Meinungen zu Motorrad-Fahrverboten an Sonn- und Feiertagen

vom 04.09.2020, 12:32 Uhr

Laut aktuellen Umfragen fühlt sich jeder zweite Bundesbürger von Motorrad-Geräuschen belästigt und seit einigen Wochen wird nun schon über ein Motorrad-Fahrverboten an Sonn- und Feiertagen diskutiert und debattiert. Aber so richtig kann sich die Bundesregierung noch nicht zu einem diesbezüglichen Fahrverbot durchringen und was dabei herauskommt bleibt mal abzuwarten. Fühlt ihr euch im Alltag auch von Motorradlärm belästigt und was haltet ihr denn von solch einem Motorrad-Fahrverbot?

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» Lupenleser » Beiträge: 1124 » Talkpoints: 849,95 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich selbst bin kein Motorradfahrer. Dennoch bin ich gegen ein Motorrad-Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen. Ich finde das unverhältnismäßig und einseitig.

Es stimmt das Motorräder sehr laut sein können. Aber das liegt nicht nur am Motorrad, sondern vor allem am Fahrer. Manche Fahrer fahren mit hoher Drehzahl und erzeugen dadurch sehr viel Lärm. Anderes Fahrer fahren niedertourig und gemütlich. Diese Fahrer erzeugen viel weniger Lärm. Mit einem Fahrverbot würden pauschal alle Motorradfahrer bestraft werden. Auch die, die sich rücksichtsvoll verhalten.

Ich bin aber auf jeden Fall dafür, dass Maßnahmen getroffen werden. Die Anwohner von bestimmten Orten, wo besonders viele Motorräder durchfahren, haben ein Recht auf mehr Ruhe. Das sollte jedoch mit geeigneteren Maßnahmen geschehen.

Zum Beispiel kann man gezielt Polizeikontrollen gegen Raser einsetzen. Außerdem kann die Polizei kontrollieren, ob die Auspuffanlage zulässig ist. Wenn ein Motorrad zu laut ist, muss es nachgerüstet werden, damit es leiser wird. Solche Kontrollen werden zum Teil auch schon durchgeführt.

Langfristig fände ich es toll, wenn man auf Einsicht, anstatt auf Bestrafung setzt. Ich denke, dass die allermeisten Motorradfahrer nicht mit Absicht die Anwohner mit Lärm belästigen. Sie wollen viel mehr Spaß mit ihrem Motorrad haben. Und das dürfen sie ja grundsätzlich auch, aber mit Rücksicht auf die Anwohner. Und auch mit Rücksicht auf die eigene Sicherheit. Es passieren immer noch zu viele Unfälle mit Motorrädern.

Es ist die Aufgabe von Experten geeignete Wege zu finden, wie man die Motorradfahrer erreichen und zur Einsicht führen kann. Möglicherweise könnten hier auch Schulungen oder Trainingsangebote hilfreich sein. Denn ein sensibilisierter und geschulter Motorradfahrer ist durchaus in der Lage, seine Maschine leise durch die Ortschaften zu lenken.

Jeder einzelne Motorradfahrer kann dazu beitragen, dass sich die Situation bessert, in dem er sich verantwortungsbewusst verhält. Und das sollten die Motorradfahrer im eigenen Interesse tun. Die Raser riskieren nicht nur gefährliche Unfälle, sondern auch ihre Freiheit. Würden sich die meisten Motorradfahrer an die Regeln halten und rücksichtsvoll fahren, dann gäbe es solche Diskussionen vermutlich nicht.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe kein Verständnis für ein solches Verbot und verstehe, dass sich die Biker darüber aufregen. Sie haben ja eh nur eine kurze vom Wetter abhängige Saison und manchen können auch nur am Wochenende fahren, weil sie während der Woche keine Zeit für Ausflüge haben.

Vielleicht gibt es einige Orte, wo eine Lärmbelästigung durch Motorradfahrer vorliegt, aber dann könnte man doch einige Durchgangsstraßen für Biker sperren. Eine andere Möglichkeit ist es, Motoren ab einer gewissen Lautstärke zu verbieten. Dieser Rundumschlag ist in meinen Augen völlig unangemessen.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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