Wie bewahrt ihr Lego Bausätze auf?

Von Lego gibt es ja viele Bausätze und Sets. Man kann einzelne Steine kaufen oder Steinsets, aber auch richtige Bausätze um damit beispielsweise Häuser, Züge oder was auch immer zu bauen. Als Kind hatte ich hauptsächlich die normalen Steine, aber wenige Sets, die ich dann leider einfach in die Kiste zum Rest geworfen habe und da ich dann auch noch so schlau war die Anleitung wegzuwerfen, war das Set damit hin.

Heutzutage kann man das alles ja vielleicht noch mal online finden. Daher meine Frage an euch, wie ihr die Lego Bausätze aufbewahrt. Lasst ihr das vielleicht auch einfach stehen? Bewahrt ihr die Anleitungen auch auf oder schmeißt ihr sie weg? Wie habt ihr das in eurer Kindheit gemacht?

Als Kinder hatten wir nur normale Legosteine. Es gab noch kein Lego Technik oder Lego Pneumatik. Bei uns lagen die Legosteine völlig ungeordnet irgendwo in Kisten oder in unserer Bank im Kinderzimmer, die eine aufklappbare Sitzfläche mit Stauraum darunter besaß. An Schachteln oder Bauanleitungen kann ich mich nicht erinnern. Die haben wir wahrscheinlich sofort weggeworfen.

Mein Nachbarsjunge hatte sehr viel mehr Steine als wir und auch einige Besonderheiten wie Fenster, Dachsteine, kleine Ampeln und Türen. Es gab sogar Steine mit Reklame darauf. Klaus, so hieß er, war ein Legosteintyp, der seine Werke immer sehr lange aufbewahrte und nicht am nächsten Tag wieder auseinandernahm wie wir. So kann ich mich an ein Hochhaus erinnern, dass gefühlt mehrere Monate in seinem Kinderzimmer stand. Ich weiß nicht mehr, ob es eine Bauanleitung dazu gab oder ob er es aus seiner Phantasie heraus gebaut hat. Es war jedenfalls sehr beeindruckend.

Es gibt bei den Kindern unterschiedliche Legosteintypen. Da sind die kleinen Ingenieure, die am liebsten mit Legotechnik spielen und immer wieder neue Dinge konstruieren, die sich bewegen, und die ihre Konstruktionen gerne wieder auseinandernehmen. Bauanleitungen sind da nicht so interessant. Mein ältester Sohn gehört zu diesem Typ.

Dann gibt es die kleinen Architekten, die gerne Bauwerke bauen und diese auch länger stehenlassen oder die sich ganze Sets wie etwa Ritterburgen wünschen. Motoren, Zahnräder und Pleuelstangen sind für sie nicht so interessant. Ein solchen Architekten hatte ich auch. Und dann gibt es die Rollenspieler, die ihre Installationen auch gerne eine Zeit lang stehen lassen.

Die Legosteine meiner Kinder waren ziemlich ungeordnet in Kisten oder auf dem Boden. Wir hatten damals ein Reihenhaus und das oberste Stockwerk war ein reines Spielzimmer, das nicht immer aufgeräumt werden musste. Dort lag meistens alles ungeordnet herum. Geschlafen haben die Kinder in einem anderen Zimmer. Später hatten die Kinder eigene Zimmer. Dort war aber auch meistens Chaos. Als die Kinder älter wurden, hat sich nur noch mein Ältester für Lego interessiert. Die Teile hat er in einer großen Kiste durcheinander aufbewahrt.

Lego Bausätze und Steine sind bei uns allgegenwärtig. Mein Sohn baut damit seit seinem dritten Lebensjahr und es haben sich unzählige Steine uns Sets angehäuft. Ich habe gleich von Beginn an versucht diese zu organisieren, weil ich auch befürchtet habe, die Anleitungen verschwinden und die Steine werden vermischt. Leider lässt sich dies nicht immer vermeiden und mit der Zeit hat man immer etwas Schwund. Trotzdem sind die meisten Sets noch gut erhalten, weil wir eben von Anfang an System hatten.

Als erstes habe ich ein Kunststoffregal auf Rädern besorgt mit vielen Schubfächern. Dort werden lose Steine nach Farben und Funktion sortiert. Den Turm kann er überall hin bewegen ohne das er sich schwer tut und wenn mal eine Phase ohne Lego ansteht, schiebe ich ihn schon mal in die Abstellkammer, damit im Zimmer mehr Platz ist. Dann kam ein Lego Tisch dazu, der sehr praktisch, aber ein bisschen sperrig ist. Er hat zwei Legoplatten die aufgeschoben werden können, darunter kann man Lego lagern. Dort bewahrt mein Sohn alles auf, was sonst irgendwie nicht passt oder was er ständig nutzt.

Die Sets müssen jedoch einzeln aufbewahrt werden, einmal vermischte Sets werden selten wieder vollständig hergestellt und man sitzt stundenlang da wie Aschenputtel. Mein Sohn hat hier einfach unterschiedliche Boxen, in denen die nicht gebauten oder zerlegten Sets sind. Bereits aufgebautes Lego wird aber selten wieder zerlegt, gerade Roboter, Raumschiffe und ähnliches, werden aufgebaut bespielt und stehen ansonsten im Regal als Deko. Glücklich bin ich damit nicht, da er in seinem Zimmer keine Vitrinen hat und das Lego schnell einstaubt und schwer zu reinigen ist. Eine bessere Lösung habe ich dafür leider nicht gefunden, da die aufgebauten Sets schlecht einzulagern sind ohne das etwas abfällt oder zerstört wird.

Das Wichtigste zum Schluss, die Pläne. Wir haben bereits zwei volle Ordner davon und es funktioniert. Ich habe einfach einen Haufen Klarsichtfolien gekauft und dort werden die Pläne reingesteckt. Natürlich hat mein Sohn hier und da mal einen Plan nicht wieder aufgeräumt, was unweigerlich zu Gemecker führte, weil er jetzt seine Burg oder was auch immer nicht aufbauen konnte, aber das passierte nur ein paar mal. Mittlerweile hat er selbst verstanden, wie wichtig die Pläne sind und räumt sie freiwillig wieder in die Ordner. Ordnung bei Lego Sets ist ein wichtiger Bestandteil, andernfalls wird der Aufbau eine einmalige Angelegenheit mit viel Frust bei der Suche nach Teilen und Plänen, die Kinder geben dann schnell wieder auf, was sehr schade ist.

Persönlich bevorzuge ich das lose Lego bei dem man planlos drauf los baut und seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Mein Sohn mag aber beides und ich verstehe auch warum. Er ist sehr stolz, wenn er ein Raumschiff oder ein Rennauto nach Plan korrekt aufgebaut hat, es ist eine große Herausforderung und das Ergebnis ist toll.