Buchvorstellung: Wie ein einziger Tag von N. Sparks

vom 12.05.2009, 08:15 Uhr

Hallo, ich habe gerade ein Buch durch und möchte euch von diesem erzählen. Im Grunde möchte ich auch von denen wissen, die es schon gelesen haben, wie ihr das Ende findet. Es geht darum, das Allie und Noah als Teenies den schönsten Sommer ihres Lebens verbringen.Sie erleben die erste Liebe und das erste Mal. Nach dem Sommer geht Allie mit den Eltern wieder in ihre Heimatstadt und seine Liebesbriefe kommen nie an.

10 Jahre später hat Allie einen angesehenen Verlobten, und bekommt einen Zeitungsartikel in die Hände. In dem Artikel gehts um ihre alte Liebe Noah und das er in seinem Heimatort sein Traum erfüllt. Ein baufälliges Haus komplett zu renovieren. Alte Gefühle kommen hoch und sie reist zu ihm. Sofort ist die 1. grosse Liebe wieder da. Ihr Verlobter reist ihr nach und erst sieht es so aus, als trenne sie sich wieder von Noah und geht zu ihrem Verlobten. Aber sie entscheidet sich für ihr Herz und ihr Verlobter versteht es.

So heiraten Noah und Allie, bekommen Kinder, wohnen in der Provinz und sind glücklich bis zum hohen Alter. Ihren Lebensabend erleben beide leider im Altersheim. Sie hat schwere Alzheimer und er Rheuma und Krebs. Beide wissen, daß der Tod sie bald trennen wird. Nun ist es so, daß Allie ihn nicht mehr erkennt und ihn nur als Heimmitbewohner sieht. Er wünscht sich nichts lieber als das sie ihn erkennt und liebt. Nun liest er ihr täglich aus dem gemeinsamen Tagebuch vor und erhofft sich, daß sie sich erinnert.

Nun bekommt Noah noch einen Schlaganfall, ist einige Zeit im Krankenhaus und kommt dann wieder ins Heim zurück. Seiner Frau gehts mittlerweile immer schlimmer, sieht Dämonen im Zimmer, und erkennt keinen mehr. Als er wieder im Heim ist schleicht er sich Nachts zu seiner Frau, obwohl er weiss, daß er es nicht darf. Für sie ist er ja ein Fremder, und er will sie im Grunde nicht veränstigen. Aber dennoch ist seine Sehnsucht zu gross und er besucht sie während sie schläft.

Wer das Buch noch lesen will sollte nun nicht weiter lesen!

Er geht in ihr Zimmer, sie wird wach. Sie schaut ihn an, sie küssen sich, erforschen ihre Münder, und sie knöpft sein Hemd auf, wie damals beim ersten mal. Und sie erkennt ihn, und sagt Noah, ich liebe dich. Und das obwohl alle Ärzte sagen, daß sie ihn ihrem Stadium der Krankheit keinen mehr erkennen würde.

Nun bin ich etwas überrumpelt. Die beiden sind üner 70 jahre alt am Ende, beide schwer krank und können kaum noch gehen. Hätte sich Sparks nicht ein anderes Ende aussuchen können, als das sich die beiden im Alterheim Nachts lieben? Ich gönne jedem älteren Menschen natürlich seinen Sex und möchte im dem Alter auch noch aktiv sein. Aber im Buch können beide kaum mehr ohne Rollator laufen. Für mich ein sehr komisches Ende. Aber die Liebe macht stark :).

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe dieses Buch auch gelesen und fand es wahnsinnig schön, es ist wirkich empfehlenswert.

Aber so wie sich die Geschichte entwickelt, hätte ich es nicht vermutet. Es ist trotzdem ein schönes Ende.

Als ich mit dem Buch fertig war habe ich es zugeschlagen und mir gedacht: "Mensch, sowas möchtest du auch erleben!". Das Ende bzw. das ganze Buch macht einen nachdenklich. Wer will nicht so ein Leben und eine Liebe wie die beiden führen. Und das bis ins tiefe Alter.

» linzay87 » Beiträge: 107 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Tja, Softeis. Mit Deinem letzten Satz hast Du es wirklich sehr treffend beschrieben. "Liebe macht stark". Ich glaube das ist auch die eigentliche Intention, die Sparks hat: die Liebe der beiden ist sogar so stark, dass sie für einen kurzen Augenblick ihre Krankheit überwinden kann und beide, wie früher, eins sein können.

Und er erzählt ihr diese Geschichte, also ihre eigene Geschichte nicht zum ersten mal. Er kämpft für diesen kleinen Augenblick, der sie wieder zusammen bringt. Und er kämpft dafür jeden einzelnen Tag. Solch immense Bedeutung hat es für ihn. Er findet sich nicht einfach mit der Situation ab. Er liebt sie bis zum Schluss und muss "jeden einzigen Tag" neu um ihre Liebe kämpfen.

Ich denke auch, dass gerade in der letzten Szene nicht der Sex der entscheidende ist, obwohl ich mir gar nicht mehr sicher bin, ob es den überhaupt gab, vielmehr soll damit die Verbundenheit beider Charaktere dargestellt werden. Ich bin mir auch gar nicht mehr genau sicher, sterben nicht beide zum Schluss sogar noch im Bett, Arm in Arm liegend? Zu mindestens bilde ich mir ein, dass es im Fall so der Fall war. Falls nicht korrigiert mich bitte.

Habt ihr die Verfilmung eigentlich gesehen? Wenn ja haltet ihr sie für gelungen im Gegensatz zum Buch?

Normalerweise ist es ja immer so, dass die Buchvorlage meist als besser empfunden wird, als der Film, da das Medium Buch die eigenartige Fähigkeit hat stärkere Bilder im Kopf hervorzurufen, während der Film diese alle schon vorgibt. Der Abgleich dieser eigenen "inneren Bilder" mit denen vom Film vorgeschlagenen, wird dann meist als enttäuschend gewertet. Aber das ist ein anderes Thema.

Jedenfalls ist es ein wunderschönes und auch sehr emotionales Buch, genau das Richtige um es an seine Mutti zu verschenken.

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» Psychopatient » Beiträge: 29 » Talkpoints: 0,31 »



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