Meinem Freund wird nicht geholfen

vom 22.10.2009, 23:27 Uhr

In Anbetracht der Tatsache, dass ihr Freund angeblich Alkoholiker ist, sie regelmäßig verprügelt, außerdem keinen mehr hochkriegt, trotzdem aber Sex mit ihr machen möchte gegen ihren Willen müsst sie doch mit schweren Fällen ganz gut zurecht kommen, oder?

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



@ Sippschaft:
Vorgetäuschte Hilfe? Zum einen durfte ich nicht bleiben, genau deshalb war ich auf der Suche wie ich ihn einweisen kann. Zum zweiten hatte reden mit ihm keinen Sinn mehr, da er jeden und alles gesehen hat und sich mit diesen Personen auch unterhalten hat.

Das war heute auch so. Er hat sich mit Mario Barth und auch mit dem Komiker von Zack unterhalten und man durfte sich auch nicht wo hinstellen und auch nicht setzen, da dort schon jemand sitzt und das total unhöflich ist. Er wurde aggressiv und drehte durch. Daher tut es mir leid, dass ich nichts anderes für ihn machen konnte. Doch deine Worte finde ich doch etwas sehr unpassend.

Denn komischerweise sagt jeder, der dies hier mitbekommt, dass ich mich nicht so viel um ihn kümmern soll. Egal ob es mein guter Freund sagt, die Eltern, die Betreuerin oder die Tochter. Ich vergesse mich dabei sagen alle. Also würde ich schon sagen, dass ich dauernd für ihn da bin, wenn ich auch nicht anwesend bin. Ich suchte ja auch nicht nur hier Hilfe sondern auch im Alkoholiker Forum, doch mitten in der Nacht kann ich einfach keine Ämter oder Gerichte anrufen, denn dort ist keiner erreichbar.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich muss Sippschaft und auch deinem Umfeld zustimmen, auch wenn die gegensätzlicher Meinung sind.

Einmal nimmt es dich sehr mit. Und da hilft nun mal nur Abstand. Das ist der Rat den dir die meisten geben.

ABER du schreist hier gross, das keiner deinem Freund hilft. Sagst es passiert nichts. Unter anderem wohl auch, weil andere sich schon zurück gezogen haben. Du selbst hast vorgestern den ersten Beitrag zu dem Thema hier gepostet. Wenn ich nicht ganz irre im Verlaufe des Nachmittags. Da sind Behörden noch zu erreichen. Den zweiten, neuen Beitrag zum im Grunde selben Thema gab es gestern Nacht. Du schreibst, du hast seit Nachmittags versucht ihn zu erreichen. Warum nicht schon früher? Und auch zwischen Nachmittag und Nacht sind Ämter zum Teil geöffnet. Stattdem du, nach deinen Sorgen, die seit mindestens vorgestern bestehen, warum hast du da nicht gestern vormittag schon aktiv was unternommen? Und dann postest du hier nachts weit nach 23 Uhr und fragst noch mal was du machen sollst. Nochmal die Frage: Warum hast du im Verlauf des Tages nichts unternommen, wenn deine Sorgen so gross sind?

Sorry laut brüllen, aber selbst nichts gross unternehmen, als in irgendwelchen Foren x Threads zum selben Thema zu eröffnen, hilft ihm Null.

Und ich hatte dir vorgestern Nachmittag schon zur Polizei geraten. Die hätte wahrscheinlich mehr unternommen, als ein Krankenwagen. Stattdem wartest du weit über 24 Stunden um dann nochmal zu posten, das du nicht weisst was du machen sollst? Verstehe ich nicht und habe ich auch kein Verständnis für.

Wenn ich das richtig gelesen habe, hast du ihn ja einen Teil seines Lebensweges begleitet. Hattest du da keinen Kontakt zu seinem professionellen Kreis? Gibt es keine Therapeuten, Ärzte die ihn behandeln, die auch dir geholfen hätten?

Und ganz ehrlich, wenn jemand aus meinem Freundeskreis, in einem Forum so offen über meine Probleme schreiben würde, der wäre der längste Zeit in meinem Freundeskreis gewesen. Weiss dein Freund an sich, das du hier quasi sein Privatleben der Art ausbreitest?

Und warum suchst du in der realen Welt keine Hilfe? Ein allgemeines Forum wie dieses hier oder ein Alkoholikerforum können eine Unterstützung sein. Aber keine Hilfe.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Dass man in Deutschland (wie es in anderen Ländern ist, weiß ich nicht) niemanden gegen seinen Willen ins Krankenhaus bringen kann, hatte ich ja schon in Deinem anderen Beitrag zu dem Thema erwähnt. Das ist einfach Tatsache. Dein Freund konnte laufen, sprechen und hat klar gesagt, er will nicht mit. Da nimmt ihn dann auch keiner mit, denn das wäre Freiheitsberaubung. In dem Fall würde sich jemand, der ihn gegen seinen Willen festhält, bzw. ins Krankenhaus bringt, sogar strafbar machen können.

Hätte er ohnmächtig in seiner Wohnung gelegen und wäre in Lebensgefahr gewesen, hätten sie ihn natürlich mitgenommen, logisch. Nur: Auch dann kann er, wenn er im Krankenhaus ist und bei Bewusstsein ist, jederzeit sagen, dass er auf eigenen Wunsch hin entlassen werden möchte. Man darf ihm dann zwar sagen, dass das keine gute Idee wäre, aber man darf ihn nicht gegen seinen Willen festhalten. Zumindest nicht, wenn dafür keine Gründe (Fremd- oder Eigengefährdung oder ein gerichtliches Urteil) vorliegen.

Ich weiß nur nicht, was das denn für eine Betreuerin ist, die er doch hat, wenn sie zulässt, dass er einen kalten Entzug macht. Gerade sie müsste doch wissen, dass das lebensgefährlich ist. Und ihn entsprechend davon abhalten, bzw. dafür sorgen, dass er eine Überweisung in eine Klinik bekommt, die einen Entzug mit ihm macht und er da freiwillig hingeht.

Dieses kleine Krabbeltiere sehen, ist natürlich auch nur ein weiteres Symptom seiner Entzugserscheinungen. Das sind Halluzinationen, die durch den Alkoholkonsum, bzw. nun den fehlenden Alkohol entstehen. Sein Gehirn (von dem geht das aus) war an einen bisherigen, vermutlich relativ gleich bleibenden Alkoholpegel gewöhnt. Hier ist das ganz gut erklärt.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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