Phänomene Shopaholic und Kaufsucht

vom 09.02.2008, 18:52 Uhr

Man will eigentlich nur mal eine neue Hose kaufen, bummelt jedoch vom schnellen Shopping nach etlichen Stunden mit 10 T-Shirts, 3 Hosen, 2 Schuhen und viel mehr nach Hause. Man konnte dem Kaufimpuls beziehungsweise dem Kaufrausch nicht widerstehen und hat nachgegeben. Einige meinen, dass sie dadurch glücklicher werden, andere müssen einfach nur zur Befriedigung ihrer Kauflust dahinbummeln und sinnlose Sachen einkaufen, andere wieder brauchen den Kick. Der Drang nach Geldausgeben und Shoppen kann sich soweit entwickeln, dass es in Sucht ausartet und behandelt werden muss.

Ausgenommen von diesen Handlungen sind die bewussten Shoppingtouren, die aufgrund von Gebrauch neuer Dinge durchgeführt werden, oder weil man sich zum Beispiel nach einer positiv absolvierten Klausur belohnen will oder gar weil man sich von Problemen ablenken will. Allerdings sollte nicht jeden Tag und immer sein, weil dadurch kann binnen wenigen Einkäufen ein großer Schuldenberg entstehen, der nicht kleiner werden will. Der Übergang zur Sucht ist ziemlich flüssig und unterschwellig. Selbst wird man es kaum bemerken, darum sollte man hier auf die Ratschläge der Freunde und Bekannten hören. Gerade eben in der Abverkaufssaison finden die Leute immer wieder Ausreden, damit sie billige Schnäppchen finden, um nachher die Artikel und Produkte nicht mehr teurer einkaufen zu müssen. Allerdings kommen sie dann mit den nicht-verbilligten Artikeln nach Hause.

Bei der Kaufsucht verspürt man das innige Verlangen, Artikel zu kaufen, Geld auszugeben und Dienstleistungen zu benützen. Das Interesse am Artikel ist dermaßen gering, dass es hier eigentlich nur um das Kaufen an sich geht. Bei Bankomanteinkäufen oder Kreditkarteneinkäufen sollte man darauf achten, dass das Guthaben nicht binnen Tagen verbraucht ist, gar Schulden daraus entstanden sind. Die Folgen werden allerdings leider erst nach Tagen danach wirklich entdeckt.

Man geht nicht mehr Einkaufen, damit man sich was Schönes kaufen, sondern vielmehr um befriedigt zu werden. Dabei werden immer mehr Gegenstände gekauft, die auch immer teurer und teurer werden. Es treten nervöse Erscheinungen im Alltag auf, falls man einige Tage nicht mehr shoppen war. Man freut sich nicht mehr über die Dinge, die man sich gekauft und gegönnt hat, sondern diese werden versteckt, damit die Mitmenschen nicht bemerken, dass man wieder was eingekauft hat. Falls diese Erscheinungen bekannt vorkommen, sollte man sich und die persönliche Einkaufstour unter die Lupe nehmen...

Die Kaufsucht zu entdecken ist eine verdammt schwierige Aufgabe, allerdings die bekämpfen die schwierigste in diesen Reihen. Es geht nicht darum, einfach nichts mehr einzukaufen, da man auch einiges für den Alltag braucht, zum Beispiel Nahrungsmittel. Man sollte nicht alleine shoppen gehen, sondern mit Freunden, sodass man sie richtig auffordert aufzupassen was man kauft und die unnützen Gegenstände auszureden.

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kann den beschriebenen "Kaufimpulsen" eigentlich ganz gut widerstehen und ein inniges Verlangen mein Geld unter das Volk zu bringen verspüre ich auch nicht. Ich gehe fast immer nur alleine einkaufen, aber dabei gehe ich gezielt in die verschiedenen Geschäfte, kaufe meine Artikel was ich so brauche und halte mich dann auch nicht länger in den Läden auf. Also mir sind solche Phänomene der Kaufsucht fremd.

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» diskutant » Beiträge: 234 » Talkpoints: 51,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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