Könntet Ihr Eurem Kind bei binomischen Formeln noch helfen?

vom 09.12.2019, 21:38 Uhr

Ein Kind aus meiner Nachbarschaft hat sich heute an mich gewandt, um zu erfragen, ob ich ihr bei den binomischen Formeln in Mathe helfen könne. Gleichwohl mein Abitur schon eine Weile her ist, habe ich da schnell wieder hineingefunden, weil ich da eigentlich auch ganz gut drin war.

Auffällig war aber schon bei dem Kind, dass sie dieses Thema schon in der 8. Klasse anschneiden, was bei mir vor über 20 Jahren weit aus anders war. Da habe ich an das Thema nie gedacht und in der Tat kenne ich das Thema nur aus der Abitur-Zeit, was natürlich bei mir auch noch auf dem 2. Bildungsweg stattfand.

Die Mama des Kindes hat Abitur und der Papa ist auch studiert, aber das Thema liegt den beiden nicht und sie kamen nicht mehr rein. Ihre Antwort war dann zum Kind „das ist lange her und solch einen Quatsch muss man nicht wissen“. Aber klar, dass diese Antwort bei dem aktuellen Lernstoff der Kleinen nicht reicht.

Doch ist es wirklich so, dass man auch nach der Schulzeit vieles vergisst? Wie sieht es denn bei Euch mit den binomischen Formeln und der möglichen Hilfestellung an Euren Kindern/Enkeln und Patenkindern aus, wärt Ihr da eine Hilfe oder müsst Ihr auch passen?

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Was ist daran auffällig? Das ist in Nordrhein-Westfalen schon seit ewigen Zeiten Stoff der Mittelstufe. Ich habe ja in der Elf geschmissen und eine Ausbildung gemacht. Aber das Zeug hatte ich auch in der Mittelstufe und in der Elf dann Analysis. Nach der Ausbildung habe ich sofort die Externenprüfung abgelegt, um ein volles Abitur sofort zu haben und nicht drei Jahre plus Mathekurse und Englisch auf das Fachabitur zu warten. Da hatte ich mit dem Stoff aber nichts am Hut, auch wenn es der zweite Bildungsweg wsr. Es gab Analysis, Vektorrechnung und boolesche Algebra.

Und ja, die binomischen Formeln sitzen noch. Ich war bis zur Neun grottig in Mathe und musste verdammt viel daran arbeiten. Was ich irgendwann verstanden hatte, ist geradezu eingebrannt und immer abrufbar. Danach hatte ich einen genialen Mathestudenten, der mir andere Herangehensweisen gezeigt hat. Danach habe ich den Kram schnell gelernt und schnell vergessen. :D Aber auch da finde ich immer noch schnell wieder rein.

» cooper75 » Beiträge: 13326 » Talkpoints: 497,93 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich würde es hinbekommen meinem Kind die binomischen Formeln noch beizubringen. Ich war immer eine absolute Null in Mathe und hatte sogar im Erwachsenenalter Nachhilfe als ich das Abitur nachgeholt habe. Aber mein Nachhilfelehrer war Mathelehrer und hat mich richtig fit gemacht und daher traue ich es mir mittlerweile schon zu.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12531 » Talkpoints: 71,87 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Hinbekommen würde ich das schon, weil ich mich gerade mit Mathematik viel auseinandersetzen musste, da das einfach nicht mein Fach war. Nun ist es ja aber auch so, dass sich da immer mal wieder etwas verändert, man andere Wege der Berechnung anwendet und so weiter, deswegen würde ich erstmal nachsehen, wie das Ganze bisher angegangen wurde. Bei meinem Neffen habe ich zum Beispiel Rechenwege gesehen, die ich als unlogisch empfunden habe, die mir auch anders beigebracht wurden, aber letztendlich kamen wir beide auf dasselbe Ergebnis, wobei mein Weg viel schneller war. Es ist also fraglich, ob man wirklich eine Hilfe sein kann, wenn man es anders gezeigt bekommen hat.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich musste ehrlich gesagt erst mal googeln, was es mit den "binomischen Formeln" überhaupt auf sich hat. Ich habe kaum 20 Jahre nach dem Abitur wohl doch schon ein paar Details aus meinem Schulunterricht vergessen. Schande über mich! :wink: Ich könnte auch nicht mehr sagen, ob ich mich mit dem Kram in der 8., 9. oder 10. Klasse herumschlagen musste, auch wenn ich gefühlsmäßig so um die Pubertät herum diesen Stoff aufgedrückt bekommen habe. Aber wozu das gleich noch mal gut war - keine Ahnung!

Hätte ich ein Kind mit Algebraproblemen, würde ich dennoch nicht verkünden, dass das alles Schmarrn sei und nie wieder gebraucht werde. Auch wenn es in meinem Fall stimmt, muss man die jungen Leute ja nicht auch noch zusätzlich entmutigen; und nur zu lernen, was man "braucht", ist sowieso Schwachsinn. Ich würde daher die modernen Medien nutzen und mich in das Thema wieder einarbeiten oder jemanden fragen, der sich besser damit auskennt. Nur weil ich seinerzeit in Algebra eine Versagerin war, müsste keins meiner hypothetischen Kinder dumm sterben.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^