Wie Kinder am besten bei der Impulskontrolle unterstützen?

vom 02.05.2023, 21:02 Uhr

Kindern fällt es oft sehr schwer, Impulse zu kontrollieren. Gerade Kleinkinder müssen das auch erst noch erlernen. Für die Impulskontrolle braucht es auch die entsprechende Hirnreife, die erst mit dem Alter kommt. Kleinkinder von etwa zwei Jahren sind noch gar nicht dazu in der Lage, ihre Emotionen und Gefühle zu steuern, so dass impulsive Handlungen und Wutausbrüche an der Tagesordnung sind.

Auch wenn das Alter und die damit entstehende Hirnreife eine wichtige Rolle bei der Impulskontrolle spielen, lässt sich diese Entwicklung dennoch auch unterstützen. Einen wichtigen Teil können Eltern dazu beitragen, indem sie die Gefühle ihrer Kinder ernst nehmen und diese auch ohne negative Wertung begleiten. Wie kann man Kinder außerdem noch gut beim Erlernen der Impulskontrolle unterstützen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich finde es immer gut, wenn man selber das macht, was man von den Kindern verlangt. Wenn ich also den ganzen Tag fluchend durch die Gegend renne, brauche ich nicht erwarten, dass sich meine Kinder im Griff haben. Daher spreche ich auch darüber, wenn mich etwas ärgert und zeige dann eben auch, was ich mache, damit dieser Ärger besser wird. Ich finde Eltern müssen mit einem guten Beispiel vorangehen und den kleinen Menschen ernst nehmen.

Wird ein Kind in dem Alter nicht ernstgenommen, wird das mit der Wut immer mehr. Man sollte schauen, wie man die Situation sinnvoll begleiten kann. Beispielsweise kann man anbieten, dass das Kind mal ganz laut brüllt oder Papier zerreißt oder in das Kopfkissen haut, sich auspowern geht oder was auch immer. Man sollte einfach auch Alternativen aufzeigen, damit das Kind in der Situation nicht gefangen wird und mit Liebe auf das Kind eingehen, auch wenn es manchmal nicht leicht ist.

Meine Tochter hatte beispielsweise so eine Phase, in der sie furchtbar angefangen hat zu schreien, Sachen durch die Gegend zu werfen und zu weinen, wenn sie über ihre normale Schlafenszeit war und müde war. Dann habe ich eine ruhige Umgebung geschaffen, ihr etwas vorgelesen, gekuschelt und einfach ihr Bedürfnis in dem Moment erkannt. Sie konnte dann immer besser ausdrücken, was das Problem ist und damit wurde es besser. Kleinkinder können ja auch oft nicht artikulieren, was das Problem ist und wenn man nicht verstanden wird, macht das zusätzlich wütend.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe selbst erlebt, wie schwer es für Kinder sein kann, Impulse zu kontrollieren, da mein Sohn in seinem jüngsten Alter oft sehr impulsiv war. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es wichtig ist, Kindern eine Struktur und Routine im Alltag zu geben. Das gibt ihnen ein Gefühl von Sicherheit und hilft ihnen dabei, ihre Emotionen besser zu regulieren.

Außerdem finde ich es wichtig, dass Kinder lernen, sich mit anderen Kindern zu beschäftigen und gemeinsam zu spielen. Dadurch können sie lernen, ihre Bedürfnisse und Wünsche mit anderen zu teilen und auch mal zurückzustecken, wenn es nötig ist. Hierbei sollten die Eltern jedoch auch darauf achten, dass das Spiel für das Kind nicht zu frustrierend wird, indem sie das Kind nicht überfordern oder ihm zu viel Druck machen.

Auch das Benennen von Gefühlen kann für Kinder hilfreich sein, um ihre eigenen Emotionen besser zu verstehen und sie in angemessener Weise auszudrücken. Wenn mein Sohn wütend oder traurig ist, versuche ich immer, ihm zuzuhören und ihm das Gefühl zu geben, dass ich ihn verstehe. Oft hilft es ihm auch, wenn ich ihm dabei helfe, Worte für seine Gefühle zu finden.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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