Wann Krankenstand beenden?

vom 11.07.2009, 13:25 Uhr

Meine Schwägerin war letzte Woche vier Tage im Krankenstand weil sie eine Bronchitis hatte. Nun geht es ihr zwar schon etwas besser und sie muss nicht mehr`rund um die Uhr im Bett liegen, aber sie nimmt immer noch Antibiotika und ist eindeutig noch nicht fit. Dennoch steht sie nun vor der Entscheidung, ob sie wieder in die Arbeit gehen soll oder sich doch lieber vollständig auskurieren soll. Sie sagt stets, dass sie ein schlechtes Gewissen hat, wenn sie nicht zur Arbeit geht, obwohl sie sich bereits halbwegs fit fühlt. Andererseits passiert es ihr dann sehr häufig, dass sie gleich wieder krank ist und dann ohnehin noch mal in Krankenstand gehen muss.

Wie macht ihr das? Ich persönlich kenne das schlechte Gewissen anderen Arbeitskollegen gegenüber ebenfalls sehr gut, bin aber mittlerweile wirklich mehr auf meine Gesundheit bedacht! Ich habe ihr daher auch geraten sich erst richtig auszukurieren und dann wieder in die Arbeit zu gehen, bevor sie nun eine Woche arbeiten geht und dann gleich wieder mit Bronchitis im Bett liegt!

Benutzeravatar

» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es ist mit Sicherheit besser sich völlig aus zu kurieren, als sofort wieder zur Arbeit zu gehen, wenn man wieder halbwegs fit ist.

Ich persönlich denke mir immer wenn ich gegenüber meinen Arbeitskollegen ein schlechtes Gewissen bekomme, dass es besser ist, wenn ich mich komplett auskuriere und dass diese es ja auch nicht anders machen, sondern sich sogar noch länger krank schreiben lassen, wenn es ihnen nicht gut geht. Somit lass ich mich auch so lange krank schreiben, bis es mir wieder gut geht. Ich war auch erst einmal richtig krank, dass ich mich krank schreiben lassen musste.

» gatze » Beiträge: 69 » Talkpoints: 0,33 »


Was nützt es meinen Arbeitskollegen wenn ich nur halb gesund wieder zur Arbeit komme? Gar nichts und die Ansteckungsgefahr besteht ebenso. Jeden kann es treffen und da ist man froh, wenn alle an einem Strang ziehen. Um so fitter kann man hinterher sein Pensum schaffen und dabei gesund bleiben. Es bürgert sich immer mehr ein, dass die Angestellten und Arbeiter ihre Gesundheit ruinieren, nur um es allen recht zu machen. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.

» herbstfee » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,06 »



Das schlechte Gewissen ist die eine Geschichte, aber wie die Herbstfee schon schrieb: was nützt den Kollegen eine halbgesunde Kollegin? Eher nichts, einmal wegen der schon erwähnten Ansteckungsgefahr, andererseits ist es aber nicht von den Hand zu weisen, dass man im Falle eines Rückfalles noch mal eine Weile länger ausfällt.

Ich halte es inzwischen so, dass ich mich möglichst immer auskuriere und erst dann wieder richtig an die Arbeit gehe. Klar ist das in der Selbstständigkeit nicht immer möglich. Andererseits ist es hier mindestens genauso wichtig eine gute Arbeit abzuliefern und wenn man nicht ständig wegen irgendwelcher Kleinigkeiten ausfällt, dann sollte das Auskurieren auch kein großes Problem sein.

Deine Schwägerin, Nipfi, sollte außerdem inzwischen selbst erkannt haben, dass eine nicht auskurierte Erkrankung manchmal recht schnell wieder zur Arbeitsunfähigkeit führt, was den Kollegen sicher auch nicht recht ist.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Nicht um sonst erhält deine Schwägerin Antibiotika und muss dies bis zu 10 Tagen einnehmen, in dieser Einnahmezeit heißt es auch Ruhen damit sich der Körper wieder erholen kann. Hat der Arzt bestimmt auch gesagt und wenn sie nun zu früh ihre Arbeit aufnimmt besteht ein Rückschlagsgefahr und es wird ihr dann wesentlich schlechter gehen als jetzt schon. Damit ist nicht zu spaßen und wenn sie nicht im Krankenhaus landen möchte soll sie sich noch die wenigen Tage schonen. Die Arbeit läuft ihr sicherlich nicht davon und im Krankenhaus würde sie länger liegen als wenn sie sich nun komplett Zuhause erholt.

Mein Tipp lautet nein nicht zur Arbeit sondern gut genesen und Kräfte sammeln. :roll:

Benutzeravatar

» Gisa » Beiträge: 101 » Talkpoints: 3,96 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das ist eine schwierige Frage. Es kommt auch etwas auf den Arbeitgeber und die Kollegen an, ob ich mich länger krankschreiben lassen würde oder nicht. Etwas würde ich natürlich auch auf den Arzt hören. Wenn der Arzt der Meinung ist, dass ich noch etwas Ruhe brauche, dann würde ich mich eher noch krankschreiben lassen, als wenn er es mir freistellen würde.

Es gab einige Tage, an denen ich zur Arbeit gegangen bin, obwohl es mir sehr schlecht ging. Irgendwie war das das Pflichtbewusstsein. Aber ich wollte meinen Kollegen auch keinen Ärger machen und ihnen mehr Arbeit aufbrummen, weil ich ausfalle. Als ich jedoch bemerkt habe, dass sich manche Kollegen ständig wegen allen möglichen Kleinigkeiten krankschreiben lassen, lasse ich mich hin und wieder krank schreiben, wenn ich früher vielleicht noch zur Arbeit erschienen bin.

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Solch eine Frage ist eigentlich nicht Pauschal zu beantworten.

In deinem Fall allerdings wo es um Grippale Effekte in Verbindung mit Erkältung und der Einnahme vom Arzt verordnete Antibiotika geht, würde ich diese Krankheit erst einmal auskurieren. Ohne das du es selbst zu bemerkst, ist dein Körper noch so geschwächt so das du die berufliche Belastung nur sehr schwer ertragen kannst, und es kann zu einem Rückfall deiner Krankheit kommen.

Benutzeravatar

» pikas52 » Beiträge: 41 » Talkpoints: 1,30 »



Also am liebsten natürlich auskurieren, den das nützt natürlich niemanden etwas, wenn sie nach einigen Tagen wieder krank ist. Und nach eigenen Erfahrungen ist so eine verschleppte Krankheit, dann noch schlechter und braucht länger zum auskurieren.

Dennoch, kuriere ich mich auch nie wirklich aus, weil wenn ich einmal eine Grippe oder Husten habe, ziehe ich das locker einige Wochen lang herum. Den jetzigen Schnupfen, den ich habe, schleppe ich auch schon seit einer Woche mit mir herum, und es wird einfach nicht besser.

Und der Arbeitgeber freut sich ja auch nicht, wenn ich wirklich einmal für einige Wochen nicht erscheine.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke, sie sollte auf jeden Fall erst einmal zu Hause bleiben, wenn sie sich noch nicht 100-prozentig wieder fit fühlt. Denn gerade nach einer so schweren Krankheit, sollte man erst einmal wieder Kraft tanken. Sonst kann es passieren, dass man sich bei der Arbeit zu sehr auslaugt, denn es ist ja schon mit einer gewissen Anstrengung verbunden. Und dann geht es ihr wieder so schlecht, dass sie wieder ein paar Tage zu Hause bleiben muss. Das bringt nichts- im Gegenteil: Das dauert meistens nur noch länger als eine einmalige komplette Genesung.

Ich habe einmal den Fehler gemacht, nach einer ziemlich schweren Lungenentzündung zu schnell wieder zur Arbeit zu rennen. Anfangs ging es gut, aber dann wurde es wieder schlechter. Nach drei Tagen musste ich mich Mittags abholen lassen, ich konnte nicht mal mehr Auto fahren. Tja, und danach lag ich noch einmal zwei Wochen im Bett und konnte nichts machen. Es ist immer besser, erst einmal wieder ganz gesund zu werden.

Benutzeravatar

» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kenne das schlechte Gewissen anderen Arbeitskollegen gegenüber auch und ich habe lange gebraucht um zu begreifen, dass es wirklich sehr sinnvoll ist, sich vollständig auszukurieren!

Eine Krankheit kann man sehr leicht verschleppen, auch wenn man sie mit Antibiotika behandelt. Ich habe leider selber den Fehler gemacht. Ich bekomme nicht leicht Fieber und bin oft Krank ohne Fieber zu haben. So dachte ich mir immer wieder, dass ich dann auch nicht in Krankenstand gehen muss, weil ich bin ja nicht wirklich krank. Selbst wenn ich Fieber hatte, bin ich gleich nach dem ersten Abklingen wieder arbeiten gegangen.

Ein schwerer Fehler, wie sich dann eines Tages herausgestellt hat. Ich hatte eine Grippe beziehungsweise einen grippalen Infekt, wo ich jedoch die ersten Tage mich auch zu Hause auskuriert habe. Als das Schlimmste dann überstanden war, ging ich wieder arbeiten, weil gerade auch andere Arbeitskollegen im Krankenstand waren und so ein Mangel war. In der ersten Zeit ging es auch sehr gut und ich dachte auch gar nicht mehr daran. Doch dann wurde ich immer wieder kränklich, fühlte mich sehr schwach und müde und war aber auch nie wirklich krank. Das ganze hat sich dann bis zu einer Herzmuskelentzündung zugespitzt. Die war auch eindeutig auf eine übergangene Krankheit zurückzuführen.

Im Endeffekt musste ich dann erst recht längere Zeit in Krankenstand gehen. In der Summe habe ich dann wohl mehr gefehlt, als wenn ich gleich ein paar Tage länger zu Hause geblieben wäre. Es zahlt sich also wirklich nicht aus und man sollte auch keine Bedenken haben, sich krank zu melden. Das steht jedem zu.

Benutzeravatar

» tournesol » Beiträge: 7750 » Talkpoints: 66,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^