Inwiefern hilft Vitamin C gegen Blasenentzündungen?

vom 20.03.2019, 09:30 Uhr

Eine Bekannte ist der Ansicht, dass Vitamin C gegen Blasenentzündung helfen soll. So würden die Bakterien die Säure nicht mögen. Sie kuriert sich selbst bei einer Blasenentzündung immer mit einer Ibuprofen, Vitamin C und viel trinken aus und meint, dass sie auch so klarkommen würde. Da ich extrem selten mal eine Blasenentzündung habe, kann ich das schlecht testen. Mich interessiert aber schon, inwiefern das funktioniert.

Inwiefern hilft Vitamin C bei Blasenentzündungen? Kann man davon ausgehen, dass eigentlich ausreichend Vitamin C über die Nahrung aufgenommen wird und man das daher nicht braucht? Eignet sich Vitamin C als Präventionsmaßnahme? Oder ist das Unsinn?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es geht bei einer Blasenentzündung nicht um ausreichend Vitamin C, es geht um einen Überschuss an Vitamin C. Vitamin C ist Ascorbinsäure und die wird bei einem Überschuss als wasserlösliches Vitamin einfach von den Nieren ausgefiltert und dann ausgepieselt. Damit wird der Urin sauer und das ist kein attraktives Milieu für die meisten Bakterien.

Was als Hausmittel von Oma schon lange bekannt ist, wird mittlerweile von Urologen bei ständig Wiederkehr oder chronischen Blasenentzündungen oder bei Blasenentzündungen mit Scheidenpilz als oft einzig wirksame Therapie genutzt. Als parentale Hochdosis-Therapie gibt es das Vitamin dann mehrmals wöchentlich per Infusion. So ist die aufgenommene Menge genormt und der Urin wird sauer. Was der Darm so tut, das ist ja höchst unterschiedlich.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^