Was sind minimalinvasive Behandlungsmethoden?

vom 15.06.2019, 23:11 Uhr

Wenn man beispielsweise einen Bandscheibenvorfall hat, dann muss man diesen wohl nicht unbedingt operieren, sondern man kann diesen auch minimalinvasiv behandeln lassen. Doch was sind denn eigentlich minimalinvasive Behandlungsmethoden und wie kann man sich diese denn vorstellen? Wo finden diese Behandlungsmethoden denn noch überall Anwendung und sind diese als vollkommen risikolos zu bewerten?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Als minimalinvasiv bezeichnet man eine Reihe von Behandlungsmethoden, die weniger gewebstraumatisierend sind als herkömmliche offene Operationen. Oftmals funktionieren solche Eingriffe ohne großflächige Schnitte durch schmale Arbeitskanäle, auch Trokare genannt, die in kleine unauffällige Hautschnitte gesteckt werden und in die das OP-Werkzeug eingeführt wird, und sind somit häufiger in lokaler Anästhesie möglich, ohne dass eine Vollnarkose gebraucht wird. Klassische Beispiele wären unter anderem die Kyphoplastie bei Wirbelkörperfrakturen, die arthroskopische Behandlung von Kreuzbandrissen oder die minimalinvasive Schilddrüsenchirurgie zur Vermeidung unschöner Narben im Halsbereich.

Ein gewisses Risiko verbleibt natürlich trotzdem, und keiner dieser Eingriffe ist völlig ungefährlich. Es stimmt zwar, dass es seltener zu schweren Blutungen kommt, aber eine Verletzung von Begleitstrukturen, eine plötzliche Kreislaufreaktion oder andere unvorhergesehene Ereignisse sind nicht ausgeschlossen. Auch sind viele dieser Methoden noch sehr neu und können nur durch hocherfahrene Operateure sicher angewandt werden.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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