Inwieweit wirkt sich privater Stress auf eure Arbeit aus?
Wenn es mir nicht so gut geht und ich privaten Stress habe, wirkt sich das dennoch nicht auf meine Arbeit aus. In meinem Nebenjob kann ich mich genauso gut konzentrieren wie sonst auch und auch was die Arbeiten angeht, denen ich für die Uni nachgehen muss, kann ich genauso viel leisten wie sonst.
Bei mir ist es sogar so, dass ich teilweise sogar noch konzentrierter und besser arbeiten kann, wenn ich persönliche Probleme habe. Ich "flüchte" mich richtig in die Arbeit und bin froh, wenn ich dann dadurch so abgelenkt bin, dass ich mich nicht mit meinen eigenen Gedanken befassen muss. Das ist ja allerdings nicht bei jedem so. Viele können sich dann gar nicht richtig konzentrieren, da sie gedanklich immer wieder abschweifen. Wie ist das bei euch?
Bei mir wirkt sich privater Stress überhaupt nicht auf die Arbeit aus, weil ich das ganz gut ausblenden kann. Wenn ich auf Arbeit bin, dann denke ich nur an die Arbeit, an sonst nichts. Was bei mir aber schon vorgekommen ist, dass es sich aufmeine Arbeit auswirkt, wenn ich Stress mit einer Kollegin habe, weil die mir zusetzt. Aber das ist denke ich mal normal. So hatte ich mal eine Kollegin, in deren Augen ich alles falsch gemacht habe und die mich richtig fertig gemacht hat deswegen. Dass man unter solchen Umständen schon fast Angst vor Kommentaren bekommt und deswegen fahrlässige Fehler macht, sollte klar sein.
Es kommt immer darauf an, wie viel auf der Arbeit zu tun ist. Wenn da nur wenig los ist, hat man auch mehr Zeit zum grübeln und dann kommt auch der private Stress durchaus mal wieder zum Vorschein. Aber ansonsten würde ich auch sagen, dass die Arbeit eine ganz gute Ablenkung ist. Ich würde es dann auch so sehen, dass man sich in die Arbeit stürzt und so eben ausreichend ausgelastet sind und sich um nichts anderes mehr Gedanken macht.
Bei mir kommt es auch ganz klar darauf an, worin mein privater Stress besteht und wie viel bei der Arbeit los ist. Wenn nicht viel los ist, dann ist das bei mir auch nicht so toll, denn dann grüble ich auch gerne über private Probleme nach. Aber wenn viel los ist und ich auch wirklich zum Arbeiten komme, dann ist es bei mir auch so, dass sich privater Stress nicht wirklich auswirkt, weil mich die Arbeit einfach gut davon ablenken kann. Das ist auch gut so, weil ich mich bei der Arbeit schon konzentrieren muss.
Da ich schon seit einer gefühlten Ewigkeit Single bin, habe ich keinen privaten Stress. Aber das war natürlich nicht immer so. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich von 2012 bis 2013 eine Beziehung hatte, die mir nicht gut tat und weshalb ich natürlich ständig am Grübeln war. Natürlich habe ich das auch mit auf die Arbeit genommen, es fiel mir oft schwer, mich zu konzentrieren. In Phasen, in denen es etwas ruhiger war, ging es. Ich hatte auch das Glück, eine Kollegin zu haben, mit der ich darüber reden konnte. Sie hatte immer so eine klare Sicht auf die Dinge. Und es hilft enorm, wenn man auf der Arbeit jemanden hat, mit dem man reden kann, zumindest ging es mir so.
Also die Arbeit leidet mit Sicherheit, wenn man sich nicht richtig konzentrieren kann, weil man mit den Gedanken ganz woanders ist. Das passiert mir jetzt natürlich nicht mehr, ich habe ja nur noch mich. Als ich letztes Jahr im November meine neue Stelle angetreten hatte und meine Katze dann vier Wochen später so krank wurde, hat mich das extrem mitgenommen.
Ich bin jeden Morgen mit einem miesen Gefühl ins Büro gefahren, weil ich immer die Angst hatte, ob ich sie noch lebend wiedersehe. Oft saß ich im Büro und mir liefen sogar die Tränen. Es hat ja niemand mitbekommen, weil ich meine Tür immer zu habe, aber ich kann mich noch ganz genau an bestimmte Titel erinnern, die zu der Zeit im Radio liefen, ich verbinde sie dann mit diesen Gefühlen und kann sie heute noch nicht wieder hören.
Ich weiß auch, dass ich mich wie wild in die Arbeit gestürzt habe, ich war immer froh, wenn ich viel zu tun hatte, damit ich nicht so viel zum Nachdenken komme. Der Tag, an dem sie eingeschläfert wurde, war der vorletzte Tag meiner ersten vier Wochen Probezeit. Ich wäre am liebsten den Tag danach zu Hause geblieben, aber das hätte auch doof ausgesehen. Also habe ich alle Kraft zusammengenommen und bin zur Arbeit gefahren.
Das war natürlich schon immenser Stress, denn wenn man den ganzen Tag mit den Gedanken bei seinem kranken Tier ist, geht das sehr an die Substanz. Glücklicherweise hatte ich zu dem Zeitpunkt einfache Tätigkeiten, bei denen man nicht viel falsch machen konnte. Ich denke, trennen können das nur die Wenigsten, denn es gibt ja keinen Schalter, den man umlegt, so dass die privaten Sorgen plötzlich weg sind.
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