Mit welchen schlimmen Verlusten wurdet ihr konfrontiert?

vom 15.04.2019, 23:23 Uhr

Wenn eine geliebte Person stirbt, die einem viel bedeutet hat, dann ist das immer ein schlimmer Verlust. Allerdings kann man ja auch auf andere Art und Weise schlimme Verluste im Leben erleiden, die nun nicht unbedingt etwas mit dem Tod oder auch generell nicht unbedingt etwas mit anderen Menschen zu tun haben müssen. Wenn man aus finanziellen Gründen sein Haus verkaufen muss, kann das auch ein sehr schlimmer Verlust sein.

Mit welchen schlimmen Verlusten wurdet ihr im Laufe eures Lebens bereits konfrontiert und wann war das? Habt ihr etwas daraus lernen können und seht das vielleicht nicht mehr so schlimm oder belastet euch dieser Verlust nach wie vor noch immer sehr stark?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich persönlich finde nur den Verlust von Menschen wirklich schlimm, gerade wenn man eine enge Bindung zu dieser Person hatte. Denn Menschen kann man nicht mehr zurückholen und sind in meinen Augen nicht ersetzbar. Gegenstände sind nicht so wichtig, denn Besitz ist nicht viel Wert in meinen Augen und kann unter Umständen ersetzt werden.

Ich spreche da aus Erfahrung, weil ich unter gewissen Umständen schon einmal meinen gesamten materiellen Besitz unwiderruflich verloren habe, wobei auch Sachen darunter waren, die einen hohen emotionalen Wert für mich hatten. Aber auch schon Todesfälle in der Familie hatte ich zu beklagen. Seitdem habe ich begriffen, dass die Erinnerung (an Gegenstände) einem niemand mehr nehmen kann und nicht an die Existenz der Gegenstände gebunden ist.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Gegenstände und so weiter kann man alles ersetzen, ein Leben nicht und daher ist mir der Verlust eines Menschen auch in dem Sinne wichtiger als der Verlust von Geld und Sachwerten. Deswegen hat mich natürlich der Tod nahestehender Menschen schon sehr getroffen, besonders der Tod von meinem Opa. Das war damals ein schwerer Schock für mich, auch wenn er krank war. Das habe ich nicht so schnell überwinden können.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Für mich waren auch bisher die prägendsten Verluste diejenigen die mit dem Tod eines Menschen oder Tieres in Verbindung stehen. Als Kind gab es da ein Kaninchen und eine Schildkröte die ich verloren habe und was ich lange ganz schlimm fand. Besonders bei der Schildkröte hatte ich lange daran zu knabbern weil es eine Landschildkröte war die einfach verschwunden war. Die Tiere können ja eigentlich wirklich sehr alt werden und ich hatte die Vorstellung, dass mich diese ein Leben lang begleiten wird.

In Bezug auf menschliche Verluste habe ich meine Oma verloren als ich 12 Jahre alt war. Das war meine erste Erfahrung mit einem Tod in der Verwandtschaft und war für mich auch ganz lange schwer zu verkraften, vor allem weil ich sie wochenlang vorher nicht mehr sehen durfte - aufgrund eines Krankenhausaufenthalts. Jahre später sind dann noch mein Opa und meine Uroma gestorben, das hat mich nicht ganz so sehr berührt, da hat mir der Bezug gefehlt.

Richtig schlimm war für mich dann der Verlust meines Papas vor 8 Jahren und meiner Patentante vor 7 Jahren. Das waren zwei sehr wichtige Bezugspersonen in meinem Leben und auch wenn ich inzwischen mit sehr viel Wärme und schönen Erinnerungen an sie zurückdenken kann so fehlen sie mir dennoch immer noch sehr und auch relativ häufig im Alltag.

Für einen kurzen Moment hatte ich auch einmal sehr an einem Jobverlust zu knabbern. Ich war dort für zwei Jahre befristet angestellt, aber meine Kolleginnen und ich waren eigentlich der festen Überzeugung dass ich definitiv einen neuen Vertrag - eventuell sogar einen unbefristeten - bekommen werde. Für mich hat sich das fast angefühlt wie Liebeskummer weil ich in diese Stelle wirklich mein ganzes Herzblut gesteckt hatte. Leider hatte der Inhaber andere Pläne - Umstrukturierung. Jetzt im Nachhinein gesehen hätte mir nichts besseres passieren können. Mein jetziger Job macht mir noch mehr Spaß und ist um einiges besser vergütet.

Ansonsten ist es mir auch nicht ganz so leicht gefallen damit klar zu kommen das mein "Elternhaus" aufgegeben werden musste. Zwei Jahre nach dem Tod meines Vaters ist meine Mutter aus der Wohnung ausgezogen die wir über 30 Jahre lang bewohnt hatten. Das fand ich schon auch lange Zeit sehr komisch, dass ich jetzt nie wieder in mein altes Kinderzimmer gehen kann. Aber es ist jetzt nicht was ich als prägenden "Verlust" bezeichnen würde.

Als Kind habe ich auch zwei wichtige Gegenstände verloren. Das eine war eine meiner Lieblingspuppen die ich von meiner Mama vererbt bekommen hatte und die folglich auch nicht einfach nachgekauft werden konnte und von meiner Patentante hatte ich einen Glücksanhänger zur Geburt geschenkt bekommen der mir dann irgendwann mal in der Schule verloren gegangen ist. Das hat mich schon beides auch sehr traurig gemacht.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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