Jemandem absagen, um etwas mit anderer Person zu machen?

vom 15.03.2020, 16:02 Uhr

Es kommt hin und wieder vor, dass ich mich mit jemandem verabredet habe, dann aber doch keine Lust auf das Treffen habe. Entweder ich will dann lieber einfach allein zu Hause bleiben oder ich habe dann eher Lust, etwas mit einer anderen Person zu machen, vor allem dann, wenn ich die andere Person sonst selten sehe.

Ich mache es aber nie so, dass ich einer Person absage, um stattdessen etwas mit jemand anderem zu unternehmen. Entweder ich sage nicht ab und ich mache wie verabredet etwas mit der Person oder ich sage ab und bleibe zu Hause und treffe mich mit niemandem. Alles andere finde ich richtig mies.

Ich hatte es auch schon erlebt, dass Leute mir aus irgendwelchen Vorwänden abgesagt haben und ich sie dann zum entsprechenden Zeitpunkt mit jemand anderem gesehen habe. So etwas finde ich verletzend, vor allem dann, wenn man nicht mit offenen Karten spielt. Wie seht ihr das?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Prinzipiell versuche ich so etwas auch zu vermeiden, denn mir erscheint es ebenso unfair wie dir. Auch habe ich die Situation in der Vergangenheit schon mehrfach aus der anderen Perspektive erfahren und mich jedes Mal ziemlich „verarscht“ und enttäuscht gefühlt, wenn ich gesehen habe, dass meine ursprüngliche Verabredung, die angeblich „gar keine Zeit“ hatte, sich dann doch lustig mit jemand anderem amüsiert.

Ausnahmen mache ich dann, wenn ich zwar schon mit einer Person verabredet war, sich dann aber spontan jemand meldet, bei dem ich wegen einer größeren räumlichen Distanz oder hoher beruflicher Einspannung einfach nicht tagtäglich die Gelegenheit bekomme, ihn zu sehen. Wann immer es möglich ist, frage ich beide Parteien, ob man die Treffen nicht auch zusammenlegen kann, aber wenn das so gar nicht passt, dann sage ich mit einer ehrlichen Begründung und Entschuldigung der ersten Verabredung ab. Meistens war die Resonanz bei einer offenen Ansprache des Dilemmas auch positiv und verständnisvoll, zumal ich dann immer gleich versucht habe, einen Ausweichtermin vorzuschlagen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich bin in einer Freundschaft durchaus für sehr offene Kommunikation, ebenso wie meine Freunde das auch sehen. Daher kann es schon mal sein, dass ich dann einfach sage, dass es mir doch nicht passt und ich lieber etwas für mich machen will. Das sagen meine Freunde dann aber auch so, wenn es so ist. Solche Tage hat sicherlich jeder mal und ich finde es vollkommen okay dies dann auch zuzugeben.

Wenn mich eine andere Person fragt, ob man etwas zusammen machen kann und ich eigentlich schon etwas mit einer Person ausgemacht habe, dann schlage ich beiden Personen vor, dass man doch etwas zusammen machen kann und da hat bisher auch noch niemand Nein gesagt und solche Treffen sind bisher auch immer wirklich angenehm und lustig verlaufen.

Würde man einfach so die andere Person treffen und der Freund würde einen dann sehen oder das sonst irgendwie mitbekommen, würde sich dieser Freund zu recht schlecht fühlen, wenig wertgeschätzt und ersetzt. Es fühlt sich einfach nicht gut an, wenn man sich so verhält und deswegen bin ich mit Freunden grundsätzlich ehrlich. Wer das nicht mag, der muss eben mit anderen Personen befreundet sein, aber ich bin so.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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