Wie gefährlich ist die Rußrindenkrankheit für den Menschen?

vom 12.04.2019, 11:07 Uhr

Im Park meiner alten Heimat sieht es aus als wenn ein Katastrophenfilm gedreht wird. Viele Menschen mit gelbem Schutzanzug und Atemmaske sind dabei die Ahornbäume zu fällen und zu entsorgen. Der Park ist vollkommen für Besucher gesperrt. Man kann nur die Leute von der Ferne dort arbeiten sehen. Es heißt, dass sämtliche Ahornbäume gefällt werden müssen und dass sie entsorgt werden. Ich frage mich da schon, wie gefährlich es für den Menschen ist.

Wisst ihr mehr über die Rußrindenkrankheit? Können nur Ahornbäume befallen sein? Eine Bekannte wohnt in der Nähe des Parks und hat schon Angst, dass auch ihr Obstbaumbestand in Gefahr ist. Wie werden die Bäume entsorgt, dass es nicht mehr gefährlich ist? Bisher kann man in dem Park wohl nur beobachten, dass die Bäume gefällt, die Zweige geschreddert und die Stämme von der Rinde entfernt werden. Kann man das Holz noch brauchen, wenn die Rinde weg ist?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Im Prinzip ist die Rußrindenkrankheit vollkommen ungefährlich, wenn man kein Ahornbaum ist. Der Pilz, der die Bäume schädigt, ist auf Ahorn spezialisiert und kann an anderen Holz nicht wachsen. Auch Menschen sind nicht in Gefahr, wenn sie sich in der Nähe befallener Ahornbäume aufhalten.

Dass jetzt beim Fällen und Schreddern Schutzkleidung getragen und das Gelände gesperrt wird, liegt nur an der Masse der dabei freigesetzten Sporen. Pilzsporen sind in hoher Dichte ungesund. Die Arbeiter oder Passanten müssten ziemlich Husten und bei anhaltender Belastung würden sich die Lungenbläschen entzünden und es könnte Fieber geben. Das heilt wieder aus, aber es lässt sich eben vermeiden.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Die Krankheit befällt nur Ahornbäume. Und genau aus diesem Grund werden diese Ahornbäume ja auch entfernt und eben nur diese und keine anderen Baumarten. Die besorgte Bekannte, könnte im Internet nachlesen und dort erfahren, dass ihre Obstbäume absolut nicht Gefahr laufen können, an der Rußrindenkrankheit zu erkranken.

Der befallene und erkrankte Ahornbaum wird von Pilzsporen heimgesucht und somit infiziert. Beim Wort Pilzsporen kann man sich ja schon denken, dass die für den Menschen gefährlich sein können, wenn sie eingeatmet werden. Daher tragen die Arbeiter, die die Bäume fällen, die Äste schreddern und die Rinden entfernen, auch Atemschutzmasken.

Würden sie diese nicht tragen, könnte es zu schweren Erkrankungen der Atemwege führen. Denn bei Inhalation können diese Pilzsporen eine schwerwiegende Entzündung der Lungenbläschen auslösen, die von Fieber, Reizhusten, Atemnot und Schüttelfrost begleitet ist. Also während der Arbeiten den Park als Besucher meiden, wenn er nicht sowieso schon gesperrt wurde.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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