Mutter sein ist nicht immer leicht - Probleme mit Kindern

Ich bin Mutter von vier Kindern. Ich habe zwei Söhne, Michael und Klaus. Sie sind 11 und 13 Jahre alt. Meine Töchter Eva und Maria sind sechs und neun Jahre alt. Die beiden kleinen Mädchen machen mir überhaupt keine Probleme. Sie gelten bei unseren Freunden als gut erzogene Töchter. Leider sind meine Söhne frech und lassen sich überhaupt nichts mehr sagen.

Wenn ich nicht aufpasse, dann gehen sie nicht zur Schule. An Aufräumen oder im Haushalt helfen ist bei ihnen nicht zu denken. Ich weiß nicht, was ich noch anstellen soll, damit sie sich anständiger benehmen.

Mein Halbbruder ist jetzt auch 11,5 und langsam geht die Vorpubertät los, wie bei deinen Jungs, nehm ich an.

Mein Bruder ist auch öfter aufmüpfig und das einzige was bei ihm zur Zeit noch hilft ist Playstation oder ähnliches wegnehmen bzw. das Verbot davon. Das zieht immer ganz gut. Spielen darf er erst wenn er seine Hausaufgaben gemacht hat. Wenn er was nicht machen will bekommt er eine Ultimatum um das zu tun sonst kommt die Playstation so und so lang weg.

Ich weiß nicht ob du sowas schon machst, aber vielleicht wäre das eine Möglichkeit. Kann dein Mann ein Machtwort sprechen? Meistens sind Väter doch ein weniger autoritäre als die Mama

Hallo!

Wenn du Pech hast, wird das noch schlimmer und wenn die Jungs dann aus dieser Phase raus sind, beginnen deine Mädels damit. Es ist ein ganz normales Verhalten in der Vorpupertät und in der Pupertät und dein Großer wird schon voll in der Pupertät sein und den kleineren Bruder dann auch mitziehen.

Da heisst es für die Eltern immer starke Nerven haben, tief durchatmen und vor allem konsequent sein. Das heisst, wenn du etwas "androhst", wie zum Beispiel Fernsehverbot, dann müssen sie sich auch dran halten und wenn du da nicht konsequent bist, dann lachen sie dich hinter deinem Rücken aus.

Auch das "nicht zur Schule gehen" muss eine Konsequenz nachziehen. Denn diejenige, die bestraft wird, bist du am Ende. Denn der Bußgeldbescheid für Schulschwänzer kommt zu den Eltern und nicht zu den Schülern.

Ich wünsche dir noch sehr starke Nerven und bleibe konsequent in deinem Handeln und zeige deinen Kindern aber immer wieder, dass du sie lieb hast und dass sie auch auf dich zählen können, wenn sie Blödsinn gemacht haben.

Meiner Meinung nach solltest du Pflichten wie zur Schule gehen auch als solche darstellen, das heisst deine Söhne haben keine Wahl ob sie zur Schule gehen wollen oder nicht. Nicht nur hartes Durchgreifen, sondern auch sich zusammen setzen und über die Wichtigkeit der Schulbildung reden, vielleicht hast du ja ein paar abschreckende Beispiele parat wie man ohne vernünftige Schulbildung endet.

Wenn deine Jungs nicht auf deine Anweisungen hören würde ich auch Strafen einführen die sie treffen, also kein Hausarrest wenn sie so oder so nur Zuhause sind. Obwohl während ich das hier schreibe überlege ich mir auch wie ich das bei meinem Sohn regeln würde, man möchte sich ja auch nicht noch weiter von den Kindern entfernen, vielleicht klappen ja regelmäßige Gespräche mit deinen Söhnen, so dass sie auch eine Wertschätzung erfahren, nach ihrer Meinung gefragt werden.

Dennoch gibt es beim Thema Schule keine Wahl, diese ist nun mal Pflicht. Halte ihnen vor Augen dass es Strafen bei Fehlen gibt die sie entweder von ihrem Taschengeld bezahlen müssen oder abarbeiten müssen. ich denke jetzt in dem Alter darfst du nicht locker lassen, denn jetzt kannst du wahrscheinlich noch was erreichen bevor es schlimmer wird.

Ich finde ja, dass sich deine Söhne für ihr Alter vollkommen normal verhalten. Sie testen ihre Grenzen aus, und jetzt ist es an dir ihnen ihre Grenzen aufzuzeigen. Wenn sie wissen, dass sie sich alles erlauben können, dann tanzen sie dir natürlich auf der Nase herum.

Ich war damals auch nicht besser, meine Eltern haben es auch nicht auf die reihe bekommen mir wirkliche Grenzen aufzuzeigen, meine Mutter war überfordert, mit uns Kindern, wir waren zu fünft. Mein Vater kam damals gerade von der Entziehungskur, er war Alkoholiker. Meine Mutter hatte kaum Durchsetzungsvermögen und mein Vater versuchte die Dinge wieder gut zu machen die er vorher, als er noch getrunken hat, verbockt hatte. Im Endeffekt konnte ich also machen was ich wollte ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.

Deine Mädels sind ja noch klein, wenn sie mal ein paar Jahre älter sind werden sie vermutlich auch nicht mehr die lieben Mädchen sein. Denn egrade Mädels in der Pubertät sind sehr anstrengend.

Ich würde einmal den Hintergrund erfahren wollen, warum meine Kinder nicht zur Schule gehen möchten. In diesem Alter ging ich außerordentlich gerne zur Schule, weil ich dort Freunde und Spaß hatte. Es war bei uns auch nie wirklich langweilig. Vielleicht haben deine Söhne keine Freunde? Ist vielleicht einer deiner beiden Söhne (vielleicht auch der Ältere) der Rädelsführer und der Kleine zieht nach, weil er ihn als Vorbild sieht?

Vielleicht erzählst du einmal davon, wie es war, als du noch zur Schule gegangen bist. Dass du auch manchmal keine Lust hattest und dann trotzdem gegangen bist und es nicht bereut hast, weil du sonst etwas lustiges/ interessantes/ besonderes verpasst hättest? Erkläre ihnen auch, dass du froh bist, weil du zur Schule gegangen bist, dass du jetzt das bist, was du bist.

Vielleicht, wenn das alles nichts nutzt, kannst du ja sagen, dass das Ordnungsgeld, dass du zahlen musst, wenn die Polizei vor der Tür steht, von ihrem Sparbuch (Taschengeld) abgezogen wird. Probier es erst immer mit vernünftiger Konsequenz, vor du etwas anderes versuchst.