Muss der Vorname eines Babys zu seiner Optik passen?

vom 16.11.2019, 07:50 Uhr

Seit dem 11. November um 11:11 Uhr sind Oliver und Amira Pocher frischgebackene Eltern. Doch das Baby von ihnen ist immer noch namenlos. Grund dafür ist, dass die Eltern mit einem dunkleren Aussehen des Babys gerechnet haben und die ausgesuchten Namen nicht zum blonden Haar des Kindes passen. Sie wollen jetzt nochmal neu auf Namenssuche gehen.

Muss der Name für euch wirklich zur Optik eines Babys/Kindes passen oder könnte es für euch z.B. auch einen blonden Romeo geben? Habt ihr euch eventuell sogar selbst spontan nochmal umentschieden wegen der Optik?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Sowohl ich, als auch der Vater meines Sohnes sind eher groß. Von daher ging ich irgendwie immer davon aus, dass auch unser Sohn später einmal eher größer sein wird. Und auch wenn ich zumindest zum Zeitpunkt der Schwangerschaft definitiv nicht übergewichtig war, aber dennoch eher kräftig im Körperbau, bin ich während meiner Schwangerschaft eher davon ausgegangen, dass ich ein eher stämmiges Kind bekommen werde.

Ich habe dann einen Namen gewählt, der mir gut gefallen hat. Lustiger Weise habe ich mir aber öfters überlegt, ob der Name passen wird, weil ich mir unter dem Namen eigentlich immer eine eher kleine, zierliche Person vorgestellt habe. Wobei ich mir auch schon immer gedacht habe, dass das doch Blödsinn ist, weil wie soll ein Name zu einem Aussehen passen? Das sind doch nur individuelle Assoziationen.

Ich habe dann also meinem Sohn trotzdem diesen Namen gegeben und witziger Weise ist mein Sohn auch wirklich anders als "vermutet". Er ist für sein Alter sehr klein und zierlich.

Man kann als Baby also noch gar nicht so genau wissen, wie die Kinder später einmal werden. Und nur aufgrund der Haarfarbe einen anderen Namen wählen, halte ich für seltsam, aber das kann natürlich jeder machen wie er will. Und bei Familie Pocher weiß man oft ja auch nicht, welche Aussage bei ihnen nun ernst gemeint ist und welche nicht. Vielleicht haben sie also andere Gründe.

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» tournesol » Beiträge: 7750 » Talkpoints: 66,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe den Namen "Romeo" noch nie mit einer bestimmten Haarfarbe verbunden. Das, was ich als passend zu einer bestimmten Optik empfinde, wird jemand anders vielleicht ganz anders empfinden. Du verbindest mit "Romeo" vielleicht einen dunkelhaarigen italienischen Freund, ich denke vielleicht an den blonden Leonardo Di Caprio in "Romeo und Julia". Es wird also wohl immer irgendwo irgendwen geben der sich denkt "der sieht aber nicht aus wie ein Romeo", egal wie der Gute aussieht.

Ich persönlich erkenne in Babys auch nicht wirklich viel Optik muss ich sagen. Klar sehe ich, dass die sich in den Haarfarben unterscheiden und auch in der Menge der Haare, aber wenn Leute irgendwelche verwandtschaftlichen Ähnlichkeiten erkennen wollen sehe ich das nie. Sieht für mich einfach nach Baby aus. Von daher würde es mir wohl eh sehr schwer fallen einen passenden Namen basierend auf der Optik zu finden.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Das ist doch alles Bullshit, mit Verlaub gesagt. Viele absolut gängige deutsche Vornamen von Elisabeth bis Christian sowie sämtliche Derivate von Lisa bis Chris sind lateinischer, griechischer oder hebräischer Herkunft und die Träger sehen nur selten danach aus, als seien sie nahöstlicher Abkunft. Wieso sollte Romeo also ein glutäugiger Südländer sein, Julia dagegen nicht?

Ich habe mir auch noch nie bei jemandem gedacht, dass der Name nicht zu der Optik passt, sondern lediglich allgemeine Rückschlüsse auf den Geisteszustand von Eltern geschlossen, die ihren brüllenden Wohlstandsknödel anschauen und sich denken: Jepp, Amadeus, das passt perfekt! Ich finde zwar durchaus, dass man aus dem Vornamen einiges über das Alter und die soziale Schicht einer Person schließen kann, aber mal ganz ehrlich - es ist doch sowieso jeder anderer Meinung, wie eine "Elisabeth" aussieht, je nach dem, mit wem wir im Kindergarten gespielt haben.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Also mal ganz ehrlich. Wie will man das denn beurteilen? Wenn ich so ein frischgeschlüpftes Baby nach 24 Stunden Wehen ansehe und da ein zerknautschtes Gesicht sehe, muss ich es dann Rumpelstilzchen nennen, weil das so gut passt? Und selbst wenn das vielleicht die ersten Tage passt, verändern sich doch Babys oft noch gewaltig und sehen dann ganz anders aus.

Und davon abgesehen, weiß ich ja vorher gar nicht, wie das Baby aussehen wird. Sollte man dann erst nach der Geburt mit der Namenssuche anfangen oder macht man dann einen Zettel mit 10 verschiedenen Namen je nach dem wie sie aussehen werden?

Wir haben uns bei den Namen viel mehr immer überlegt, ob das später, wenn die Kinder mal groß sind irgendwie lächerlich wirken könnte. Und ja es ist sicherlich irgendwie ein Vorurteil, aber irgendwie könnte ich mir zum Beispiel ein Professor Kevin oder Jaqueline nicht so richtig seriös vorstellen. Oder eben ein Amadeus, der dann auf dem Bau eine Wand mauert. Man weiß ja nie, was später einmal aus den Kinder wird und daher haben wir uns relativ klassische Namen ausgesucht, der später mal halbwegs zu allen möglichen Lebensumständen passen könnten ohne dass die Kinder schief angeguckt werden.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Babys sehen sich eigentlich sehr ähnlich. Da nach der Optik den Namen auszusuchen finde ich wirklich albern. Nun muss man aber letztendlich mit seiner Wahl leben und das ist dann auch etwas, was man nicht mehr ändern kann und wenn man dann an eine bestimmte Person oder Personengruppe denken muss und es passt nicht, dann stört es einen und aus diesem Gesichtspunkt kann ich es schon verstehen, warum man dann den perfekt abgestimmten Namen haben möchte.

Wir haben die Namen der Kinder weit vor der Geburt ausgesucht. Einer stand für mich sogar vor der Beziehung schon fest, weil mir ganz klar war wie meine Tochter heißen soll. Nach der Optik habe ich es nicht ausgesucht. Tatsächlich gibt es auch in meinem Umfeld niemand der so heißt und mit dem ich das optisch verbinden würde.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wir schwankten in meiner ersten Schwangerschaft zwischen zwei Namen und hatten uns dann auch überlegt, uns das bis nach der Geburt offen zu halten, wie wir unseren Sohn nennen würden. Beide Namen sind "normal" und "klassisch", aber wir hatten einfach überlegt, ob wir vielleicht nicht direkt erkennen könnten, dass der eine Name viel besser zum Baby passt als der andere. Im Endeffekt haben wir uns aber doch schon vorher für einen Namen entschieden.

Die Optik eines Babys ändert sich ja gerade in den ersten Wochen und Monaten noch einmal extrem stark. Mein Sohn ist mit sehr dunklen Haaren auf die Welt gekommen. Diese sind jetzt aber mittlerweile komplett blond, obwohl er nicht einmal zwei Jahre alt ist. Bei ganz vielen Babys ändert sich die Augenfarbe mit der Zeit ja auch.

Generell erkenne ich meinen Sohn überhaupt nicht mehr wieder, wenn ich mir Fotos von direkt nach der Geburt anschaue, obwohl das noch nicht einmal so lange her ist. Aber er hat sich eben so sehr verändert. Von daher bringt es meiner Meinung nach nicht so viel, den Namen an die Optik anzupassen. Allerdings kann ich es trotzdem nachvollziehen, dass manche Eltern das trotzdem gerne spontan entscheiden möchten, nachdem sie das Baby das erste Mal gesehen haben. Im Prinzip spricht ja auch nichts dagegen.

Freunde von uns wollten sich auch erst nach der Geburt entscheiden, konnten sich dann aber trotzdem lange nicht einigen, so dass das Kind dann etwa eine Woche, aber zumindest mehrere Tage namenlos war. Das fand ich dann doch etwas merkwürdig und weniger schön. So viel Zeit würde ich mir da nun auch nicht lassen. Aber wenn man sich zeitnah entscheidet, dann ist das vollkommen in Ordnung.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich denke, dass es nicht unbedingt notwendig ist, dass der Name eines Babys zur Optik passen muss. Für mich persönlich steht der Klang und die Bedeutung des Namens im Vordergrund. Natürlich kann es sein, dass man sich beim Anblick des Babys spontan für einen anderen Namen entscheidet, aber das wäre eher eine emotionale Entscheidung als eine rein optische.

Ich erinnere mich, dass mein Mann und ich uns lange Zeit Gedanken darüber gemacht haben, welchen Namen wir unserem Sohn geben sollen. Wir haben uns schließlich für einen Namen entschieden, der uns beiden gefallen hat und dessen Bedeutung uns wichtig war. Die Haarfarbe oder das Aussehen unseres Sohnes haben wir bei der Namenswahl nicht berücksichtigt.

Ich denke auch, dass es bei der Namenswahl wichtig ist, dass man sich Zeit nimmt und verschiedene Optionen durchgeht. Es kann durchaus vorkommen, dass man sich nach der Geburt des Kindes nochmal umentscheidet oder dass der Name, den man vorher ausgesucht hat, nicht mehr zum Kind passt. Aber das sollte nicht allein aufgrund des Aussehens geschehen.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Nun, mit der Haarfarbe ist das bei Babys ja so eine Sache: ich bin schwarzhaarig geschlüpft. Dann war ich weißblond, kurz mal rot und zur Einschulung hell brünett. Bis dreißig bin ich zum satten Mahagonibraun nachgedunkelt. Und das war alles völlig ohne Chemie.

Bei meinen Kindern wäre es auch ziemlich dumm gewesen, die Optik als Basis für den Namen zu nutzen. Ich darf vorstellen: Yoda, Yoda 2 und Yoda 3. Gut, die Ohren passen nicht, aber die Gesichtszüge und dieser wissende Blick passten perfekt.

» cooper75 » Beiträge: 13336 » Talkpoints: 500,20 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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