Fehlgeburt - suche Gleichgesinnte

vom 04.05.2009, 23:15 Uhr

Hallo allerseits!

Ich hatte vor ein paar Monaten eine Totgeburt - in der 30. Schwangerschaftswoche. Ich bin bis heute noch nicht einmal ansatzweise darüber hinweg.

Mein Mann ist mir keine große Hilfe, er geht anders mit der Trauer um. In meinem Familien- und Freundeskreis werde ich aufgrund meiner Trauer mehr oder minder „gemieden“ - alle haben Angst, etwas Falsches zu sagen. Das tut obendrein noch weh. Ich bin so allein mit meiner Trauer um unser totes Baby, so werde ich nie an mir arbeiten können.

Kennt ihr Seiten im Internet, wo ich mich mit Gleichgesinnten austauschen kann oder habt ihr selber Erfahrungen? Das wäre mir eine große Hilfe, bisher konnte ich mein furchtbares Erlebnis noch niemandem ausschweifend erzählen - das brauche ich aber ganz dringend! Danke schon mal für Antworten!

» Every Night » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Hallo meine Liebe und erstmal herzliches Beileid, da ich selber gerade schwanger bin und oft an diese Möglichkeit denke das so etwas passieren kann, kann ich nachvollziehen (zwar nur Ansatzweise) wie hart das sein muss.

Es gibt eine sehr gute Seite, die einer Freundin von mir sehr viel geholfen hat: www.sternenkinder.de ist eine Seite für Betroffene und Angehörige, hier findest du auf jedenfall Eltern mit dem gleichen Schicksal und vielleicht gibt es in deiner Stadt auch eine Gruppe die sich aktiv trifft, denn ich denke auch ein Austausch in real kann sehr hilfreich sein und einen sehr gut unterstützen.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kann mir auch nur ansatzweise ausmalen, wie schwer es dir gefallen sein muss in dieser Zeit bzw. auch noch heute. Es tut mir wirklich sehr leid für dich. Ich habe auch schon zwei Fehlgeburten hinter mich gebracht, aber im Vergleich zu deinem schicksalhaften Erlebnis sind meine Erfahrungen geringe Schmerzen dagegen.

Meine Fehlgeburten waren in der 6. bzw. 10. Schwangerschaftswoche gewesen und ich hatte auch noch kein Herzchen schlagen sehen oder ähnliches. Ich bin gerade in der 39. Schwangerschaftswoche und kann mir also nur bedingt ausmalen, wie es dir ergangen sein muss. In diesem Forum bin ich angemeldet und dort gibt es auch viele Rubriken unter anderem sicher auch eine, wo du Gleichgesinnte finden wirst: www.babyforum.de.

Ich wurde in diesem Forum auch sehr herzlich aufgenommen und bin dort sehr gern unterwegs. Natürlich drücke ich dir ganz fest die Daumen, dass du dieses schlimme Erlebnis bald und gut verarbeitest. Ich habe es damals nur mit schwarzem Humor geschafft, meine zwei Fehlgeburten zu verarbeiten und bin sehr dankbar, dass ich bisher eine sehr angenehme Schwangerschaft hatte ohne Komplikationen.

Ich wünsche dir alles erdenklich gute und hoffe, dass du nicht aufgibst und vielleicht belohnt dich das Glück noch einmal mit einer bis zum Ende erfolgreichen Schwangerschaft!

» ps-mieze » Beiträge: 457 » Talkpoints: 0,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Nicht jede Frau hat das Glück ihr ungeborenes Baby auch bis zum Schluss auszutragen. Manchmal hat es Krankheiten von dem die moderne Medizin nichts mitbekommen hat und die körpereigenen Abwehrkräfte haben eingegriffen. So hatte unser Frauenarzt es mir und meiner Frau erklärt und das haben wir auch verstanden und so akzeptiert. Diese Überlegung war für uns wirklich hilfreich. Sicherlich ist man traurig darüber aber letztendlich möchte man auch ein gesundes Kind. Der Arzt sagte auch dass solche Sachen aus dem selben Grund relativ häufig vorkommen, besonders in den ersten Schwangerschaftswochen ist das nichts ungewöhnliches und man bekommt es meistens garnicht mit, noch nicht einmal dass man überhaupt schwanger war.

Sicherlich ist das eine schwierige Situation für dich und du hast mein volles Mitgefühl, aber so abgedroschen es auch klingt, das Leben geht weiter. Lass dich nicht entmutigen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo ihr Lieben,

ich habe mittlerweile zwei Totgeburten gehabt.

Meine Tochter Emily kam in der 23. Ssw aufgrund einer Plazent-Ablösung am 19.10.2008 still zur Welt. Für uns ist eine Welt zusammen gebrochen, da es total unerwartet passierte. Ich wurde ziemlich schnell wieder schwanger, wir hatten auch das Okay vom Arzt. Am Donnerstag, den 14.05.09 haben wir dann erfahren, dass unser kind ein junge wird. Ich war bereits in der 22. Ssw.

Dann bin ich am Samstag, also vor einer Woche nachts wach geworden mit Blutungen und Wehen und wir sind sofort in die Klinik gefahren. Dort sagten die Ärzte uns, dass der Kleine noch lebt und alles in Ordnung sei. Nach einer Tastuntersuchung stellte sich aber heraus, dass die Fruchtblase schon durch den Muttermund durchgerutscht war und man eine Geburt nicht mehr verhindern kann. Dann dauerte es noch knapp 5 Std. und wir hielten unseren Ben-Luka in den Armen. Er ist während der Geburt gestorben, da er 45 Minuten im Geburtskanal steckte. Aber vielleicht war das besser so, ich hätte es nicht ertragen, wäre er in meinen Armen gestorben.

Momentan geht es mir und meinem Partner recht gut, aber so wie es aussieht brauche ich eine Therapie, da ich seit der Geburt starke Magenschmerzen habe und so eine Art Attacken mit Schweissausbrüchen, Rückenschmerzen und Krämpfen. Das kommt wohl von der Psyche. Ich bin jetzt 24 Jahre alt und die Ärzte sagten, dass in der nächsten Schwangerschaft der Muttermund zugemacht wird und ich eine Antibiotikumtherapie bekommen werde. Dann sollte alles gut gehen.

Wir geben nicht auf! Unsere Kinder waren beide kerngesund und das nächste darf mit Sicherheit bei uns bleiben. Ich wünsche allen Gleichgesinnten viel Kraft und gebt auch nicht auf, so etwas passiert nur sehr selten und es war bei uns wirklich sehr großes Pech...

» Rasputia » Beiträge: 1 » Talkpoints: 1,05 »


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