Ich warte auf meine Reha Kur - es dauert ewig

vom 27.08.2009, 13:27 Uhr

So langsam verliere ich die Geduld. ich hatte im Dezember vergangenen Jahres einen Unfall, bin einfach auf der Wiese ausgerutscht. Das Ergebnis war ein gebrochenes Sprunggelenk. Kurz darauf fand ich mich im Krankenhaus wieder und wurde auch gleich operiert. Jetzt habe ich eine ganze Menge Metall im Bein.

Nach 10 Tagen haben die mich dann wieder rausgeschmissen. Laufen konnte ich natürlich nicht, durfte den Fuß auch nicht belasten. So bin ich denn mit Gehbänkchen durch die Wohnung gehüpft. Wobei zu bemerken wäre, dass ich allein lebe. Pflegedienst oder so was? Nichts da. Da muss man sehen wo man bleibt. Ohne meine netten Nachbarn wäre ich völlig aufgeschmissen gewesen. Nun, irgendwann wurde das ganze dann doch etwas besser, so dass ich mit Stöcken gehen und nach drei Monaten auch endlich wieder selbst Auto fahren konnte. Alles aber immer noch mit ziemlichen Schmerzen.

Der Chirurg hat geröntgt, meinte der Bruch wäre gut zusammen gewachsen. Das das Gelenk doppelt so dick war, hat niemanden interessiert. Das einzige, was verordnet wurde, war ein wenig Physiotherapie. Auf meinen Protest hin, wurde ich dann mal zum Venenröntgen geschickt. Und siehe da, eine Thrombose. Das hieß wieder Krankenhaus.

Die dortigen Ärzte haben die Hände überm Kopf zusammengeschlagen, dass die Thrombose nicht eher erkannt wurde. Dann Einstellung auf blutverdünnende Medikamente, die ich immer noch nehme und einen netten Kompressionsstrumpf. :x

Mittlerweile waren fast 6 Monate ins Land gegangen und der Medizinische Dienst der Krankenkassen wollte mich logischerweise mal sehen. Ich hatte das Gefühl, dort endlich mal gründlich untersucht worden zu sein. Es wurde festgestellt, dass von einer Arbeitsfähigkeit nicht die Rede sein kann und ich dringend zur Rehakur muss.

Die ist nun schon seit Mitte Juli eingereicht. Nach vier Wochen kam die Bestätigung, dass es bearbeitet wird! :twisted: Meine Krankenkasse hat die Dringlichkeit nochmal betont. Und ich habe immer noch keinen Bescheid! Nach wie vor habe ich Schmerzen, kann nur sehr schlecht laufen. Die Beweglichkeit des Gelenks ist stark eingeschränkt. Und ehrlich gesagt habe ich allmählich die Schn... voll.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wo könnte ich mich außer an meine Krankenkasse noch hin wenden? Anrufe beim Rentenversicherungsträger bringen nichts, dort bekommt man nur zu hören, dass es bearbeitet wird.

Benutzeravatar

» berthe » Beiträge: 300 » Talkpoints: 4,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wer ist den Kostenträger für die Reha- Massnahme? Die Krankenkasse oder die Rentenversicherung?

Ich selbst habe vor ein paar Jahren eine Reha- Massnahme beantragt. Allerdings in einer psychiatrischen Einrichtung. Kostenträger war damals die BfA. Der Antrag wurde zum Schluss einer teilstationären Massnahme in einer psychiatrischen Tagesklinik gestellt. Das war Anfang Januar. Der Antrag wurde dann auch erstmal abgelehnt und mein Neurologe setzte mit mir einen Widerspruch auf.

Zwischenzeitlich musste ich auch zu einem Gutachter der Krankenkasse, der mich auch wieder arbeitsfähig geschrieben hat. Mein Neurologe hat dann der Krankenkasse kurz mitgeteilt warum das nicht möglich ist und die Krankenkasse drängte zumindest in die Richtung nicht mehr. Die machte aber dann Druck bei der Rentenversicherung.

Im April oder Mai war ich dann bei einem Gutachter der Rentenversicherung. Der war allerdings der Meinung ich hätte einen Rentenantrag gestellt. Als ich ihm sagte, nein es geht um eine Spezialklinik für mein Krankheitsbild, hat er den Antrag befürwortet.

Die Bewilligung der Massnahme kam dann auch bald. Nur wollte ich nicht in die Klinik, in die ich sollte. Vorallem weil sie halt in einer ganze andere Richtung therapierten, als ich ambulant schon machte. Also um eine Klinikumschreibung gebeten. Die wurde abgelehnt. Die vorgeschlagenen Kliniken der Rentenversicherung waren aber nicht auf mein Krankheitsbild spezialisiert. Im Endeffekt half mir dann die Krankenkasse, in eine geeignetere Klinik zu kommen.

Die Klinik hat mich dann im Juli aufgenommen. Also zwischen Antragsstellung und Reha- Massnahme lagen dann über ein halbes Jahr. Was allerdings auch an der von mir erst getroffenen ( oder durch die Tagesklinik aufgedrängten) Klinikwahl lag. Das habe ich aber erst viel später erfahren.

Wenn die Rentenversicherung Kostenträger bei dir ist, kann es sein das erstmal eine Ablehnung des Antrages erfolgt. Wird wohl grundsätzlich so gemacht. Widerspruch einlegen. Dann musst du eventuell noch mal zu einem Gutachter der Rentenversicherung. Aber dann geht es an sich schnell. Und falls die Rentenversicherung Kostenträger ist, frag mal bei deiner Krankenkasse an, ob die da nicht Druck machen können. Denn die Krankenkasse ist ja daran interessiert, das du wieder ins Berufsleben einsteigst und Beiträge zahlst.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^