Infos über Pflegebdürftigkeit

vom 31.07.2009, 09:17 Uhr

Hallo Zusammen,

da ich in meinem privaten Umfeld leider einen Angehörigen habe, der Pflegebedürftigkeit benötigt, möchte ich mich genauer über die Pflegeversicherung, ihre drei verschiedenen Stufen und Leistungen informieren.

Wo finde ich da genau Informationen drüber? Mir wäre wichtig zu wissen, was genau bei so einem Fragebogen gefragt wird wenn der Pflegedienst vorbeikommt und wo ich vorab so etwas finde?
Gruß Summergirli03

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» Summergirli03 » Beiträge: 345 » Talkpoints: 2,42 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich habe mal in einem Pflegeheim ein Praktikum gemacht und mir für meine schriftlichen Aufgaben aus dem Sekretariat einen Hefter geben lassen, der eigentlich für "Angehörige, Interessierte oder Besucher" gedacht war. Da standen auch solche Sachen drinnen, wie Du wissen willst. Formulare waren ebenfalls enthalten.

Also vielleicht hast Du ja ein Heim in der Nähe, schaust dort mal vorbei und fragst nach solchem Info-Material. Weiß ja nicht, ob das alle Heime anbieten, aber eigentlich müssten sie schon. Oder Du gehst bei Deiner Krankenkasse vorbei. Oder vielleicht gibt es in Deiner Gegend eine Beratungsstelle, schau doch mal im Telefonbuch. Oder Du googelst mal.

Habe hier zum Beispiel eine Seite gefunden, die Dir vielleicht hilft: Klick.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo,

es gibt drei verschieden Pflegestufen, die wie folgt eingeteilt sind:

Pflegestufe 1 - erhebliche Pflegebedürftigkeit
- mindestens 90 Minuten täglicher Hilfebedarf nötig
- auf die Grundpflege müssen mehr als 45 Minuten täglich entfallen

Pflegestufe 2 - schwere Pflegebedürftigkeit
- der Hilfebedarf beträgt mindestens 180 Minuten, wovon mindestens 120 Minuten für die Grundpflege aufgewendet werden müssen

Pflegestufe 3 - schwerste Pflegebedürftigkeit
- der Hilfebedarf umfasst mindestens 300 Minuten pro Tag
- der Anteil der Grundpflege muss davon mindestens 240 Minuten betragen

Pflegegeld erhält nur, wer in den letzen zehn Jahren vor der Antragsstellung mindestens zwei Jahre in die Pflegekasse eingezahlt hat. Abhängig davon, ob Angehörige oder ein Pflegedienst die Pflegeleistungen erbringen, kann die Höhe des Pflegegeldes auch unterschiedlich ausfallen. Für pflegende Angehörige empfiehlt sich auf jeden Fall ein Kurs in häuslicher Alten- und Krankenpflege, in dem sie auch lernen mit der psychischen Belastung umzugehen. Diese ist nämlich ganz enorm und wird oft unterschätzt. Weiterhin steht pflegenden Angehörigen auch Urlaub zu, leider wissen das die wenigsten.

Der MDK entscheidet nach vorher angekündigter Begutachtung des Pflegebedürftigen über dessen Bedürftigkeit. Man sollte also bei der Antragstellung so nah wie möglich an der Wahrheit bleiben, was die aufgebrachte Minutenanzahl betrifft oder dem Pflegebedürftigen vorher eindringlich sagen, was er noch kann und was er auf keinen Fall nicht mehr kann :wink:, immer vorausgesetzt, dass er das auch noch umsetzen kann. Erfahrungsgemäss lehnt der MDK erst einmal die Erteilung der Pflegestufe ab, lass in dem Fall bloss nicht locker, sondern leg sofort Widerspruch ein.

Ich hoffe, dass ich dir jetzt ein wenig weiterhelfen konnte und dass ich jetzt nichts Wichtiges vergessen habe.

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» celticdragon » Beiträge: 111 » Talkpoints: 37,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich empfehle dir, dich in einem Pflege oder Altersheim zu erkundigen. Diese werden sich sicherlich auskennen und dir weiterhelfen. Denn es ist immer besser, wenn du mit einer Person sprichst, die sich damit auskennt, da du somit bei Fragen diese direkt stellen kannst.

Es gibt oft auch Organisationen (Paritäten oder ähnliches), die für eine Pflege zuständig sind. Dort kann man sich auch sehr gut erkundigen, da sie sich täglich mit der Pflege von Personen beschäftigen.

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» Big-D. » Beiträge: 1234 » Talkpoints: -10,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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