Rhesusunverträglichkeit - Probleme in der 2.Schwangerschaft?

vom 17.06.2009, 17:34 Uhr

Mein Partner und ich haben eine sogenannte Rhesusunverträglichkeit. Hiervon spricht man, wenn die Frau eine Blutgruppe mit einem negativen Rhesusfaktor besitzt, der Mann jedoch eine Blutgruppe mit einem positiven Rhesusfaktor. Bei meinem Lebensgefährten und mir ist diese Konstellation eingetreten.

Normalerweise ist es ja gleichgültig, welche Blutgruppen und Rhesusfaktoren ein Pärchen hat, aber im Fall einer Schwangerschaft kann es schon eine Rolle spielen, nämlich dann, wenn das Baby eine Blutgruppe mit einem positiven Rhesusfaktor entwickelt. Da kann es bei der Geburt vorkommen, dass sich in irgendeiner Art und Weise Blut von Mutter und Kind vermischen (ich meine, gelesen zu haben, unter anderem durch Rückfluss von Blut vom Kind zur Mutter über die Nabelschnur) und die Mutter daraufhin beginnt, bestimmte Antikörper gegen den positiven Rhesusfaktor des Kindes zu bilden. Das macht für das erste Kind jetzt nichts aus, im Fall einer Folgeschwangerschaft kann es dann aber sein, dass, wenn das zweite Baby ebenfalls eine positive Blutgruppe entwickelt, die vorhandenen Antikörper gegen den Rhesusfaktor aktiviert werden und das Blut des Babies regelrecht zerstört wird und dies im schlimmsten Fall zum Tod des Babies führen kann.

Damit dies unterbleibt, bekommt die Mutter bereits in der ersten Schwangerschaft, sowie direkt nach der Geburt, eine Spritze mithilfe dieser diese Immunreaktion unterdrückt werden soll. Ich schildere das Ganze deshalb, weil ich mich nun genau in dieser Situation befinde. Bei der Schwangerschaft mit meinem Sohn habe ich aufgrund dieser Rhesusunverträglichkeit die beiden Spritzen bekommen. Jetzt habe ich am Sonntag einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen halten dürfen. Natürlich ist die Freude groß, der Gedanke an die Rhesusunverträglichkeit macht mir nun aber große Sorgen. Die letzte Schwangerschaft ist bei mir nun ziemlich genau drei Jahre her.

Weiß es vielleicht jemand? Unterdrückt diese "Rhesusspritze" auf Dauer diese bestimmte Immunabwehr oder ist nach diesen drei Jahren kein Schutz mehr vorhanden? Kann ich davon ausgehen, dass mein jetziger Bauchzwerg noch geschützt ist, oder muss ich mir nun die ganze Schwangerschaft über Sorgen machen? Natürlich stelle ich auch meinem Frauenarzt diese Fragen, aber mein erster Termin dort ist erst am Montag und ich habe mir gedacht, vielleicht hat ja hier jemand eine beruhigende Nachricht für mich, die es mir leichter macht, bis Montag auszuhalten.

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» felis.silvestris » Beiträge: 642 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo!

Bei meiner Freundin ist und war es genauso. Sie hat mittlerweile 3 Kinder und sie musste bei allen drei Kindern diese Spritzen bekommen. Alle Kinder kamen aber gesund und munter zur Welt und kein Kind hatte irgendwelche Schwierigkeiten.

Früher hat man gesagt, dass nur jedes 2. Kind betroffen ist und dann sagte man wieder, dass nur Jungens betroffen sind. Heute weiß man, dass jedes Kind betroffen sein kann und deswegen gibt bei bei dieser Rhesusunverträglichkeit bei allen Schwangerschaften diese Spritzen, damit nichts passieren kann.

Sorgen musst du dir sicherlich nciht machen, wenn du die ganzen Behandlungen über dich ergehen lässt und dir die Spritzen geben lässt. Und das in jeder Schwangerschaft. Denn die Spritzen halten nicht mehrere Jahre.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich bin A negativ und stolze Mutter von zwei Söhnen. Mein Mann ist A possitiv und ich wurde kurz vor der 1. Entbindung gespritzt und auch in der 2. Schwangerschaft wurde ich gespritzt. Bemerkt habe ich gar nichts und es war auch nie eine Gefahr für mich und die Kinder gewesen. Aber man muß die Spritze wohl bekommen, da sonst wohl was passieren kann. Aber mein zweites Kind kam auch ohne Probleme trotz A negativ.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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