Nachwuchs verklagen, damit dieser endlich auszieht?

Ich las vor kurzem von einem sehr interessanten Fall aus den USA. Dort hatten Eltern mehrfach versucht, ihren 30 Jahre alten Sohn zum Auszug zu bewegen, wobei sämtliche Tricks, Angebote und Hilfen gescheitert sind. Selbst Bestechungsversuche (also ein Geschenk von 1100 Dollar und die Hilfe bei der Wohnungssuche) wurden abgelehnt. Die Eltern wussten sich nicht anders zu helfen und haben den Sohn daraufhin verklagt, nachdem er sämtliche Fristen und Aufforderungen ignoriert hatte und Reden nichts gebracht hat.

Der Richter hat dann auch tatsächlich entschieden, dass der Sohn endlich ausziehen soll und die Eltern gewannen. Nun möchte der Sohn aber das Urteil anfechten. Ich bin gespannt, ob er Erfolg haben wird. Wie denkt ihr darüber? Würdet ihr den Nachwuchs verklagen, damit dieser endlich auszieht? Oder würdet ihr euch in dieser Hinsicht ewig alles gefallen lassen?

Ich finde es irgendwie komisch, wenn ein Kind in dem Alter nicht freiwillig ausziehen möchte. Als Elternteil würde ich das zunächst mit meinem Kind erörtern und dann auch erfragen, warum es nicht ausziehen möchte, was das für Gründe hat. In dem Alter würde ich nämlich dennoch Selbstständigkeit erwarten und bis auf die selber zu tragenden Kosten für eine Wohnung und Verpflegung würde sich für das Kind damit nichts ändern.

Verklagen würde ich meine Kinder aber nicht, das dürfte hier sicherlich auch nicht so einfach gehen. Meiner Meinung nach muss man das so klären und es hilft sicherlich auch niemanden, wenn man sich so dermaßen miteinander verkracht und andere Menschen die eigenen Probleme klären müssen. Ich würde meinen Kindern die wichtigen Dinge im Leben beibringen, die es dazu braucht alleine zu leben. So würde ich ihnen zeigen, wie man kocht, den Haushalt führt und auch Behördengänge macht. Wer dann immer noch bei uns bleiben will, kann das bis zu einem gewissen Punkt, aber dann wird darüber gesprochen warum man nicht gehen will.