Pillen-Shaming ein neuer Trend?

vom 13.12.2019, 14:39 Uhr

Habe gerade einen interessanten Bericht gelesen, dass es ein neuer Trend sein soll, die hormonellen Verhütungsmittel abzusetzen und nach sicheren Alternativen zur Verhütung zu schauen. Es gibt natürlich viele andere Verhütungsmittel, wie zum Beispiel Kondom, das Regelwerk Sensiplan (ist eine Methode zur Bestimmung der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage), Kupferspirale oder -ball. Die Pille ist grundsätzlich das sicherte Verhütungsmittel und eine große Errungenschaft für viele Frauen.

In dem Bericht haben sich Frauen über ihre Verhütungsmethoden unterhalten und waren empört, dass eine Frau mit der Pille verhütet. Nach der Aufklärung kamen dann noch die Horrorgeschichten von Freundinnen, welche schlimmen Nebenwirkungen bei der Pille auftreten können. Was die Frau richtig getroffen hat war eine Aussage, dass sie rückständig wäre! Ich frage mich gerade, wer bestimmt über mich wann ich verhüten sollte und wie. Die Hauptsache ist doch, dass wir uns noch frei entscheiden können und nicht jeder Trend ist empfehlenswert. Habt ihr schon vom Pillen-Shaming etwas mitbekommen und wie interpretiert ihr dieses Phänomen?

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» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich würde hier differenzieren zwischen der Verbreitung nicht-hormoneller Verhütungsmittel und dem Abwatschen von Geschlechtsgenossinnen, die immer noch mit der Pille verhüten. Ersteres ist mir als Trend aufgefallen, bei zweiterem frage ich mich, wieso die Leute mit ihrer Verhütungsmethode hausieren gehen.

Ich meine, wer soll mich denn pillen-shamen (ist das ein Wort?), wenn ich niemandem auf die Nase binde, dass hormonelle Verhütung für mich genau das Richtige ist? Ich finde auch, dass die Tabus rund um Sexthemen endlich abgeschafft gehören und jede/r ein Recht auf korrekte Informationen und umfassende Aufklärung in Sachen Verhütung hat. Aber das heißt ja nicht, sich in das Privatleben anderer Leute einzumischen, zumal da ich schon auf erstaunlichen Unverstand, Vorurteile und schlichte Dummheit gestoßen bin, wenn es ums Verhüten ging.

Ich kann ja genauso gut mein Sexleben aus den sozialen Medien fernhalten und im Zweifelsfall zu verstehen geben, dass mein Gegenüber genauso gut mit einer Socke verhüten kann, weil es mich auch gar nicht interessiert, wie andere Leute so Sex haben. Ich muss das Balg dann ja nicht großziehen.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


"Pillen-Shaming"?! Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Das Wort "shaming" bezieht sich eigentlich immer irgendwie auf eine Person und nicht auf eine Sache. "Shaming" ist praktisch der Akt, der dazu führen soll, dass eine andere Person sich schämt oder Scham empfindet. Das kann eine Pille aber nicht. Im

Gibt es einen Trend weg von hormonellen Verhütungsmitteln? Auf jeden Fall. Gibt einen Trend Frauen dumm anzumachen, die weiterhin die Pille, Hormonspirale und ähnliches nehmen wollen? Habe ich noch nie gehört. Ich habe noch nicht mal mitbekommen, dass jemand versucht eine Frau auf nette, sachliche Weise über die Risiken der Hormone aufzuklären.

Und was für ein Phänomen meinst du jetzt genau? Das denglische Dingens oder den Trend zu anderen Verhütungsmitteln? Letzteres liegt wahrscheinlich einfach an besserer Aufklärung über die Risiken. Und Frauen sind denke ich auch selbstbewusster geworden und sehen nicht mehr ein, warum sie alleine für die Verhütung verantwortlich sein sollen und auch das gesundheitliche Risiko alleine tragen. Den Spaß haben schließlich auch die Männer.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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