Messie: Ich brauche Hilfe

vom 21.05.2009, 22:53 Uhr

Ich muss es hier nun einmal sagen, ich brauche Hilfe! Denn ich bin ein Messie und komme nicht mehr klar mit dem Müll in dem ich lebe. Die ganze Wohnung ist voller Müll und ich komme nicht mehr in bestimmte Zimmer rein. Im Wohnzimmer habe ich noch eine freie Ecke in der ich wohne und schlafe und das war es dann auch schon.

Wo kann ich professionelle Hilfe finden, also jemand der mir hilft den Müll zu entsorgen und der mir beibringt wie es nicht mehr so weit kommen kann?

» Ulrike » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn du es eingesehen hast, dass du ein Messie bist, ist das schon der erste Weg. Gehe mal zu einem Psychologen und schilder ihm dass, was du hier geschrieben hast. Der Psychologe hat auch Adressen von Selbsthilfegruppen in deiner Nähe und beim Psychologen bekommst du auch Hilfe. Denn dieser hat auch Adressen zu Leuten, die Hilfe vor Ort geben.

Wenn du es schon eingesehen hast, dann dürfte es dir ja auch ncith schwer fallen, etwas wegzuschmeissen. Mich wundert, dass du von "Müll " sprichst. Messies sehen alles, was in der Wohnung ist auf keinen Fall als Müll an. Alles ist für Messies noch zu gebrauchen und wenn es ein vollgeschnupftes Taschentuch ist. Echte Messies reden davon, dass sie keinen Müll sehen, sondern nur Sachen, die sie noch brauchen können.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich denke auch, dass du dir professionelle Hilfe suchen solltest. Dort kann man dir vielleicht helfen, ein Unternehmen zu finden, welches deine Wohnung entrümpelt. Allerdings habe ich in einem Bericht gesehen, dass Messis erst langsam lernen müssen, Dinge weg zu werfen.Oft fällt das eben sehr schwer und sie lernen dann an kleinen Dinge etwas zu entsorgen. Sonst bringt auch eine Entrümlungs - Aktion nichts. Da du deine Wohnung dann wieder voll müllen würdest. Daher ist eine Therapie wirklich wichtig.

Allerdings wundert es mich auch, dass du deine Sachen als " Müll " bezeichnest. Denn für einen Messi sind diese Sachen ja ungeheuer wertvoll und er kann sich nicht von dem kleinsten Teil trennen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Zuerst einmal finde ich es gut, dass du um Hilfe fragst. Damit ist schon der erste Schritt in die richtige Richtung getan. Da beim Messie-Syndrom meist auch Depressionen und Ängste eine Rolle spielen, solltest du dir unbedingt einen guten Psychotherapeuten suchen. Hierbei ist wichtig, dass die Chemie zwischen euch beiden stimmt. Schließlich sollst du dich ihm gegenüber ja öffnen in den Sitzungen. Falls du dich also beim ersten Termin mit dem Psychotherapeuten nicht wohl fühlst in seiner Gegenwart, dann suche weiter.

Da das Finden eines Therapeuten etwas Zeit in Anspruch nehmen wird, ist die erste Anlaufstelle eine Selbsthilfegruppe. Auf der Seite findest du unter anderem eine Liste von Selbsthilfegruppen.

Im übrigen wird die Zahl der Messies in Deutschland auf etwa 4 Millionen geschätzt. Du siehst also, du bist nicht allein mit dem Problem.

» hasilover » Beiträge: 83 » Talkpoints: 6,41 »



Klasse der erste Schritt ist definitiv getan du hast erkannt das du ein Problem hast. Im Grunde hast du auch schon den 2. Schritt indem du selbst nach Hilfe fragst. Wenn du nicht direkt zu einem Psychologen gehen möchtest, kannst du eine carikative Einrichtung aufsuchen in vielen Städten sind die meist sehr zentral gelegen. Als Beispiel kann ich dir die Caritas nennen.

Da du ja auch Internet hast würde ich dir empfehlen mal nach diesen Seiten zu suchen. Meist wird dort auch eine Auflistung von Themen gezeigt mit der sich die Leute dort beschäftigen.

Du wirst begleitet und dir wird auch garantiert geholfen und vielleicht bekommst du Anschluss über diese in eine Gruppe wo noch mehr Menschen dieses Problem haben. Dort kann man sich austauschen und über die kleinen Probleme besprechen die das große mit sich bringt. Eine solche Gesprächsgruppe ist natürlich optimal da dort jeder das Problem und natürlich auch versteht.

Ich hoffe das es dir bald besser geht und du bald ein normales Leben in einem schönen zu Hause führen kannst.

» micy » Beiträge: 9 » Talkpoints: 0,05 »


Ich kenne dein Problem nur zu gut, zum Glück nicht aus eigener Erfahrung aber die Mutter meines Freundes hat dasselbe Problem. Das ganze Wohnzimmer, der Abstellraum, das Vorzimmer und der komplette Keller (den man bei einer Mietwohnung bekommt) sind voll von "Müll". Im Wohnzimmer gibt es nur noch einen Gang durch den man in die Küche gehen kann und einen kleinen Weg, der aber auch nicht mehr wirklich frei ist um zum Sofa zu gelangen wo sie schläft. Nicht einmal mehr ihr Bett ist frei, deshalb schläft sie auf dem Sofa gleich daneben. Wir essen schon seit Jahren nicht mehr alle gemeinsam an einem Tisch. Meistens isst sie gar nichts oder im Stehen. :roll:

Ich habe einmal im Fernsehen eine Famillie gesehen, da wollte der Sohn auch nichts wegschmeissen. Er hat die ganzen Stofftiere aus der Kindheit und Spielzeugautos usw. aufgehoben. Seine Oma meinte dann er soll die Sachen fotografieren und dann weggeben, dann kann er sich trotzdem noch an seinen Lieblingsteddy erinnern hat aber die Wohnung nicht vollgeräumt. Vielleicht ist das auch eine Möglichkeit für dich!?

Wichtig ist in erster Linie einmal, dass du das aufräumen langsam angehst, denn wenn du es jetzt überstürzt und alles weg schmeisst oder weiter gibst wirst du vielleicht einen Rückfall erleiden. Ich würde mich also hinsetzen und langsam anfangen bewaffnet mit mehreren Müllsäcken die Sachen auszusortieren. Alte Zeitungen, Werbeprospekte usw. in den Papiermüll, Plastik in den Plastikmüll, Kleidung die man noch verschenken oder verkaufen kann in einen eigenen Sack usw.

Zudem ist es sicher ratsam professionelle Hilfe aufzusuchen und über die Probleme zu reden. Ich glaube, dass da meistens sehr viel mehr dahinter steckt als eine (übertriebene) Sammelleidenschaft. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass Verlustängste dahinter stecken. In solchen Fällen kann ein Psychologe oder Gespräche mit anderen Betroffenen sicher helfen.

Und denk dran das sind alles materialistische Dinge, das sind alles ersetzbare Dinge, die du nicht unbedingt brauchst.

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» Ketmausal » Beiträge: 346 » Talkpoints: 30,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das du dein Problem eingesehen hast und daran arbeiten willst, ist auf jeden Fall schon mal der erste wichtige Schritt in die richtige Richtung. Ich würde fast schon sagen, dass das der wichtigste ist. Wenn du das eingesehen hast, dann findest du auch eine Lösung für das Problem.

Ich denke, als erstes solltest du mit Freunden und Familie sprechen, damit ihr möglicherweise einmal gemeinsam deine Wohnung komplett entrümpel könnt. Das ist erst mal sehr wichtig, dass man diesen Kampf nicht alleine antritt. Räumt deine Wohnung auf und entrümpelt radikal.


Wenn deine Wohnung dann erst einmal wieder ordentlich ist, ist natürlich wichtig, dass das auch so bleibt. Daher solltest du vielleicht eine Therapie machen. Da kann man dir mit deinem Problem helfen und dafür sorgen, dass du nicht noch einmal in eine solche Situation gerätst.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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