Wann ist ein Testament oder Erbvertrag besser?

vom 22.03.2019, 18:13 Uhr

Im Zusammenhang mit einem Testament, da stößt man ja auch oftmals auf den Begriff vom Erbvertrag. Worin besteht denn aber der genaue Unterschied zwischen einem Testament und Erbvertrag? Wann und warum ist es denn besser, ein Testament oder einen Erbvertrag abzuschließen oder ist das im Grunde genommen egal? Für welche Variante würdet ihr euch denn entscheiden, wenn ihr damit konfrontiert wärt?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ein Erbvertrag ist immer dann passend, wenn kein Testament möglich ist, oder der Erblasser sich festlegen möchte. Denn anders als ein Testament kann ein Erbvertrag nicht einfach wieder geändert werden, außer es ist ein Änderungsvorbehalt eingefügt. Typische Gründe für einen Erbvertrag sind unter anderem folgende.

Ein unverheiratetes Paar kann kein Ehegattentestament nutzen. Mit einem Erbvertrag können sich die Partner gegenseitig zum Erben bestimmen. Hier ist ein Änderungsvorbehalt für den Fall einer Trennung natürlich sinnvoll. Übrigens muss man für einen Erbvertrag nicht nur testierfähig, sondern auch voll geschäftsfähig sein.

Üblich sind Erbverträge auch bei Familienbetrieben. Nehmen wir an, das Kind eines Landwirts oder eines Elektrikers hat sein Studium oder seinen Meister abgeschlossen. Der Papa möchte aber noch weiter den Betrieb halten und das Kind arbeitet mit. Dann bekommt das Kind mit einem Erbvertrag Sicherheit, dass es den Betrieb später auch tatsächlich bekommt.

Ähnlich kann man auch die Pflege absichern. Denn ein Erbvertrag steht über einem späteren Testament. Aber natürlich kann der Erblasser zu Lebzeiten frei über sein Vermögen verfügen. Ein Erbvertrag verhindert nur Schenkungen zu Lebzeiten, die den Vertragspartner benachteiligen.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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