre da der Fleischkonsum, diesen habe ich mittlerweile sehr stark reduziert. Aber auch bei anderen Sachen versuche ich auf Nachhaltigkeit zu achten, beispielsweise nutze ich mittlerweile sehr oft festes Shampoo und feste Seife. Auch bei Getränken sind wir auf einen Sodastream umgestiegen und nutzen mittlerweile nur noch ganz selten Plastikflaschen.

Für mich sind das Punkte, wo es mir leicht fällt, nachhaltiger zu leben. Bei anderen Sachen ist es für mich aber teilweise sehr schwierig, beispielsweise bei "fairfashion", da diese oftmals doch eher teurer ist und ich durch meine Arbeit einen hohen Verschleiß an Kleidung habe, überlege ich es mir dann oft zweimal, ob ich nun auf die teureren Produkte zurückgreife oder nicht.

Wie sieht das bei euch aus? In welchen Punkten fällt es euch leicht, nachhaltig zu leben? Und wo habt ihr noch Verbesserungsbedarf?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Nachhaltigkeit bei Kleidung kann man ja nicht nur durch gute Arbeitsbedingungen schaffen, sondern auch indem man gebrauchte Kleidung kauft oder zumindest Kleidung, die vorher schon mal wer besessen hat. Ich habe da bisher durchaus gute Erfahrungen gemacht. Ansonsten mache ich auch viel selber mittlerweile und habe mir auch meinen Garten mit nützlichen Pflanzen vollgemacht, damit ich mein Obst und Gemüse zum Teil selber herstelle.

Ich bin auch dazu übergegangen Sachen nicht einfach wegzuwerfen, sondern noch mal etwas daraus zu machen oder sie anderen Leuten anzubieten. Was aber auch ein wichtiger Punkt für mich ist, ist Mülltrennung und schon beim Einkauf darüber nachdenken, was man braucht und das geht ja an sich ganz leicht. Nachhaltiger Leben entsteht nicht von heute auf morgen und da muss durchaus ein Umdenken stattfinden, aber wenn man das dann mal getan hat, dann ist es eigentlich nicht so schwer.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich muss sagen, dass es mir bei Kleidung mittlerweile leichter fällt, nachhaltiger zu leben, indem ich mir nur selten etwas neues kaufe und dann eben schon auch darauf achte, welche Marken ich kaufe. Beim allgemeinen Einkauf finde ich es nicht so leicht, aber bei den Einkaufstaschen finde ich es erschreckend, wie viele Menschen da noch beim Geschäft Tüten kaufen. Ich habe seit langem immer eine Einkaufstasche dabei, in der ich meine Einkäufe verstaue.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Leicht fällt mir das bei regionalen und saisonalen Lebensmitteln, weil ich das meiste hier über einen Direktvermarkter beziehen kann. Das ist dann auch alles ohne Verpackung bzw. man hat die Option seine eigene Verpackung mitzubringen oder Verpackungen zurück zu geben im Geschäft.

Bei Lebensmitteln, die verarbeitet sind oder importiert und im Supermarkt liegen, ist es jedoch oft gar nicht so leicht einzuschätzen wie nachhaltig etwas nun wirklich ist. Und ich meine damit nicht nur die ganzen verwirrenden Kennzeichnungen sondern auch solche Fragen wie "ist die deutsche Biogurke in Plastikfolie besser als die holländische Normalgurke ohne Verpackung?".

Bei der Ernährung selber gibt es Lebensmittel, bei denen mir ein Umstieg überhaupt nichts ausgemacht hat und Lebensmitteln, bei denen ich bis heute keine gute Alternative gefunden habe. Pflanzenmilch im Kaffee mag ich zum Beispiel sehr gerne, aber veganer Käse ist einfach schrecklich. Nur was für Leute, die ihren Käse gerne möglichst neutral haben wollen.

Kleidung kann man natürlich gebraucht kaufen, reparieren und generell möglichst lange tragen oder tauschen. Aber ich finde es auch nicht einfach in den Bereich immer auf Nachhaltigkeit zu achten. Zum Beispiel bei Schuhen. Die kaufe ich auch Gründen der Hygiene und Passform neu und was nehme ich dann am besten?

Die Lederindustrie ist ziemlich dreckig, aber Plastik als Produkt der Erdölindustrie ist natürlich keine Alternative, zumal die Sachen nicht so lange halten wie echtes Leder. Angeblich nachhaltige Lederschuhe sind oft nicht lückenlos zertifiziert und das Design ist oft einfach nur hässlich. Die beste Option ist dann gute Qualität kaufen, die Schuhe gut pflegen und schauen, dass man einen guten Schuhmacher findet wenn eine Reparatur ansteht.

Zum Thema nachhaltige Kleidung gehört auch der Stil und das Design und da kann man selber schon damit einiges erreichen, dass man die Finger von hochmodischen Trendteilen lässt und lieber Basics kauft, mit denen man sich auch in fünf Jahren noch sehen lassen kann. Bei diesem Kriterium schneiden einige "Fair Fashion" Anbieter übrigens gar nicht so gut ab.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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