Welche Geräte zum Stromsparen abschalten?

vom 21.09.2022, 22:28 Uhr

Um Stromkosten und unnötige Strahlenbelastung zu sparen, da wurde geraten, den Router nachtsüber abzuschalten. Die Stromersparnis scheint mir da aber nur gering zu sein und da gibt es doch bestimmt andere Stromfresser, die man abschalten oder einschränken könnte. Welche elektrisch betriebenen Geräte schaltet ihr denn zum Stromsparen ab oder habt deren Benutzung irgendwie geändert?

» specki » Beiträge: 291 » Talkpoints: 178,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es ist wahrscheinlich sinnvoll, nachts oder wenn man nicht zu Hause ist den Router auszuschalten, denn bekanntlich macht ja auch Kleinvieh Mist. Bis jetzt mache ich das aber nicht, weil mir die Ersparnis gering erscheint und ich zum Beispiel nachts erreichbar sein möchte. Aber wenn ich gar nicht zuhause bin, sollte ich den Router vielleicht demnächst ausschalten. Ich muss mich aber zuerst einmal erkundigen, ob es nicht vielleicht auch Nachteile irgendwelcher Art hat, wenn er zu oft ein- und ausgeschaltet wird.

Ansonsten habe ich keine Elektrogeräte, ich ich bei Abwesenheit oder nachts ausschalten könnte. Manchmal läuft aus Versehen der Drucker oder der Laptop auf Standby, aber das ist dann nie beabsichtigt. Früher habe ich immer den Kühlschrank ausgeschaltet, wenn ich länger als ein paar Tage weg war. Es ist sinnvoll, ihn vorher leer zu machen, aber in den letzten Jahren war ich nie länger als eine Woche weg und habe ihn immer angelassen. Aber es ist natürlich sinnvoll, ihn bei längerer Abwesenheit, abzuschalten. Man muss nur darauf achten, die Türe offen zu lassen, weil er sonst schimmelt. Das ist mir in meinen jungen Jahren mal passiert, als ich das noch nicht wusste.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Also ich schalte tatsächlich keine Geräte ganz bewusst aus um Strom zu sparen. Ich weiß jetzt auch nicht, ob es tatsächlich so viel Ersparnis bringt, wenn man jetzt den Router über Nacht komplett vom Strom trennt. Sicherlich am Ende des Tages macht Kleinvieh auch Mist. Aber ich weiß nicht. Zumal man dann ja immer daran denken muss, morgens alles was man braucht wieder an zumachen.

Und dann kommt am Wochenende morgens das Genöle der Kinder, warum das Internet jetzt nicht funktioniert und statt noch eine Stunde zu schlafen, kriecht man das aus dem Bett um den Router wieder an zu stellen.

Also ich sehe zwar schon zu nichts unnötig an zu lassen, wenn ich gerade kein Fernsehen schaue oder ähnliches. Aber noch einmal extra ganz bewusst bestimmte Geräte komplett auszustellen und vom Strom zu trennen, das mache ich nicht. Da bin ich dann einfach doch noch etwas zu faul dazu.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich bin zwar auch ein Sparfüchslein und mit der Parole "Kleinvieh macht auch Mist" großgeworden, aber es schadet ja nicht, mal genau hinzuschauen und nachzurechnen. Und was ich weiß, macht beispielsweise der Standby-Betrieb eines halbwegs modernen Flachbild-TVs etwa drei Euro im Jahr aus.

Ich kenne natürlich auch die Beispielrechnungen, die von 150 Euro und mehr Ersparnis pro Jahr erzählen, wenn man "nur" auf den Standby-Modus verzichtet, aber diese Zahlen sind meistens schon ein paar Jahre alt und gehen von einer vierköpfigen Mittelschicht-Familie aus. Elektrogeräte sind in den letzten Jahren wirklich sehr viel stromsparender geworden, und wer hat heute noch einen altmodischen Röhrenbildschirm am TV oder Heimcomputer?

Und klar, wenn jedes Familienmitglied seine eigene Glotze, Rechner und Stereoanlage hat, und es von Elektrokleingeräten nur so wimmelt, kommt schon mehr zusammen als bei zwei Laptops. Aber bevor man die vier elektrischen Zahnbürsten, den Kaffeevollautomaten und die Mikrowelle abschafft, stöpselt man lieber den Fernseher aus und hält sich für das große Stromsparwunder.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ein Router verbraucht knappe 30 Euro im Jahr an Strom. Wenn ich dann bedenke, dass mein Router erst mal 15 Minuten benötigt, bis er wieder einsatzfähig ist, dann ist das für mich oftmals verlorene Zeit. Selbst unser Fernseher muss erst mal wieder hochfahren, wenn ich ihn vom Strom abgeklemmt habe. Und ob man da täglich halb hinter die Schrankwand kriechen will, weil die Steckdosen so ungünstig liegen, ist auch noch die Frage. Wäre beim Router auch ähnlich, dass ich da erst mal Möbel rücken müsste.

Wir sparen schon seit Jahren bei der Beleuchtung, da uns eine kleine Lampe abends im Wohnzimmer reicht, die nur eine Glühbirne hat. Am Laptop habe ich noch eine kleine Arbeitslampe per USB. Dafür habe ich auch Glück, dass ich nur recht wenig Wäsche waschen muss. Meine Tochter ist kein Typ, der sich mehrmals am Tag umzieht und damit die Waschladungen hochtreibt und die Arbeitskleidung meines Mannes lässt sein Arbeitgeber waschen. Ich komme also bei drei Personen mit maximal zwei Wäscheladungen in der Woche aus.

Ladegeräte lassen wir auch nicht in der Steckdose, wenn das Handy aufgeladen wurde und damit sind unsere Einsparpotentiale schon zum größten Teil ausgeschöpft. Wobei wir nicht mal 50 Euro Stromkosten im Monat haben und das als Haushalt mit drei Personen. Wir liegen im Verbrauch schon seit Jahren unter dem Durchschnitt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Es ist wahrscheinlich aktuell nicht so angesagt das zu sagen, aber ich gönne mir die paar Cent, die es kostet den Router Nachts am Netz zu lassen. Dafür kann ich dann Morgens die Kaffeemaschine bedienen und die Zeitung auf dem Tablet lesen und muss nicht erst auf dem Boden hinter meinem Schreibtisch im Arbeitszimmer herum kriechen und warten, bis der Router wieder startklar ist.

Ich habe eine Steckerleiste für alle Ladegeräte, die ich tatsächlich jeden Abend ausschalte wenn ich das Arbeitszimmer verlasse, aber das mache ich, weil ich mal gehört habe, dass es nicht so gut sein soll wenn Ladegeräte ständig am Strom hängen ohne benutzt zu werden. Ich glaube nicht, dass das finanziell viel bringt.

Diese typischen Stand by Geräte habe ich gar nicht, also Geräte, die man gar nicht richtig ausschalten kann ohne den Stecker zu ziehen. Drucker und Kaffeemaschine schalten sich sogar von selber aus wenn eine gewisse Zeit lang nichts passiert. Es sei denn man zählt die Uhren an Backofen und Mikrowelle mit, aber ich wüsste nicht, wie man daran etwas ändern könnte. Die Displays werden ja auch zur Steuerung der Geräte benutzt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


specki hat geschrieben:Um Stromkosten und unnötige Strahlenbelastung zu sparen, da wurde geraten, den Router nachtsüber abzuschalten.

Häufiges Ein- und Ausschalten der Netzspannungsversorgung eines Internetzugangsgerätes, genannt Router, birgt die Gefahr des plötzlichen Versagens. Der Einschaltstromstoß (Inrush-current) macht auf die Dauer die Elektrolytkondensatoren des Schaltnetzteils kaputt. Dieses muss sogar schon von Hause aus den EN-Normen zur Verringerung des Standby-Stromverbrauches entsprechen, bevor es in den Europäischen Handel gelangt.

Typisches Fehlerbild: aufgeblähtes Gehäuse des "kleinen" Elkos. "Klassische" Transformatornetzteile sind auch bei diesem Anwendungsbereich hier schon lange verboten, weil sie nicht energieeffizient sind. Insofern ist hier schon ausreichend genug getan worden, damit nicht unnötig Energie in Abwärme verpufft wird. Bei allzu häufigem Ein- und Ausschalten wird über kurz oder lang ein neues Netzteil fällig. Ein neues Schaltnetzteil ist dabei sicherlich teurer als die vermeintliche Stromersparnis, die beim Abschalten entstünde. Und im Zuge des Defektes könnte es auch den Router selber ins Nirvana mitreißen. Einzig die Wireless-Funktion könnte man, wenn sie nicht gebraucht wird, abschalten.

Und nebenbei: Wir hatten hier aufgrund eines Kabeldefektes auf der Mittelspannungsebene einmal einen Stromausfall über eine Stunde lang. Mir berichtete später jemand, dass es nach Wiedereintritt der Netzspannung im Schaltkasten der Aufzugsanlage eine Explosion gegeben hätte. Wie es sich später herausstellte, war ein Elektrolytkondensator in einem Netzteil der Steuerungseinheit geplatzt. Genau das worst-case szenario, das zeigt, dass die Elkos, die jahrelang klaglos funktioniert hatten, plötzliche Sprünge nicht mögen. Fazit: Man lässt das Netzteil am Netz und fummelt nicht ständig dran rum.

» Gorgen_ » Beiträge: 1045 » Talkpoints: 370,47 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Gorgen_ hat geschrieben:"Klassische" Transformatornetzteile sind auch bei diesem Anwendungsbereich hier schon lange verboten, weil sie nicht energieeffizient sind. Insofern ist hier schon ausreichend genug getan worden, damit nicht unnötig Energie in Abwärme verpufft wird.

Na ja, aber nur weil die Netzteile rel. energieeffizient sind braucht der Router trotzdem noch nachts Strom. So'n typisches Fritzbox-Netzteil hat auch seine 30W. Sind je nach Aussteckzeit und Stromtarif 2-5€ im Jahr. Wäre mir persönlich zu wenig/doof um dafür extra jeden Abend den Stecker zu ziehen. Wenn man das allerdings zusammen mit PC etc. an einer Mehrfachsteckdose hat, ist das schon interessanter.
Bei allzu häufigem Ein- und Ausschalten wird über kurz oder lang ein neues Netzteil fällig. Ein neues Schaltnetzteil ist dabei sicherlich teurer als die vermeintliche Stromersparnis, die beim Abschalten entstünde. Und im Zuge des Defektes könnte es auch den Router selber ins Nirvana mitreißen. Einzig die Wireless-Funktion könnte man, wenn sie nicht gebraucht wird, abschalten.


Ich weiß nicht, ich habe jetzt seit über 20 Jahren PCs, Router, Keyboard etc. pp. mit Netzteil und bei keinem Router ist bisher das Netzteil geplatzt, selbst bei dem nicht wo wegen einem technischen Defekts des Routers man den mehrmals täglich Neustarten musste wenn man WLAN wollte.

Einzig im PC ist mir mal ein Netzteil geplatzt, nach gerade Mal 1 Jahr und mein PC wird definitiv nicht zu oft ein- und ausgeschalten, da war definitiv das Netzteil schlecht (Elko wohl falsch rum eingelötet?). Die Frage ist da, finde ich eher, ob man sich den Aufwand machen will für die paar Wh die man einspart jede Nacht (und dann kein WLAN mehr hat etc.).

Um zum Originalpost noch zu antworten: Am meisten Einsparpotential war bei unser alten Wohnung die Beleuchtung. Die Umstellung damals von Glühlampe auf Energiesparlampen war enorm, vor allem aber auch die Art der Beleuchtung kann viel ausmachen. Wir hatten damals so Spotstrahler, damit war ein Punkt gut ausgeleuchtet, der Rest Zimmers aber nicht (bzw. 3 Punkte gut ausgeleuchtet).

2 Energiesparbirnen die kein Punktstrahler waren hatten da mehr Leuchtwirkung wie die 3 Spots und wir waren von 150W auf 14W runter was bei mir als nachtaktiver Mensch fast eine Kilowattstunde am Tag Unterschied war bei nur einem Zimmer!

1x Jahr Gefriertruhe abtauen/Eis rauskratzen macht noch sehr viel aus und allgemein halt keine Uraltelektrogeräte, vor allem Kühl- und Gefriertruhe die ja durchgehend laufen. Festnetztelefon haben wir abgeschafft, man wird sowieso selten angerufen und dann übers Handy. (Wer sich um Elektrosmog sorgen macht, schnurlose Festnetztelefone haben relativ starke Funksender, mehr als z.B. WLAN)

Wäsche aufhängen statt Trockner, aber gut, meistens schafft man sich den Trockner dann gar nicht erst an.

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» Kamikater2 » Beiträge: 121 » Talkpoints: 5,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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