Hilfe für Alleinerziehende?

vom 26.05.2009, 14:59 Uhr

In meinem Verwandtenkreis hat sich nun eine Scheidung aufgetan. Die Kinder (Mädchen, 12 & 8 Jahre alt) bleiben beim Vater, welcher aber im Schichtdienst tätig ist, d. h. die eine Woche geht er um 5:30 Uhr aus dem Haus und kommt wieder um 14:30 Uhr, die andere Woche geht er um 13:30 Uhr aus dem Haus und kommt wieder um 23:30 Uhr, was sich nun natürlich als sehr problematisch darstellt.

Die Kinder wollen nicht zur Mutter und es wäre auch eine Zumutung, die Kinder nochmal in ihre Nähe zu lassen (psychisch krank). Welche Hilfen kann der Vater beantragen? Kann er ohne weiteres zum Jugendamt gehen und bekommt er dort angemessene Unterstützung oder wird das dann ehe in Richtung "Kinder - wegnehmen" laufen? Worauf muss er achten? Worauf kann er bestehen? Wie kann man das am besten mit dem Arbeitgeber regeln? Vor allem da nächste Woche die Pfingstferien beginnen hat er nun ein Problem. Die Familie ist auch nicht sehr groß und ich finde, gerade jetzt nach der frischen Trennung ist es wichtig für die Kinder, nicht bei "Fremden" zu sein.

Ich wohne zwar in der gleichen Straße und werde jetzt die erste Woche auch täglich aushelfen, aber ich habe auch andere Verpflichtungen und möchte nicht alle zwei Wochen nur für Kinder leben und für Kinder sorgen, die nicht meine eigenen sind, aushelfen gerne, aber täglich möchte ich das nicht.

» que_Linda » Beiträge: 688 » Talkpoints: 9,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Der Vater kann das Jugendamt unverbindlich zur Beratung aufsuchen- ohne Angst haben zu müssen, dass ihm gleich die Kinder entzogen werden. Dies ist nur bei einer Kindeswohlgefährdung der Fall.

Ich habe beim Jugendamt ein Praktikum gemacht und weiß aus Erfahrung, dass viele Eltern nach Trennung oder Scheidung zur Beratung kommen. Gemeinsam wird dann überlegt, wie die Familie weiter verfahren kann. Da das Jugendamt mit verschiedenen Institutionen zusammen arbeitet, kann es zu Betreuungsangeboten am Nachmittag etc. gute Tipps geben. Außerdem kann man es dem Vater nur zu Gute halten, dass er sich aktiv um das Wohl seiner Kinder bemüht.

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» Amelie » Beiträge: 237 » Talkpoints: -0,78 » Auszeichnung für 100 Beiträge


So ein Betreungsproblem hatte ein Arbeitskollege von meinem Mann mal. Er war auch für die Kinder verantwortlich. Er hat dann mit dem Arbeitgeber (auch Schichtdienst) gesprochen, dass er nur noch Frühsicht machen kann. Das ging natürlich nicht.

Aber... es gibt in Deutschland ein Gesetz, wonach die Betreuung von Kindern bis 14 Jahren immer vorzuziehen ist und die Arbeitgeber sich danach richten müssen. Da der Kindergarten, die Schule etc. nun mal nur bis 15 Uhr gingen, konnte er nur bis 14 Uhr arbeiten.

Er ist zu Anwalt und dann zu Gericht und nun darf er kommen und gehen wann er will, immer so, dass er seine Kinder betreut bekommt. Gerade in größeren Betrieben (und das ist bei Schichtbetrieben meist so) ist es kein Problem für die Arbeitgeber, dich nur Frühschicht machen zu lassen, wenn sie den auch wollen. Sonst müssen sie halt gerichtlich gezwungen werden.

Und an den Kinderschutzbund kann er sich wenden, um zu erfahren, welche Hilfen es gibt. Das ist ein Verein aus Spenden finanziert und die haben auch Erfahrung mit dem Jugendamt, was da beantragt werden kann. Die helfen meist sehr unkompliziert weil sie nur im Auftrag der Kinder arbeiten.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Eine weitere Beratungsstelle, neben dem Jugendamt, ist unter anderen Eltern-helfen-Eltern. Die beraten auch sehr gut und geben einen gute Ratschläge. Zudem ist es möglich mit den kirchlichen Verbände, wie die Caritas, Kontakt aufzunehmen. Ich weiß, dass die Caritas z. B. alles anonym hält und der Vater der Kinder sicherlich sehr gut beraten wird. Hoffe das hilft dir

» honeybee69 » Beiträge: 35 » Talkpoints: 0,00 »



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