Zahnarzt - Weiterbehandlung erst im nächsten Quartal

vom 08.06.2009, 22:32 Uhr

A ist im April zum Zahnarzt gegangen um die Vorsorgeuntersuchung machen zu lassen und der Zahnarzt stellte 3 Zähne fest, die gemacht werden müssen. A wollte direkt Termine für die Behandlung ausmachen und A bekam den ersten Termin im Mai und dann sollte sie erst die nächsten 2 Termine im Juli bekommen.

Grund: Die Behandlung müsse bis ins nächste Quartal gezogen werden, weil die Kosten sonst überschritten werden. Denn so muss A für die Behandlung im April 10 Euro Praxisgebühr zahlen und dann im Juli wieder, weil ein neues Quartal beginnt. Die Vorsorge selber war ja ohne Praxisgebühr.

A konnte nicht alle Termine in den Juli ziehen, weil A der eine Zahn wohl auch schlimmer aussah, auch wenn A keine Schmerzen hatte und dieser sofort im Mai dann gemacht werden sollte. Die Arzthelferin hat zwar noch Termine frei gehabt, aber durfte diese Termine wohl nicht geben. A bekam nämlich mit , wie 2 Termine im Juni per Telefon vergeben wurden und die Patientin nach A auch einen Termin im Juni bekam.

An wen liegt es? An der Krankenkasse oder am Zahnarzt? Sollte A den Zahnarzt wechseln oder mit der Krankenkasse reden?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



So eine Terminvergabepraxis kenne ich von meinem Zahnarzt nicht. Dort bekommt man alle Termine, sofern mehrere nötig sind, so fortfolgend, wie es möglich ist. Sonst würden sich ja Behandlungen in ganz schlimmen Fällen über Jahre hinweg ziehen, schließlich hat so ein Jahr ja nur vier Quartale.

Natürlich werden dort auch schon mal weniger dringende Termine nach hinten verschoben, wenn sie ganz nötig einen Termin für einen anderen Patienten brauchen, wo es wirklich eilt, weil derjenige akute Schmerzen hat oder die Zähne so schlimm aussehen, dass man sich nicht mehr traut, den Mund aufzumachen.

Ich an A's Stelle würde noch einmal höflich bei dem Zahnarzt nachfragen, auch mal mit ihm selber reden. Vielleicht liegt es auch ein wenig daran, wie lange A schon bei diesem Zahnarzt ist,. Manche Ärzte behandeln Patienten, die schon länger bei ihnen sind, leider bevorzugt.

Wenn ein Gespräch nichts nützt, würde ich mich als nächstes an die Krankenkasse wenden. Je nachdem, wie die Zähne aussehen, können A ja auch Nachteile im Beruf und im gesellschaftlichen Leben entstehen. Allerdings könnte es passieren, dass durch die Einschaltung der Krankenkasse das Vertrauensverhältnis von A und dem Zahnarzt gestört wird, da er ihr das übel nehmen könnte. Darf er zwar nicht, soll es aber geben. Ich habe schon öfter meine Krankenkasse benachrichtigt, wenn ich mit Ärzten nicht klar gekommen bin und habe bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht.

Ein Zahnarztwechsel wäre natürlich der einfachste Weg, allerdings ist es fraglich, ob A dort sofort alle nötigen Termine bekommt.

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» celticdragon » Beiträge: 111 » Talkpoints: 37,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Einfach so hinnehmen würde ich die Erklärung nicht. Denn das hört sich doch recht abenteuerlich an. Zumindest habe ich noch nichts davon gehört. Allerdings habe ich bisher auch nur das normale Programm: Vorsorge und mal eine Füllung ersetzen.

Daher würde ich mit der konkreten Diagnose mal bei der Krankenkasse nachfragen. Weiß man dort von nichts, dann würde ich ganz schnell den Zahnarzt wechseln. Denn einem Arzt muss ich doch vertrauen können und wenn man mich derart anlügt ist das Vertrauensverhältnis eindeutig zerstört. Bestätigt die Krankenkasse aber die Aussage, dann bleibt einem wohl nichts anderes übrig als die Aussage zu akzeptieren und sich zu fügen.

Was A aber auch bedenken sollte. Wenn A sich bisher immer nur für reine Kassenleistung entschieden hat und beispielsweise auch bei Füllungen nur das einfachste Modell ohne Zuzahlungen gewählt hat, dann kann auch das der Auslöser sein. Dann werden frühere Termine eben für Patienten reserviert, die wenigstens zum Teil selbst zahlen. Das ist inzwischen recht üblich und da wird auch der Wechsel nicht viel bringen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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