Können Dealer-Zonen eine praktikable Lösung sein?

vom 10.05.2019, 13:53 Uhr

Auch wenn da politisch noch nicht das letzte Wort gesprochen ist, hat man im Görlitzer Park in Berlin, wohl mal kurzerhand Dealer-Zonen eingerichtet. Gerade dieser Park ist ja schon seit vielen Jahren in den Schlagzeilen und scheinbar wird man der Dealerei dort gar nicht mehr Herr und somit hat man das Dealen an explizit ausgewiesenen Stellen, zumindest vorerst mal „legalisiert“.

Was haltet ihr denn von solch einer Lösung? Könnten derartige Dealer-Zonen wirklich eine praktikable Lösung sein, den Drogenhandel besser im Auge behalten zu können? Würdet ihr solche Vorschläge unterstützen oder eher ablehnen?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde man muss radikal gegen Drogen vorgehen und es nicht billigen und zusehen wie sich junge Menschen schon abschießen und nichts mehr von ihrem Leben mitbekommen, es einfach gegen die Wand fahren. Nur weil es dort gemacht wird heißt es ja nicht, dass man es erlauben muss. Man müsste andere Lösungen finden, aber es zu dulden finde ich nicht richtig und denke, dass das eindeutig das falsche Zeichen ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Es handelt sich hier um den Alleingang des Parkmanagers. Von Kapitulation gegenüber Dealern kann keine Rede sein. Auch sieht man fast gar nichts. Es sind lediglich ein paar Striche in Rosa festzustellen. Viel Lärm um nichts, sage ich mal. Denn denkt wirklich jemand ein Dealer würde sich hinter den rosa Strich stellen? :lol: Quasi als erster Anlaufpunkt für die Polizei, damit die nicht so viel Zeit mit Suchen verbringen muss. Die Intension des Managers werden wir wohl nie erfahren. Ich vermute, dass es sich hier um eine ganz spontane Reaktion auf ein Ärgernis handelt. Das beweisen ja auch die dilettantisch hingekritzelten Farbstriche.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe die Einrichtung dieser Zonen nicht wirklich verstanden. Es gibt ja deswegen keinerlei rechtliche Grundlage jetzt dort legal zu dealen. Der Drogenverkauf bleibt deswegen ja auch im Görlitzer Park weiterhin illegal. Was genau bringen diese Zonen denn dann? Ich wüsste jetzt auch nicht warum sich ein Dealer in so eine Zone stellen sollte. Dann weiß die Polizei doch gleich genau, dass sie die Leute, die in den Markierungen stehen durchsuchen muss.

Vielleicht versteht ja irgendwie die Idee des Parkmanagers besser und kann hier Licht ins Dunkel bringen, was diese Zonen denn nun wirklich bringen sollen. Ich verstehe es jedenfalls nicht.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich finde diese Dealer-Zonen einfach nur unglaublich witzig. Das zeigt doch nur, was wir für armselige Probleme haben. Wenn ich dann in mehreren Zeitungsartikeln lese, wenn die mehrheitlich um die 90 Prozent afrikanischen Dealer arbeiten dürften, würden sie nicht dealen und das Problem löse sich damit von alleine, muss ich ja mal so richtig lachen. Wie naiv sind Politiker in Berlin mit derartigen Aussagen eigentlich? Wirklich deren Ernst? Zeigt mir ganz deutlich, auf den Straßen wissen sie 0,0 was abgeht.

Nicht einmal die Hälfte werden dann mit dem Dealen aufhören, wenn sie arbeiten gehen dürften. Denn auch der Gras-Handel bringt pro Päckchen je nach gute Qualität zwischen 5 bis 10 Euro pro 1 Gramm. Der Einkaufspreis ohne einen dicken Fisch am Arsch zu haben, der an einem verdient oder der mir die eingenommene Kohle wegnimmt liegt ebenfalls je nach Qualität bei 2,50 Euro bis 4 Euro pro Gramm für den Einkäufer, der dann strecken und machen kann, um mehr zu erzielen.

Zumal die meisten nicht nur Gras dealen. Deswegen waren die Zeitungsartikel mit „die würden dann aufhören zu dealen“ solch ein Bullshit. Wir haben im Pott auch ein Problem mit afrikanischen Drogendealern und man muss mal länger mit denen in deren Kneipen verkehren. Da geht es um Geld, sie wollen viel Geld für wenig tun und mit klassischer Arbeit hat das eben kaum jemand auf der Tasche. Da sie gleichzeitig wissen, sie werden nicht abgeschoben ist es ihnen auch egal, was erlaubt ist, verboten und was für Ärger kommt.

Der deutsche Staat zeigt anhand des Görli schon seit Jahren, wie wenig sie in der Hand hat und wie weit man denen auf den Kopf herumtanzen kann. Deswegen bleibe ich der Meinung, dass man dem Rechtsstaat nur noch hinterher lachen kann. Er hat nichts mehr im Griff, aber Hauptsache die Schwarzfahrer sitzen im Bau.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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