Was passiert mit unbegleiteten Flüchtlingskindern?

vom 11.09.2020, 16:19 Uhr

Unbegleitete und minderjährige Flüchtlingskinder sind ja schon jahrelang ein Problem und aktuell sind diese aufgrund der Vorkommnisse in Moria wieder in der Diskussion und geht es nach Deutschland, so möchte man 400 von diesen Kindern aufnehmen. Was ich mir nur überlegt habe ist, was denn eigentlich im Nachhinein mit diesen Kindern passiert.

Werden diese in Pflegefamilien untergebracht und wenn ja, wie lange? Werden diese ihren leiblichen Eltern wieder zugeführt? Letzteres wäre für mich die logischste Variante, denn man kann doch den wirklichen Müttern und Vätern, nicht einfach die Kinder entziehen. Welche Meinung habt ihr denn zu dieser Thematik?

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» Lupenleser » Beiträge: 1124 » Talkpoints: 849,95 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die Frage bei vielen der Kinder ist ohnehin, wo sind die Eltern? Es ist ja nicht so, dass auch wirklich zu jedem Kind ein Elternteil überhaupt vorhanden ist. Denn viele Kinder wurden einst auf Reisen geschickt, um in Sicherheit zu sein, andere haben sich selbst auf die lange Reise gemacht und andere wiederum haben gehofft, dass sie durch ihre Kinder später besser nachziehen können.

Meine Bekannte, die ein Abendgymnasium besucht hat dort einen syrischen Mann, der geflohen ist und da einiges aus erster Hand erzählen konnte. Das war schon sehr beeindruckend und traurig natürlich zu gleich. Aber auch er sagte letzte Woche, ich habe ihn kennenlernen dürfen, dass man nicht jedes „Schicksal“ glauben dürfte, weil sich einiges herumgesprochen hat und man ausgenutzt werden wird.

Sei es aber drum, zurück zum Thema. Wenn Kinder unbegleitet sind, ist natürlich klar, dass sie in Obhut der hiesigen Jugendämter und uns Sozialarbeiter landen. Gleiches gilt aber im Regelfall auch, wenn Eltern dabei sind. Anderes Land, neue Sprache, Sitten usw. Da helfen wir als Eingliederung/Unterstützung auch.

Wie das jedoch mit dem „Kindesentzug“, den Du angesprochen hast ist, weiß ich derweil nicht aus erster Hand. Da müsste ich mal morgen meine Chefin fragen. Ich kann mir jetzt aber auch nicht vorstellen, dass man 400 Kinder nimmt, deren Eltern dann auch. Das wäre ja wie eine Fahrkarte für jedes andere Flüchtlingscamp, wo man dann teilweise mutwillig faxen macht.

Nimmt es mir gerne übel, aber ich bin auch gegen eine Aufnahme im Allgemeinen. Unterstützung ja, aber Aufnahme nein. Das wird eine Signalwirkung haben und die wird sich sicherlich zu erkennen geben. Es wird in etlichen Medien davon gesprochen, dass das Feuer von einigen wenigen mutwillig gelegt wurde und jetzt kriegen die anderen, die darunter gelitten haben, die Belohnung und damit den Zutritt in EU-Länder? Super Signal für das nächste Flüchtlingscamp usw.

Und aktuell protestieren die Damen und Herren dort mit Gewalt gegen den Aufbau des Flüchtlingscamp? Ein Witz ist sowas. Wer in Sicherheit leben möchte, der sollte auch dafür sorgen, dass all jene, die dasselbe wollen in Sicherheit sind, und nicht das Lager anzünden. Ich bin da ganz auf der niederländischen Regierungsseite, helfen ja, aber nicht aufnehmen. Und halte es auch wie die Griechen, nicht aufnehmen, das wird eine Signalwirkung haben.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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