In welchen Situationen bemitleidet ihr euch selbst?

vom 07.04.2020, 10:52 Uhr

Es kommt schon vor, dass ich mich ab und an selbst bemitleide, wobei ich nun aber nicht in Selbstmitleid zerfließe. Denn in solchen Fällen kann ich ja oft selbst nichts für die Situation und da bringt es auch nichts, mir den Kopf darüber zu zerbrechen, wenn ich nichts daran ändern kann. Ich versuche dann, positiv zu denken und das beste daraus zu machen.

In welchen Situationen bemitleidet ihr euch selbst? Manchmal hat man einfach Pech und wenn alles auf einmal schiefgeht, obwohl man selbst nichts dafür kann, dann ist es natürlich auch gerechtfertigt, traurig zu sein oder schlechte Laune zu haben. In Selbstmitleid zu zerfließen, halte ich aber immer für falsch.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Man hat Pech im Leben und es läuft nie alles rund, wenn man sich dessen bewusst ist, dann muss man auch nicht in Selbstmitleid zerfließen. Meine Mutter ist mir da ein sehr gutes Negativbeispiel, sie jammert den ganzen Tag darüber herum, wie ihr Leben ist, was sie für Wehwehchen hat und so weiter. Das ist etwas, was ich nicht machen möchte, ich will das Leben positiv sehen und jeden Tag genießen. Es bringt ja nichts, wenn man immer nur das Negative sieht, man hat ja nur das eine Leben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Mir rutscht ganz oft mal der Satz heraus „war ja klar, dass mir das wieder passiert“. Das ist aber wohl keine Art des Selbstmitleids in dem Sinne, aber eben eine Tatsache. Denn bei mir im Leben läuft seit ich geboren wurde eigentlich nie was „normal“ ab. Das ist der Grund, wieso mich nichts wundert. Was für andere Unmöglich erscheint, reiße ich förmlich an mir und mache es möglich.

Von Todesfällen überschattet, Drama in der Kindheit und Jugend, Familienproblem am laufenden Bann, Unfälle usw. Ich ziehe es nicht selten geradezu magisch an. Eine gläubige Familienangehörige, die Nonne ist, sagt immer:“Gott gibt Menschen nur so viel, die es auch ertragen können“. Nach dem Motto, ich kann das ja stemmen und besser ich, als andere. Vielleicht hat sie sogar teilweise gar nicht mal unrecht mit dem Gedanken, außer „Gott“.

Ich kriege schon verhältnismäßig viel von allem ab, als andere. Ich wünsche es auch niemanden, sondern sage auch immer, dann lieber ich, bevor es andere so hart trifft. Das ist aber keine Form von Selbstmitleid in jeglichem Sinne. Man gewöhnt sich immer an allem und das ich gerne mal das Pech anziehe oder wirklich Drama um Drama überleben musst, ist mir schon seit mehreren Jahrzehnten nicht fremd. Schade ist es aber dennoch.

Doch wenn mal 1 Jahr ruhig läuft, kriege ich es im folgendem Jahr meist Dicke. Nehmen wir 2015. Anfang des Jahres ein Todesfall und Ende des Jahres. 2016 war ruhig. 2017 starb dann erneut eine wichtige Person für mich. 2018 war wieder Ruhe und 2019? Katze verstorben mit viel Drama im Vorfeld, Drama in der Familie, Kontaktabbrüche und 2020? Wir werden es sehen.

Ich bin also jegliche Dramatik gewohnt und bin mal wieder gespannt, was alles so passieren wird. Mitleid habe ich da nicht. Vielleicht ist das meine Bestimmung, keine Ahnung. Ich gewöhne mich schnell an Schlechtes und bin dann eher dem Guten misstrauisch gegenüber.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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