Zwei Iranerinnen droht die Todesstrafe wegen Glaubenswechsel

vom 31.08.2009, 12:17 Uhr

Ich habe gerade einen Bericht gelesen in dem es um zwei iranische junge Frauen geht die vom Islam zum Christentum konvertiert sind. Dies ist im Iran wie in der ganzen arabischen Welt jedoch streng verboten. Die beiden Frauen sitzen jetzt seit Monaten in Einzelhaft im berüchtigten Evin Gefängnis in Teheran. Laut Artikel erhalten sie dort fünfmal (!) täglich Peitschenhiebe, bekommen kaum zu essen und die hygienischen Bedingungen sind mehr als schlecht.

Jetzt werden sie wohl vor Gericht gestellt, den laut Scharia wird der Glaubensabfall vom Islam mit lebenslanger Haft oder sogar der Todesstrafe geahndet. Den beiden Frauen droht jetzt also der Tod weil sie gläubige Christinnen geworden sind.

Was die Peitschenhiebe angeht, steht sogar im Koran, dass Frauen die vom Glauben "abfallen" jeweils zu den Gebetsstunden Peitschenhiebe erhalten sollen, bis sie wieder den Islam anerkennen. Ist das nicht schrecklich?

Wenn ich so etwas lese bin ich immer wieder froh dass ich in Deutschland lebe und man sich hier aussuchen kann ob und wenn ja welcher Religion angehört. So sollte es doch eigentlich in jedem Land der Welt sein.

» josey » Beiträge: 346 » Talkpoints: 4,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe den Bericht in der Zeitung auch gelesen. Ich finde das schlimm. Normalerweise bin ich ja der Meinung, dass mich die Religion in einem anderen Land nichts angeht, aber sowas geht eindeutig zu weit.

Ein weiteres Problem ist nun sicherlich, dass es an die Öffentlichkeit geraten ist. Ich frage mich allerdings wie, da sowas doch ungern öffentlich gemacht wird. Nun vermute ich, dass man eher das Gegenteil erreicht von dem was man erreichen will. Natürlich will man die beiden ja da heraus holen. Wenn die das aber zulassen, dann machen sie sich in ihren Augen unglaubwürdig.

Für die ist das das Beispiel schlecht hin. Ich fände es nur gerecht, wenn sie es schaffen würden und beide Frauen aus dem Gefängnis holen könnten.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das ist wirklich schlimm. Ich finde, wenn es um Religion geht, sollte man den Menschen Freiheiten geben. Die einen Glauben an das und die anderen an das, solange das keinen schadet, finde ich kann man das ruhig so lassen.

Das für so etwas eine Todesstrafe ausgesprochen werden soll, finde ich nicht in Ordnung. Aber ich denke vielleicht, dass viele in deren "alten" Glauben dieses ganz normal finden und auch nicht schlimm. Sind halt andere Religionen, aber so etwas finde ich wirklich schlimm!

» nuni » Beiträge: 75 » Talkpoints: 0,04 »



Den meisten Leuten ist dies überhaupt nicht so bekannt. Bei uns darf jeder Imam einreisen, öffentlich Werbung für seinen Glauben machen und auch Christen zum Islam bekehren. Ein christlicher Priester darf zwar in ein islamisches Land Reisen, aber er darf keinen Moslem zum Glaubensabfall bewegen. Er darf nur vor den einheimischen Christen predigen. Ansonsten wird es ungemütlich.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Es ist wirklich schlimm, wie rückschrittlich manche Menschen sind. Es ist schade, dass man den Glauben eines anderen Menschen nicht einfach akzeptieren und es so hinnehmen kann. Natürlich ist das nicht mit Deutschland zu vergleichen und dennoch finde ich es wirklich krass, dass es das heute noch so gibt und es so auf diese Art und Weise unter Strafe gestellt wird seinen Glauben zu wechseln. Mir zum Menschen leid, die so eingeengt leben müssen und sich nicht frei entwickeln dürfen ohne dafür mit dem Tod zu bezahlen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Auch das hat sich bis heute nicht weiter verändert und wird weiter praktiziert. Es gibt immer mehr Iranerinnen, die sich gegen das Mullah Regime aufbäumen und es nicht zulassen wollen, dass sie derart unterdrückt werden. Doch leider droht ihnen für jede Auflehnung der Tod oder Folterknast. Auch den Herren im Übrigen, es ist nämlich nicht so, dass die Herren oftmals nicht auch aus der Reihe tanzen.

Das Alkoholverbot wird auch auf heimlichen Partys stets von der jungen Generation im Iran mit den Füßen getreten und das stets im Wissen, dass es ein Leben im Knast mit Folter bedeuten könnte. Doch die Leute wollen einfach leben und aus dieser Gefangenschaft des Islams mit Unterdrückung der Mullahs ausbrechen. Der Islam ist nicht direkt das Problem, sondern die Auslegung in vielen Ländern.

Viele wissen z.B auch nicht, dass die Malediven Sharia Recht haben. Die LuxusInsel gelten da im Übrigen auch zu, nur da wird weggesehen, weil der Tourismus boomt. Wenn man in Malle landet, um dort mit den Wasserflugzeugen zu den Inseln gebracht zu werden, steht man auf Sharia Boden und wehe man macht da etwas falsch.

Im Iran wird sich glaube ich nur dann etwas für die Menschen ändern, wenn die Mullahs nicht derart altmodisch denken und einem Buch frönen, was in der heutigen Gesellschaft zumindest nicht mehr derart detailgetreu nachgeeifert werden muss.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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