Was spricht gegen Windkrafträder?

vom 09.05.2009, 13:58 Uhr

Windenergie wird nicht Staatlich gefördert. Sie erhalten auch keine Subventionen. Das ist ein Irrtum. Der Staat, oder vielmehr der Gesetzgeber, hat lediglich Rahmenbedingungen geschaffen ,das sog. Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Hier hat er bestimmt ,dass die sog. Netzbetreiber, es gibt vier von ihnen, RWE, Vattenfall, EON und EnBW, den Windkraftbetreibern je eingespeiste kWh in den ersten fünf Jahren mit 8,53 ct vergüten muss. Nach dem fünften Jahr fällt die Vergütung auf 5,39 ct. Darüber hinaus hat er verfügt, dass die Einspeisevergütung mit einer jährlichen Degression von 2% versehen wird, d.h. je später eine Anlage errichtet wird, desto weniger Geld erhält sie.

Elektrische Energie wird an der Leipziger Strombörse gehandelt. Der derzeitige Kurs für eine kWh liegt bei 4 bis 5 ct. Nach Brancheninformation geht man davon aus, dass Energien von Erneuerbaren Energien günstiger werden, als von anderen Energieträgern, denn der Preis für Fossile Brennstoffe steigt, wobei der von Wind & Co fällt!

Und wie schnell sich eine Windkraftanlage amortisiert, lässt sich sehr schnell errechnen. Eine 2 MW-Anlage kostet in etwa 2 Mio. €. Geht man davon aus, dass der Wind nur zu 50 % zur Verfügung steht, kommt man auf eine Jahressumme von (8,53 ct/kWh*365d*24h*0,5 *2000 kW)/100 = 750 000 €.

Natürlich müsste man noch die Betriebskosten abrechnen, aber was kommt da zusammen? Man benötigt keine Rohstoffe, sie sind nicht so Pflegeintensiv und viel Personal muss ich auch nicht einstellen. 100.000 € im Jahr vielleicht. So komme ich auf einen Reingewinn von 650.000 €. Eine Anlage amortisiert sich somit schon nach drei Jahren.

Und mal ehrlich, sieht eine drehende Mühle hässlicher aus als ein Atomkraftwerk? oder Kohlekraftwerk? Findet jemand rauchende Schornsteine sexy? Und außerdem, warum sollte man WKA´s nicht ins Meer verbannen?

Was im Nachhinein die Netzbetreiber an ihre Kunden weiter geben, ist ein Kapitel für sich. Derzeit liegt der Durchschnittsverkauf für eine kWh bei 22 ct. Davon sind 25,5 % Netznutzungsgebühren.

» Monsum » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,03 »



Gegen Windkrafträder sprechen unter anderem:

1. Das diese zwar subventioniert werden, das allerdings nicht durch Wirtschaftwachstum, sondern durch eine künstliche gesetzlich festgelegte Strompreiserhöhung.
2. Stehen Windkrafträder im Gegensatz zu anderen Großkraftwerken nicht immer zur Verfügung, nur wenn auch Wind weht produzieren diese auch Strom. Der Strom Anbieter RWE sagt um Beispiel das er pro 1MW Windenergie andere Kraftwerke um 0,8MW aufrüsten mussten um die Schwankungen auszugleichen um Notfalls Kunden nicht den Strom abdrehen zu müssen.
3. Stromkrafträder sind einfach nicht effizient genug durch verschiedene Faktoren wie Wind und selbst wenn 24h genug Wind wehen würde, müsste man Unmengen an Stromkrafträdern bauen um einiger Massen mit Kohlekraftwerken mit zu halten von AKWs wollen wir hier gar nicht erst anfangen.
4. Windräder in der Umgebung lassen Grundstückspreise fallen.

» grafeistee » Beiträge: 19 » Talkpoints: 0,16 »


@grafeistee: Wurde zwar fast alles schon einmal gesagt (Augen auf und lesen!), aber egal.

1. - 2. Logisch, dass hier neue Technologien indirekt subventioniert werden müssen und klar dass gerade RWE als u. a. Betreiber der abgeschriebenen und damit hochprofitablen AKWs hier gerne falsche Zahlen unter`s Volk streut, die die eigene Position stärken sollen. Dazu kommt, dass Deutschland vielleicht nicht gerade das Land für Energiegewinnung aus Wasserkraft oder der Sonne ist, aber an Wind mangelt es hier wirklich nicht, vor allem nicht an der Küste.

grafeistee hat geschrieben:3. Stromkrafträder sind einfach nicht effizient genug durch verschiedene Faktoren wie Wind - und selbst wenn 24h genug Wind wehen würde, müsste man Unmengen an Stromkrafträdern bauen um einiger Massen mit Kohlekraftwerken mit zu halten von AKWs wollen wir hier gar nicht erst anfangen.

Monsum hat geschrieben:Geht man davon aus, dass eine WKA eine Installierte Leistung von 2 MW bringt , benötigt man demnach "nur" 12.000 Windkraftanlagen.

auch wenn ich persönlich die Zahl noch etwas höher ansetzen würde.

grafeistee hat geschrieben:4. Windräder in der Umgebung lassen Grundstückspreise fallen.

Okay und wer wohnt z.B. 10 - 100 km vor unserer Küste? Keiner der sich beschweren kann! Und OffShore Windparks kommen mehr denn je in Mode, auch weil es mehr konstanter Wind liefert.

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