Wärt ihr für Katzensteuer oder Kastrationspflicht für Katzen

In unserer heutigen Zeitung steht ein Modell und zwar Kastrationspflicht für Katzen statt Katzensteuer, wie man hier nachlesen kann.

Denkt ihr, dass es überhaupt so richtig machbar ist, dass man über die Katrationspflicht eine Übersicht hat bei Katzen, wo doch so viele Katzen auch einfach herumstromern und keinen offensichtlichen Besitzer haben und wie kann man einen Besitzer ausmachen von einer Freigängerkatze, die nur alle paar Wochen mal nach hause kommt. Jeder kann ja dann sagen, dass es nicht die eigene Katze ist und somit eben die Kastrationspflicht umgeht, genauso wie Katzensteuer.

Was haltet ihr davon, dass es statt einer eventuellen Katzensteuer eher die Kastrationspflicht geben soll? Denkt ihr, dass sich da eher jeder dran halten würde als an Katzensteuer? Es gibt ja sogar Leute, die erfolgreich Hundesteuer umgehen.

Kastrationspflicht und Katzensteuer sind gar nicht miteinander zu vergleichen. Wie es im Artikel schon steht, funktioniert die Kastrationspflicht schon sehr gut allein über die Sensibilisierung. Je mehr darüber geredet wird, dass es zu viele Streunerkatzen gibt - wenn sich sogar schon die Politik damit beschäftigt. Das trägt alles dazu bei, dass die Leute anfangen, darüber nachzudenken und es ernst zu nehmen.

Die Hundesteuer wird vielerorts einfach nur als Abzocke verstanden. Da will die Politik doch nur ein bisschen Geld verdienen, aber um Tierschutz geht es da nicht. Die wären doch sogar froh, wenn mehr Hunde gehalten werden, damit sie mehr Geld verdienen. So oder so ähnlich könnte man darüber denken und damit unterscheidet es sich sehr von einer Kastrationspflicht, deren Nutzen einfach sehr viel offensichtlicher ist.

Und laut dem Artikel sind auch Erfolge zu verzeichnen, ohne dass es Kontrollen gäbe und ohne dass ein Mal ein Bußgeld verhängt werden musste. Die Frage ist, ob das auf Dauer so läuft. Vielleicht wird es zur Nomalität, seine Katze kastrieren zu lassen. Vielleicht gerät es aber auch wieder in Vergessenheit, wenn nicht kontrolliert wird.

Sind denn die Tierärzte involviert? Die haben ja immer die Tierbesitzer in der Praxis und das dazugehörige Tier, an dem sie sehen können, wie alt es ist und ob es kastriert ist oder nicht. Allerdings könnte es auch Angst schüren, mit seinem kranken Tier zum Tierarzt zu gehen, wenn der einen ans Ordnungsamt verpfeifen könnte.

Ich finde den Ansatz auf jeden Fall sehr interessant. Man kann es doch immerhin mal ausprobieren. Wenn es auf lange Sicht nicht funktioniert, kann man ja weitersehen. Aber es hat doch auf jeden Fall Signalwirkung, wenn sich die Politik der Problematik annimmt.

Ich schätze sowohl bei einer Katzensteuer als auch bei einer Kastrationspflicht wird es einen Aufschrei geben, weil Leute einfach nicht gerne bevormundet werden. Und es wird in beiden Fällen mehr als genug Leute geben, die sich nicht an die Regelung halten und damit auch durchkommen, weil einfach keine lückenlose Kontrolle möglich ist.

Grundsätzlich glaube ich aber, dass eine Kastrationspflicht sehr viel sinnvoller ist als eine Steuer und dass diese auch eher akzeptiert wird, denn Gott sei Dank ist es ja inzwischen bereits bei vielen Haltern angekommen, dass unkastrierte Katzen und Kater draußen nichts zu suchen haben.

Ich bin selbstverständlich für eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht. Ich hab in meiner Zeit im Tierheim so viele Kitten kommen und gehen sehen. Immer und immer wieder das selbe und man kommt einfach nicht dagegen an. Ganz abgesehen von all den Fundkatzen, die nicht gekennzeichnet waren.

Das Problem beider Modelle wird einfach die Überwachung sein. Natürlich könnte man die Tierärzte einbeziehen, nur führt das dann bei den wirklich wissentlich unwilligen Leuten dazu, dass sie den Tierarzt meiden werden. Insofern denke ich, dass man vernünftige und verantwortungsvolle Halter mit einem Gesetz durchaus erreicht, wenn das Ganze zum Thema gemacht und auch der Vorteil für den Halter selbst erläutert wird.