Tränenkanal unserer Tochter wurde heute gespült

vom 13.05.2009, 21:24 Uhr

Heute hatten wir mit unserer Tochter, die 8 Monate alt ist den Termin, zum Spülen des Tränenkanals. Als erstes wurde ihr Auge untersucht und die Ärztin meinte gleich, dass wir da gar nichts mehr ausprobieren müssten mit Tropfen oder so, da würde sie spülen wollen. Wir waren nicht weiter überrascht denn damit haben wir ja gerechnet.

Sie wurde dann mit ins Nebenzimmer genommen, wo ihr Auge gereinigt wurde und anschließend bekam sie einen Tropfen ins Auge der, das Auge betäubte. Dann durften wir noch mal im Wartezimmer Platz nehmen. Wir wurden darauf hingewiesen, dass der eigentliche Eingriff ohne die Eltern statt findet und sie auch darauf bestehen würde, dass wir draußen warten.

Dann kam die Schwester in den Warteraum und nahm uns Tamara ab und ging mit ihr ins Behandlungszimmer. Vorher wurde uns beschrieben was gemacht wird. Als erstes sollte mit einer kleinen Kanüle der Tränenkanal, quasi angestochen und anschließend mit Kochsalzlösung gespült werden. Man sagte uns auch, dass wir sie mit Sicherheit weinen hören würden, dass aber nicht daran liegt, dass sie Schmerzen hat sondern einfach weil das Festhalten ihr wahrscheinlich Angst machen würde.

Wir blieben also draußen im Wartezimmer und alle guckten warum uns das Kind abgenommen wurde und plötzlich hörte man sie schreien. Im Wartesaal war es urplötzlich sehr still alle guckten und ich heulte. Es dauerte Gott sei Dank nicht lange, wir hatten sie nach ein paar Minuten wieder und auf meinem Arm beruhigte sie sich recht schnell.

Die Ärztin erzählte dann, dass wir da hätten tröpfeln können soviel wir wollen, denn der Tränenkanal war nicht verstopft sondern zugewachsen. Es kommt wohl mal vor, dass da eine Haut drüber ist die in den ersten Lebensmonaten einreißt und dann kann alles ablaufen aber bei Tamy war sie so dick und fest, dass sie nie gerissen wäre. Sie musste Tatsache durchstochen werden.

Aber im Großen und Ganzen war sie wohl sehr tapfer und hat erst sehr spät geweint und sich ja schnell beruhigt. Nun müssen wir das Auge noch über ein paar Tage morgens und abends mit einer Art Salbe behandeln aber bis zum Wochenende soll es wohl alles überstanden sein. Ich hoffe sehr, dass sie nun Ruhe hat und es sah heute auf jeden Fall schon besser aus. Es verschleimte bis zum Abend gar nicht mehr.

Ich hoffe, es bleibt jetzt gut und ich glaube es war die richtige Entscheidung das machen zu lassen, noch mal danke an diejenigen die mir Mut zugesprochen haben.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Das ist ja schön, dass die Kleine das so gut überstanden hat. Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich michnicht hätte abwimmeln lassen. Es ist kein Eingriff in dem Sinne, wo alles steril sein muss und ich hätte mein Kind selber festgehalten. Da ich ja mal bei einem Augenarzt gearbeitet habe, weiß ich, dass Kinder dann auch viel ruhiger sind und auch viel mehr Vertrauen haben und es auch nicht als so schlimm empfinden.

Schmerzen wird die Kleine aber durch die Augentropfen keine gehabt haben. Denn diese Tropfen wirken sehr gut und schnell. Alles Gute für die Kleine.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht hätte drin bleiben wollen. Es klingt vielleicht fies und gemein meine Kleine einfach so abzugeben aber ich habe schon geweint, weil ich sie nur haben weinen hören. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ihr gut getan hätte wenn ich weinend neben ihr gestanden hätte.

Ich bekam sie aber direkt übergeben, noch in der Decke eingewickelt die sie fixierte und dadurch beruhigte sie sich sehr schnell. Anschließend hatten wir ja noch das Gespräch mit der Ärztin und da hat die Kleine die Ärztin schon wieder angelacht. Wir haben es hinter uns und wie schon gesagt, wir wären nicht drum her um gekommen.

lieben Gruß
stance

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallöchen,

wir hatten auch mal so einen Fall, wo wir als Eltern einfach raus "mussten". Wir wurden raus geschickt und mir war dies auch lieber so. Mein Sohn hatte im Garten bei den Großeltern einen Unfall und musste an der Stirn genährt werden. Es sah sehr schlimm aus, wie der Arzt mit einer Spritze um es zu betäuben hinein stach und ich wurde "kreidebleich". Mein Sohn weinte, jedoch war es besser, denn es dauerte nur wenige Minuten und es war vorbei. Die Wunde war genäht und ich hatte meinen kleinen Mann wieder.

Schön, das es eurer Tochter nun besser geht und diesen Schritt gewagt habt.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Erstmal schön, dass es deiner kleinen Maus schon besser geht :)

Diamante hat geschrieben:Da ich ja mal bei einem Augenarzt gearbeitet habe, weiß ich, dass Kinder dann auch viel ruhiger sind und auch viel mehr Vertrauen haben und es auch nicht als so schlimm empfinden.

Darüber schenen Ärzte wohl verschiedene Auffassungen zu haben. Meine Mutter wurde sehr häufig rausgeschickt als ich noch klein war und behandelt werden sollte (bei allerlei Spritzen und Pieksern und sonstigem auf das ich egrade nicht eingehen möchte, aber für Kinder eben sehr verwirrende Dinge). Undzwar aus dem Grund, dass das Kind dann nur noch schlimmer weint - weil Vertrauensperson Mami ja da ist und trotzdem nichts gegen die "Bösen" unternimmt. Als Kind versteht man ja einfach nicht, dass es ein medizinisch notwendiger Eingriff ist und "denkt" erstmal nur, die machen was Komisches oder Gemeines mit mir, warum macht meine Beschützer-Mama denn nichts?!

Sicherlich mag die Reaktion eines Kindes von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Außerdem kommt es ja durchaus auf das Alter an. Einem acht Monate alten Kind, das noch nichtmal sprechen kann, kann man einfach keinen medizinischen Eingriff erklären. Einem vierjährigen Kind dagegen schon eher, und wenn man das Kind entsprechend vorbereitet kann hier die Anwesenheit der Mutter oder einer anderen Vertrauensperson sicherlich eher helfen. Aber das ist eben von Fall zu Fall und auch von Kind zu Kind verschieden. Ärzte, speziell Kinderärzte, können sowas im Durchschnittsfall ganz gut abschätzen - und dann muss man als Mutter eine solche Entscheidung meiner Meinung nach akzeptieren.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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