Das ganze Leben ist eine Casting-Show

vom 16.08.2009, 13:39 Uhr

Nun vielleicht nicht unbedingt eine Show, aber wer mal genauer überlegt wird erkennen, dass jeder von uns doch recht häufig gecastet wird. Häufig genug wollen wir im beruflichen Bereich andere von unseren Fähigkeiten und/oder Ideen überzeugen. In beliebigen Bereichen wollen wir Mitmenschen für uns gewinnen. Im Prinzip also doch eine Casting-Show. Zwar kann man in keinem Fall fachliche bzw. zwischenmenschliche Fähigkeiten ersetzen, dennoch gibt es einige Tipps, die es einfacher machen, die verschiedenen Castings positiv für sich zu beeinflussen.

Ob man jemanden sympathisch findet, dass entscheidet sich oft schon in den ersten Minuten des Aufeinandertreffens. Deshalb sollte man auf die Gunst des ersten Eindrucks setzen. Ein gepflegter aber dennoch authentischer Stil in Sachen Kleidung sowie Make-Up machen nicht nur den Träger sicherer in seinem Auftreten - sie lassen auch das Gegenüber Wertschätzung erkennen. Das schmeichelt schon mal.

Beim Aufeinander-Treffen sollte man Blickkontakt halten. Wer seinen Mitmenschen nicht in die Augen sehen kann, wirkt schnell unsicher. Speziell für Frauen (aber auch Männer die sich erkennen) der Tipp: Hände aus Gesicht und Haaren, das mag zwar beim Flirten wirken, lenkt sonst nur ab.

Und da wären wir gleich beim nächsten Tipp: Sich mit Körpersprache zu beschäftigen und diese gezielt einzusetzen kann sich trotzdem lohnen. Eine Studie ergab, dass die Sympathie (aber auch nur die) nur zu 7 % von dem abhängt was ein Sprecher so von sich gibt. Mit 55 % etwas mehr als die Hälfte war die Sympathie der Zuhörer von Mimik und Gestik abhängig, immerhin 38 % von der Stimme.

Will man sein Gegenüber überzeugen so sollte man Ruhe bewahren. Es ist wohl nachvollziehbar, dass man mit einer ruhig und sachlich vorgetragenen Argumentation mehr erreicht als wenn man dieselben Argumente in verwirrender Folge noch dazu mit schriller Stimme vorträgt.

Vorbereitung ist alles. Das trifft auch dann zu, wenn man Mitmenschen überzeugen will. Wenn möglich sollte man vorab durchgehen, was man sagen will und so klare Aussagen (egal ob schriftlich oder nur in Gedanken) formulieren. Wer die Möglichkeit hat, sollte die Inhalte unbedingt mit eine anderen Person durchgehen. So kann man mögliche Gegenargumente aufdecken - dies beugt Blackouts aber auch einer Überrumpelung vor.

Auch wenn man keinen Erfolg hat sollte man möglichst charmant und gut gelaunt bleiben. Übrigens wirkt man so mitnichten unterlegen sondern eher als kompetenter Gesprächspartner. Möchte man trotzdem etwas loswerden: mit einer nutzen- und lösungsorientierten Argumentation hat man am ehesten Erfolg.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ganz Unrecht hast du wirklich nicht. In der Tat muss man sich sein Leben lang beweisen und zeigen was man kann. Und man muss sich weiterbilden und verbessern, sonst kommt man nicht weiter.

Das fängt im Grunde ja schon bei den Vorschultests an, wo man zeigen muss, was man kann und ob man schon reif genug ist um in die Schule zu dürfen. Ist man da erstmal angekommen, muss man sich sowieso beweisen und lernen, lernen, lernen.

Dann bekommt man sein Abschlusszeugnis und schon hat man es sogar schriftlich, was man so kann und das braucht man dann auch wieder, weil man dann von den Unis, oder dem Arbeitgeber, unter die Lupe genommen wird.

Ja, man hat es schon nicht schwer. Ich denke aber, dass die Castingshow des Lebens wohl wesentlich ernster genommen werden sollte und man sollte sich auch nur bewerben, wenn man was kann. Wenn ich da an einige Menschen denke, die sich bei den Shows bewerben.... Das wäre im "richtigen" Leben ganz schlecht.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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