Medikamente, Tipps und Hilfe gegen Reiseübelkeit

vom 13.09.2009, 21:01 Uhr

Hallo,

ich leide seit meiner frühen Kindheit ( ich glaube seit meinem 4. Lebensjahr) an Reiseübelkeit. Heißt konkret, dass ich mich sowohl wenn ich mit Auto fahre, als auch mit Schiff oder Bus übergeben muss, sobald ich keine Tabletten nehme. Mittlerweile ist es so schlimm bei mir, dass ich gar nichts mehr essen kann wenn ich verreise. Außerdem muss ich mich mit Medikamenten aus der Apotheke vollpumpen, anders würde ich es garnicht aushalten. Leider hat sich auch nicht die Tatsache bewahrheitet, dass einem nicht schlecht wird, wenn man selber fährt. Das erste Mal Autobahn mit der Fahrschule war auch ein Horror für mich, obwohl ich wohlwissend schon nichts gegessen hatte.

Jetzt habe ich mich gefragt, ob es anderen Menschen vielleicht ähnlich geht? Viele sagen, dass sie nur in der Kindheit unter Reiseübelkeit leiden und es dann einfach quasi "über Nacht" verschwindet, leider ist das irgendwie nicht der Fall bei mir. Was für Medikamente nehmt ihr oder wie wirkt ihr dem Ganzen entgegen?

» HerzAmRechtenFleck » Beiträge: 108 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Ich habe als Kind auch an Reiseübelkeit gelitten. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man doch auf jeden Fall etwas leichtes essen sollte. Denn grade der leere Magen ist für die Reiseübelkeit verantwortlich. Versuche mal wenigstens eine Kleinigkeit zu essen und einen magenberuhigenden Fencheltee oder Kamillentee zu trinken und beschäftige dich während der Fahrt. Lese ein Buch oder spiele ein Spiel. Denke nicht daran, dass du grade unterwegs bist.

Wenn das aber alles nichts hilft und wenn es bei dir so schlimm ist, dann würde ich mal an eine Therapie denken. Denn ich denke nicht, dass es normal ist. Ist denn in deiner frühen Kindheit irgendwas passiert? Hast du einen Unfall mitbekommen? So wie sich das bei dir anhört, würde ich an ein psychisches Problem denken.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich sehe es ähnlich wie Diamante: Man sollte auf jeden Fall vorher etwas gegessen haben, da ein leerer Magen von sich aus nach einer gewissen Zeit auch ohne weitere äußere Faktoren zur Übelkeit führt. Was mir früher immer gut geholfen hat, waren diese Kaugummis aus der Apotheke, frag da am besten mal nach. Diese kann man bei Bedarf schnell einnehmen und sie wirken auch recht schnell. Als ideales Getränk hat sich bei mir Coca Cola herausgestellt, da es für den Magen auch recht gut ist.

Im Gegensatz zu Diamante würde ich Dir aber vom Lesen abraten, da dies bei vielen Menschen die Reisekrankheit eher fördert, insbesondere wenn das Auto oder der Bus ein wenig wackelt, kommt das Gehirn dann gerne mal ein wenig "durcheinander" und erzeugt ebenfalls gerne eine Übelkeit. Alles in allem ist natürlich das Hauptproblem, dass Du Dir aufgrund Deiner Erfahrungen schon im Vorfeld Gedanken machst und diese die Übelkeit (mit) heraufbeschwören. Ob deshalb, um dagegen vorzugehen, eine Therapie nötig ist oder ob autogenes Trainig oder dergleichen hilft, musst Du selber herausfinden.

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Als ich ein Kind war, war mir auch öfters schlecht während den Autofahrten, mit der Zeit hat es sich aber zum Glück gegeben. Nur wenn ich auf langen Fahrten anfangen will zu lesen wird mir schlecht, aber da ich es nun weiß und vermeide habe ich normalerweise auch keine Reiseübelkeit mehr.

Lediglich bei unserem letzten Urlaub war mir im Flugzeug richtig schlecht. Wir haben einen Rundflug über den Grand Canyon gebucht und in diesen kleinen Flugzeugen für ca 10 Personen gibt es meistens sehr viel stärkere Turbulenzen als in den größeren Flugzeugen. Ich kam mir fast vor wie auf einer Achterbahn, die sehr lange dauerte. Zum Glück hatte ich Tabletten gegen Reiseübelkeit dabei, die mir ganz gut geholfen haben. Sie heißen Vomex, kann man frei in der Apotheke kaufen und kann man laut Packungsbeilage auch vorbeugend nehmen. Allerdings würde ich sie nur in Ausnahmen und nicht auf jeder Autofahrt einnehmen.

Wie bsm123 schon geschrieben hat, würde ich dir auch zu einer Therapie raten oder zumindest mit einem Arzt darüber sprechen. Ich kann mir vorstellen dass es bei dir mittlerweile mehr eine Kopfsache ist, d.h. dass du mittlerweile schon so fixiert darauf bist, vielleicht sogar Angst davor hast, dass dir dann deswegen schlecht wird. Hoffe man versteht was ich meine

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» Peanut » Beiträge: 444 » Talkpoints: 57,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Auch ich leide bereits seit meiner Kindheit an einer schrecklichen Reiseübelkeit. Ich habe sie dann immer ohne Medikamente überlistet, indem ich erstens einmal genug gegessen habe und zweitens, als das Angurten hinten noch nicht Pflicht war, einfach die ganze Autofahrt über geschlafen habe. Da ich kein Geschwisterchen hatte hatte ich immer die ganze Rückbank für mich. So wurde mir nicht schlecht, auch bei Fahrten, die den "normalen Rahmen" sprengten.

Später, als das Anschnallen dann auch hinten Pflicht wurde, legte ich mich mit samt dem Gurt hin, was allerdings schon nicht mehr so bequem war. Und als ich mich schämte, während der Autofahrt zu schlafen (ich war eben in einem schwierigen Alter), aß ich genug vor Antritt der Reise und nahm stets auch noch etwas zu Essen mit. Sobald ein Gefühl der Übelkeit in mir aufkam, aß ich etwas und mir ging es besser. So konnte ich, zumindest für eine gewisse Zeit, das Gefühl austricksen. Später tauschte meine Mama auch mit mir den Platz und ich durfte vorne sitzen, weil mir hinten immer schlecht wurde.

Was mir heute noch ein Rätsel ist, ist, dass mir das Fahren mit einem Schiff, das Fliegen in einem Flugzeug und das Reisen im Zug überhaupt nichts ausmacht. Lediglich auf den Straßenfahrzeugen (Bus, Auto...) habe ich ein Problem. Wenn ich allerdings selber mit dem Auto unterwegs bin, wird mir auch nicht schlecht. Woran das liegt, weiß ich nicht. Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Tipps geben, die dir helfen. Ansonsten einfach schauen, dass man so wenig wie möglich mit dem Auto fährt und auch dir zu Liebe eine Reise mit dem Zug bucht, statt mit dem Auto zum Urlaubsziel fährt. Oder dass vielleicht du das Steuer übernimmst, wenn andere aus deiner Familie nicht unter diesem Problem leiden.

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