Verhaltensregeln bei Verkehrsmitteln und Rolltreppen

vom 29.11.2019, 23:09 Uhr

Diese Frage stellt sich auch in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, wie zum Beispiel, wenn man mit Bus, Zug, Straßenbahnen oder auf den Rolltreppen täglich unterwegs ist. Da heißt es erst aussteigen und dann einsteigen, aber leider halten sich mitunter nur wenige daran. Es wird gedrängelt, geschoben oder sogar geschubst und wenn man sich getraut die Leute darauf aufmerksam zu machen, dass erst ausgestiegen wird und dann kann man einsteigen, hält sich die gegenseitige Rücksichtnahme in Grenzen und es kann sein, dass man auch noch beschimpft wird.

Sollte man überall entsprechende Schilder aufstellen und auf Verhaltensregeln in den öffentlichen Verkehrsmitteln und Rolltreppen aufmerksam machen? Ich bin der Meinung, wer am öffentlichen Leben teilnimmt, sollte seinen gesunden Menschenverstand einschalten und auf gewisse Regeln der Rücksichtnahme achten und auch Vorbild sein. Welche diesbezüglichen Beobachtungen und Erfahrungen habt ihr denn gemacht oder welche Verhaltensregeln habt ihr euch angewöhnt?

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» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es spricht leider nicht für Österreich und Deutschland, dass sich einige nicht an die grundlegenden Verhaltensweisen im Alltag halten. Diese Regeln haben einfach ihren Sinn, nicht so wie viele andere Gesetze und Reglementierungen. Dies ist jedoch ein anderes Thema.

Als ich 2008 das erste Mal in London war, war ich positiv überrascht wie diszipliniert die Menschen auf den Rolltreppen waren. Man steht rechts, damit man links vorbei gehen kann. So kommen Leute die es eilig haben, ohne Hindernisse weiter.

Was mich persönlich immer aufregt, ist das Verhalten bei öffentlichen Verkehrsmitteln. Das mit dem beschriebenen ein- und aussteigen ist ja auch ein Sicherheitsproblem. Der Busfahrer kann hier beispielsweise nie einen Überblick behalten, wer jetzt nun neu zugestiegen ist und es können Leute auch hinfallen bei dem ganzen Gedränge. Eine weiterer Unart, ist dass man Personen mit einer eindeutigen Beeinträchtigung nicht den Sitzplatz zur Verfügung stellt. Dies müssen nicht immer ältere Menschen sein, sondern wenn jemand beispielsweise gerade Krücken hat und mit dem Bus fahren muss. Ist einer Kollegin unlängst passiert. Sie bekam einen Gips und wollte mit dem Bus nach Hause fahren. Im Bus ließ man sie mit den Krücken stehen und sie wurde durch das Gedränge auch noch umgeworfen. Eine andere Kollegin regt sich immer fürchterlich auf, wenn Menschen den Ausgang blockieren, weil sie stehen bleiben und tratschen anfangen. Sie hat recht, man kann sich auch auf die Seite stellen und nicht allen im Weg stehen.

Es ist einfach wichtig gegenseitig aufeinander Rücksicht zu nehmen. Schilder helfen hier nichts. Bin zwar keine Freundin von der Gleichmacherei, aber ein wenig mehr Gemeinschaftssinn und kollektivistisches Denken schadet hier nicht. Das fängt mit der Erziehung an. Das Einzige was man tun kann ist selbst ein Vorbild sein. Ich habe auch nichts dagegen auch mal ein paar Jugendlichen zu erklären wie es gemacht wird. Auch wenn sie dann meistens ihren Unmut kundtun. Die Generation Z hat leider ein wenig Bedarf an Anleitung, da muss man den Gegenwind in Kauf nehmen.

Wenn ich meine Zeilen so lese komme ich mir richtig alt vor, vielleicht ist es einfach nicht mehr modern im normalen Alltagsleben ein wenig aufeinander zu achten. Wir können wirklich nur bei uns selbst anfangen. Schilder werden ignoriert, wenn die Werte nicht grundlegend in einer Person verankert sind.

» TinaPe » Beiträge: 451 » Talkpoints: 13,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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